Tests & Erfahrungswerte: PROJECT FLOORS Vinylböden
Vinylböden gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da wir seit Jahren mit Vinylböden von vielen Herstellern zu tun haben und täglich Verlege-Erfahrungen sammeln dürfen, veröffentlichen wir hier unsere Testergebnisse im Form von Erfahrungsberichten.
Weil ein Bodenbelag nicht nur sehr lange halten, sondern sich auch einfach verlegen lassen muss, haben wir verschiedene Bewertungskriterien für unsere Vinylböden. Bei jedem Kriterium kann der Vinylboden eine maximale Punktzahl von 10 Punkten erreichen. Aus der Gesamtsumme der Punkte ergibt sich dann unsere Bewertung für unser Bewertungssiegel.
In diesem Vinylboden Test geht es speziell um die Qualität der Produktserie „floors@home“ von PROJECT FLOORS und unsere Erfahrungen mit Vinylböden dieser Marke.
Beispiel: PROJECT FLOORS „floors@home“ in der Küche verlegt
Test der Aufbauhöhe von PROJECT FLOORS Vinylböden floors@home“
Die floors@home Kollektion bietet insgesamt 155 Positionen mit Nutzschich Stärken von 0,2, 0,3 und 0,4 mm und ist prädestiniert für den privaten Wohnbereich.
Für stärker beanspruchte Flächen im Objektbereich eignen sich die insgesamt 155 Dekore der floors@work Kollektion mit Nutzschichten von 0,55 und 0,8 mm.
Diese Kollektion soll jedoch nicht Gegenstand unseres Tests sein. Inklusive Nutzschicht kommt die Serie auf eine Gesamtdicke des Belages von 2 mm. Das ist wirklich sehr dünn und resultiert damit in einer sehr geringen Aufbauhöhe des Gesamtaufbaues.
Für eine wirklich Fachgerechte Verlegung rechnet man noch 3 mm für die zementäre Ausgleichsschicht sowie 0,5 mm für den Klebstoff hinzu. Somit beträgt der Gesamtaufbau (im Idealfall) nur 5,5 mm.
Dies ist besonders bei Renovierungen im Wohnbereich sehr zuträglich.
Lässt man z.B. im Gegenzug ein massives Stabparkett oder Fliesen verlegen, ist man schnell bei einem Gesamtaufbau von über 25 mm. Daher vergeben wir in puncto „Aufbauhöhe“ die volle Punktzahl von 10 Punkten.
Erfahrung mit der Verlegefreundlichkeit von PROJECT FLOORS „floors@home“
Beim Test der Verlegung von PROJECT FLOORS Vinylböden sprechen wir aus Erfahrung. Denn jeden Tag verlegen wir Vinylböden unterschiedlichster Marken und Hersteller.
Speziell die Kollektion „floors@home“ wird von uns bevorzugt, wenn es um die verklebte Verlegung von Vinyl geht.
Da es sich hierbei um echtes Vinyl und nicht um „Klickware“ handelt, ist die Verklebung mit dem Untergrund unumgänglich.
Bei unseren Tests wurden die Erfahrungen sämtlicher Fachbetriebe mit PROJECT FLOORS bestätigt. Die Unterseite des Belages verbindet sich sehr gut mit unseren professionellen Klebstoffen.
Speziell in Verbindung mit Klebstoffen aus dem Hause WAKOL haben wir die besten Erfahrungen gemacht.
Schon nach kurzer Zeit nach dem Einlegen ins Klebstoffbett, lässt sich der Vinylboden nicht mehr verschieben und wir können bereits vorsichtig darauf gehen.
Einziges Manko: Gelangt der Klebstoff einmal auf die (strukturierte) Oberfläche des Bodens, lässt er sich nur noch schwer wieder entfernen. Versucht man sofort, den Klebstoff wegzuwischen, entstehen unschöne Schlieren.
Ohne Spezialreiniger ist man also etwas aufgeschmissen. Daher vergeben wir hier nur 9 von 10 Punkten, wenngleich sich dieses Problem vielleicht durch den Einsatz eines anderen Klebstoffes verhindern ließe.
Erfahrungen mit der Reinigungsfreundlichkeit von PROJECT FLOORS „floors@home“
Speziell im Wohnbereich sollte ein Vinylböden so einfach wie möglich gereinigt werden können.
Niemand möchte nach Feierabend noch im dunkeln mit Spezialreinigern oder Pflegemitteln hantieren oder am Wochenende eine Stunde Trocknungszeit für das Pflegemittel mit einplanen.
Die Verwendung von Pflgemitteln ist zwar möglich und teilweise empfehlenswert, sollte aber im Wohnbereich keine Notwendigkeit zum Werterhalt darstellen.
Die Reinigung von PROJECT FLOORS Vinylböden lässt sich recht einfach mit Wasser und einem Neutralreiniger durchführen. Wer will, kann auch einen speziellen PU-Reiniger, z.B. von Dr. Schutz, verwenden.
Da wir hier keinen Test sondern unsere Erfahrungswerte bei der Unterhaltsreinigung zählen lassen, vergeben wir 10 Punkte.
Beispiel: PROJECT FLOORS „floors@home“ als aufwändiges Fischgrät-Muster verlegt
Test des Fugenbilds von PROJECT FLOORS „floors@home“
Mit dem „Fugenbild“ ist die Sichtbarkeit von Fugen zwischen den einzelnen Vinylplanken gemeint.
Ist ein Vinylboden z.B. nicht besonders Formstabil oder „günstig“ produziert, ergeben die Schnittkanten keine 100% gerade Linie.
Somit entstehen (ganz leicht) keilförmige Fugen zwischen den einzelnen Planken.
Dies sollte bei einem hochwertigen Marken-Vinylboden natürlich nicht der Fall sein – und ist es auch nicht. Unsere Erfahrung mit der Verlegung von PROJECT FLOORS ist, dass das Material äußerst präzise zugeschnitten ist uns sich somit sehr genau verlegen lässt.
Besonders wichtig ist dies z.B. bei Fischgrätmustern oder der Verlegung mit einem sog. „Fries“. Jede Abweichung vom Standardmaß setzt sich über die gesamte Fläche fort und kann das Verlegebild sehr negativ beeinflussen.
Auch in diesem Punkt vergeben wir als Profi-Verleger die vollen 10 Punkte, da sich selbst aufwändige Fischgrät-Verlegemuster sehr präzise mit dem Produkt umsetzen lassen.
Leon Baum ist Fachautor für alle Themen rund um Parkett und andere Bodenbeläge. Leon Baum ist Parkettlegermeister und seit 2009 im Parkett- und Bodenleger-Gewerbe tätig. Er veröffentlicht Fachartikel auf Parkett-Profis.de und ist aktives Mitglied in der Bodenleger-Community auf LinkedIn.