Wissen: Was Rektifizierung bei Fliesen bedeutet

So technisch ausgefeilt der Herstellungs- und Brennvorgang von Fliesen (gilt nicht für Granit) inzwischen auch abläuft, bleibt es doch nicht aus, dass leichte Normabweichungen bei den Maßen entstehen. Dies hängt ganz einfach damit zusammen, dass Fliesen bei sehr hohen Temperaturen unter gleichzeitiger Ausübung von enormem Druck produziert werden. Um aber ein möglichst akkurates Ergebnis beim Verlegen zu erzielen, sind solche Abweichungen ungewünscht.

Denn sie führen dazu, dass mit Fugenmörtel für Fliesen entsprechend ausgeglichen werden muss, was in vielen Fällen leider optisch durch unterschiedlich breite Fugen sichtbar wird. Dies gilt für Boden- ebenso wie für Wandfliesen. Zudem kann die Rektifizierung eine Auswirkung auf die Kosten beim Fliesen verlegen haben.

Doch für genau dieses Dilemma gibt es Lösungen, nämlich kalibrierte oder besser noch rektifizierte Fliesen. Bei beiden Typen findet eine zusätzliche Kantenbearbeitung statt, um möglichst identische Fliesen zu erzeugen. Ob man bevorzugt kalibrierte oder rektifizierte Fliesen für das jeweilige Projekt verwendet, hängt in erster Linie von der letztlich gewünschten Breite der Fuge ab. Rektifizierte Modelle ermöglichen dabei ein wesentlich präziseres Resultat.

Was passiert bei der Kalibrierung?

Kalibrierte Fliesen sind inzwischen zum Standardprodukt geworden. Man bezeichnet damit die exakte Anpassung der Fliesen auf das gewünschte Maß. Der Zuschnitt wird in der Regel so vorgenommen, dass Kanten im 90-Grad-Winkel entstehen. Grundsätzlich sind aber auch andere Fertigungsmaße denkbar. Die Kalibrierung kommt häufig bei Natursteinen oder Keramikfliesen zum Einsatz.

Wird die Kalibrierung so präzise wie möglich ausgeführt, können die Fugen zwischen den Fliesen (auf die Fliesen Dehnungsfuge wirkt sich dies nicht aus) sehr gering ausfallen. Manchmal ist dies aber gar nicht gewünscht oder notwendig (z.B. bei Polygonalplatten, die im Mosaik-Stil verlegt werden).

Was ist eine rektifizierte Fliese?

Bei rektifizierten Fliesen findet nach der Fertigung eine zusätzliche Korrektur statt: Mithilfe von Diamantsägen werden sie exakt geschliffen. So bleiben nach der maschinellen Nachbearbeitung keine Abweichungen oder Unebenheiten an den Kanten mehr übrig und alle Fliesen haben dasselbe Maß.

Indem man Fliesen rektifiziert, versieht man sie mit einer scharfen 90 Grad-Kante. Bedingt dadurch kann später ganz leicht Fliese an Fliese verlegt werden und die Fugen fallen sehr schmal aus, was im Bereich der Bodenfliesen oft bevorzugt wird.

Rektifizierte Fliesen werden immer mit dem Zusatz „Rettificato“ als Qualitätsmerkmal versehen.

Was sind die Vorteile und bringen rektifizierte Fliesen Nachteile mit sich?

Zum einen ermöglichen sie aufgrund der geraden Kante eine exakte und obendrein vereinfachte Verlegung sowie ein homogenes Fugenbild mit filigranem Fugenmaß von weniger als 2 mm Breite. Dies ist besonders bei großen Flächen entscheidend, damit hier exakt kalkuliert werden kann und sich keine Verschiebungen ergeben. Um ein präzises Ergebnis zu erhalten, muss bei rektifizierten Modellen natürlich trotzdem mit Abstandshaltern für die Fugen gearbeitet werden. Das optische Gesamtergebnis ist dann makellos.

Aufgrund des weiteren Bearbeitungsschrittes sind rektifizierte Fliesen aber natürlich teurer. Gerade für weniger Geübte ist das Verlegen mit kalibrierten Fliesen daher wesentlich einfacher, da diese eine flexiblere Fugenbreite ermöglichen und weniger Präzision erfordern. Die leichten Abweichungen der Kanten unterstreichen gerade bei Fliesen mit Naturoptik das gewünschte Design, hierfür bieten sich maßgefertigte Rettificato-Modelle also weniger.

Ob man nun rektifiziert oder kalibriert auswählt, ist letztlich also nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine technische Entscheidung und hängt von der Breite der Fuge ab. Im Endeffekt verlegt man Fliesen leicht, wenn sie rektifiziert sind, es bedeutet aber auch, dass präzises Vorgehen unabdingbar ist.

Bevor diese Abwägung stattfinden kann, geht es darum, die richtige Fliese für den jeweiligen Bedarf auszuwählen und sich gut über die verschiedenen Optionen und jeweiligen Vorzüge zu informieren. Man unterscheidet im Allgemeinen Fliesen aus Steinzeug, Steingut und Feinsteinzeug, wobei vor allem die letztere Variante vermehrt Anwendung für Boden- und Wandfliesen sowohl in Wohnräumen und Bädern, wie auch als Treppenbelag findet.

Die herausragende Bruchfestigkeit des für die Produktion verwendeten Gemischs aus Feldspat, Sand und Ton macht Feinsteinzeugfliesen darüber hinaus ebenfalls ideal für die Anwendung im Außenbereich, beispielsweise für das Anlegen von Gartenwegen oder Terrassen. Auch bezüglich der Rutschfestigkeit, Wetterfestigkeit und natürlich in puncto Design gibt es eine schier endlose Auswahl an Möglichkeiten. Auf die Untergrundvorbereitung bzw. den benötigten Haftgrund für Fliesen und auch auf die Verwendbarkeit von Fliesen auf Fußbodenheizung hat die Rektifizierung keine Auswirkung.

Was bedeutet Lappato bei Fliesen?

Die Lappato-Technik kann bei Feinsteinzeugfliesen angewendet werden und  bezeichnet das partielle Anpolieren der Fliesen. Da dies nicht ganzflächig geschieht, entstehen schöne Übergänge, die wie ein seidener Schimmer wirken.

Besonders auf großen Flächen und mit schmalen Fugen zwischen den einzelnen Fliesen kommt dieser Effekt besonders gut zur Geltung. Auf jeden Fall sollten Lappato Fliesen aber im Innenbereich verlegt werden. Zwar ist die Rutschfestigkeit höher als bei polierten Fliesen, doch für Fliesen im Außenbereich sind die Anforderungen noch höher.

Kosten für's Fliesen legen

Der ultimative Fliesen-legen-Kosten-Guide

Selbst ambitionierte Handwerker wissen: Fliesenlegen ist gar nicht so leicht. Es erfordert handwerkliches Geschick, Erfahrung und präzise Ausführung. Ansonsten können schnell Fehler passieren, die sich nicht so leicht wieder ausmerzen lassen. Wer sich das selbst also nicht unbedingt zutraut, sollte die Verlegung daher vermutlich lieber einem Profi überlassen. Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang lautet dann schnell: Was wird mich der Fliesenleger kosten? Die Antwort darauf verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Welche Kosten fallen beim Fliesenlegen an?

Eins vorweg: Wie viel das Verlegen von Fliesen (und auch Granit) durch einen Fachmann tatsächlich kostet, lässt sich pauschal nicht so einfach beantworten. Denn der Fliesenleger-Preis hängt von mehreren Faktoren ab und kann dementsprechend je nach Projekt stark variieren.

Was das Fliesen verlegen kosten wird, wird prinzipiell immer von folgenden drei Komponenten beeinflusst:

Angegeben werden diese Kosten in der Regel pro Quadratmeter, was für Sie als Kunde gleichzeitig auch die sicherste Kalkulationsgrundlage ist. Denn so können Sie bereits beim Einholen der Angebote genau abschätzen, was das Fliesen legen auf der jeweiligen Fläche insgesamt kostet.

Ob unter den Fliesen eine Fußbodenheizung verwendet wird, spielt für die Kosten keine Rolle.

Materialkosten

Den größten Anteil an den Materialkosten haben natürlich die Fliesen selbst. Dabei gilt: genauso groß wie die Auswahl ist, sind auch die Preisunterschiede. Während einfache Keramik-Bodenfliesen oder Aktionsposten bereits ab 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter erhältlich sind, können extravagante Marken-Fliesen oder spezielle Sonderformate, wie z. B. Mosaik-Fliesen, mit 70 Euro bis 100 Euro pro Quadratmeter auch schon mal deutlich mehr zu Buche schlagen. Im Durchschnitt kosten qualitativ hochwertige Fliesen aber meist zwischen 20 Euro und 40 Euro pro m2. Achten Sie bei der Auswahl auf jeden Fall darauf, dass die Fliese für den gewünschten Anwendungsbereich geeignet ist. So sollten Sie vor allem auf die Fliesen Abriebklasse und im Bad oder auf der Terrasse zusätzlich auf die Rutschfestigkeit der Fliesen achten. Dadurch können sich zwar die Kosten mitunter noch ein wenig erhöhen, aber die höhere Qualität ist es in diesen Fällen auf jeden Fall wert.

Hinzu kommt dann noch der Fliesenmörtel oder Fliesen Kleber beim Verlegen bzw. die Fugenmasse. Je nach Größe der Fliesen, Fugenbreite und dem verwendeten Füllmaterial für die Dehnungsfugen der Fliesen können die Kosten pro m 2 dafür zwischen 2 Euro und 11 Euro betragen.

Mit welchen Gesamtkosten Sie für das Material rechnen müssen, hängt selbstverständlich von der Fläche ab, auf der Sie die Fliesen verlegen möchten. Denn danach richtet sich einerseits, wie viel Quadratmeter Fliesen Sie brauchen, und andererseits welcher Bedarf an Fliesenmörtel oder -kleber besteht.

Einen Richtwert für den Materialbedarf können Sie ganz einfach berechnen:

Für eine Verlegung am Boden multiplizieren Sie Länge und Breite des Raumes, bei Wandfliesen nehmen stattdessen die Höhe, bis zu der die Fliesen angebracht werden sollen. Denken Sie außerdem daran, rund 10 Prozent Reserve für Verschnitt, Bruch oder spätere Reparaturen einzukalkulieren.

Arbeitskosten

Die Auswahl der Fliesen hat in Folge auch Einfluss darauf, wie viel die Verlegearbeiten kosten. Fliesenleger kalkulieren nämlich den geschätzten Arbeitsaufwand mit der entsprechenden Fliese und rechnen diesen ebenfalls in Kosten pro m2 um. Neben den Kosten für das Verlegen von Fliesen sind in den angegebenen Preisen pro m 2 in der Regel auch die Verfugung sowie weitere erforderliche Abdichtungsarbeiten (z. B. Silikon- oder Acrylfugen) inkludiert. Wenn nicht, kommen dafür meist etwa 1 bis 2 Euro pro Meter dazu.

Beeinflusst wird der Quadratmeter-Preis dabei von mehreren Faktoren:

So lassen Grundrisse, die einen aufwändigen Zuschnitt der Fliesen erfordern, die Kosten ebenso steigen, wie beispielsweise Sonderwünsche oder komplizierte Muster. Zudem ist eine geklebte Verlegung prinzipiell günstiger, als wenn Fliesen in einem Mörtelbett zu verlegen sind. Auch großformatige Fliesen bedeuten einerseits häufig weniger Arbeitsaufwand und dementsprechend geringere Kosten, weil sie schneller zu verlegen sind. Andererseits müssen sie aber auch wesentlich präziser ausgerichtet werden, was den Aufwand gleichzeitig wieder steigen lässt. Auch der mit großen Fliesen häufig verbundene Trend zu besonders schmalen Fugen kann die Kosten zusätzlich erhöhen.

In der Regel betragen die Kosten für einen Fliesenleger zwischen 30 Euro und 50 Euro pro m 2. Oben erwähnte Einflussfaktoren können die Kosten pro m 2 aber durchaus noch mal um 10 Euro bis 20 Euro in die Höhe treiben. Zusätzlich können regionale Preisunterschiede bestehen: So kommt Fliesen legen lassen in der Stadt generell teurer, als auf dem Land – und auch das altbekannte West-Ost-Gefälle spielt durchaus eine Rolle.

Manche Fliesenleger bevorzugen vor allem bei komplizierten Aufträgen eine Verrechnung nach tatsächlichem Zeitaufwand statt einem Preis pro m 2. Ein Beispiel dafür ist das Verlegen von Fliesen auf Treppen, da hier der Arbeitsaufwand im Verhältnis zur Fläche überdurchschnittlich hoch ist. Branchenüblich ist normalerweise ein Stundensatz von mindestens 40 Euro, die Kosten können je nach Anforderungen oder Qualifikation der Fliesenleger aber mitunter auch deutlich höher sein.

Zusatzleistungen

Neben Material und Verlegearbeiten können außerdem noch zusätzliche Kosten anfallen. So sollten Sie etwa darauf achten, ob im Angebot das Spachteln und Grundieren der Fläche bereits enthalten ist. Denn diese Arbeiten sind relativ häufig erforderlich und können ebenfalls rund 5 Euro pro Quadratmeter zusätzlich kosten. Auch das Anbringen von Rand- oder Sockelleisten kostet meist rund 5 Euro pro Meter extra. Nicht zu vergessen sind eventuelle Kosten für Anfahrt, Baustelleneinrichtung oder Transport bzw. Zustellung der Fliesen.

Beispiel: Kosten für 20 Quadratmeter Fliesen verlegen lassen

Auf Basis der nun erläuterten Kostenfaktoren für das Fliesen verlegen, ergibt sich nun folgende beispielhafte Kalkulation, was ein Fliesenleger für 20 m2 kosten kann:

  • Fliesen (Feinsteinzeug, Abriebklasse 2, rutschfest, EUR 30,-/m2) 600,- Euro
  • Fliesenkleber (dauerelastisch, EUR 7,-/m2) 140,- Euro
  • Spachteln und Grundieren (extra verrechnet, EUR 5,-/m2) 100,- Euro
  • Arbeitsaufwand Fliesenleger (EUR 40,-/m2) 800,- Euro
  • Zusatzleistungen (Sockelleisten anbringen, Silikonfugen setzen) 150,- Euro
  • Anfahrt pauschal 70,- Euro

Gesamtsumme für 20 m2 Fliesen legen lassen 1.860,- Euro

Die besten Spar-Tipps beim Fliesen verlegen

Im Summe kann es also ganz schön teuer sein, einen Fliesenleger zu beauftragen. Deshalb haben wir abschließend noch ein paar Tipps, wie Sie die Kosten reduzieren können:

  1. Preise vergleichen zahlt sich aus
  2. Beim Verlegen selbst können Sie ebenfalls sparen, indem Sie beispielsweise auf aufwändige Verlegemuster verzichten oder keine zu geringe Fugenbreite wählen.
  3. Vermeiden Sie eine Abrechnung nach Stundensatz, um unvorhersehbare Kostenentwicklungen zu vermeiden. Vereinbaren Sie stattdessen lieber eine Pauschale, wenn ein Quadratmeterpreis nicht möglich ist.
  4. Außerdem können Sie selbst bereits einige Vorleistungen erbringen, die der Fliesenleger ansonsten in Rechnung stellen würde. So können zum Beispiel den Untergrund vorbereiten, indem Sie bereits ihn selbst säubern, spachteln und grundieren.
  5. Auch das Verfugen oder Abdichten mit Silikon können Sie in Eigenregie durchführen. Im Vergleich zum Fliesenlegen selbst ist das beinahe ein Kinderspiel.

Fugenmörtel Fliesen: Arten & Einsatzbereiche im Überblick

Wer Fliesen will, der braucht auch Fugen – und muss daher früher oder später den passenden Fugenmörtel suchen. Im Vergleich zu den Fliesen selbst ist die Auswahl zwar weit weniger groß, die Entscheidung deswegen aber noch lange nicht weniger wichtig. Informieren Sie sich in diesem Artikel, welche Arten von Fugenmörtel es gibt und wie Sie das richtige Produkt für Ihr Fliesen-Projekt zu Hause wählen.

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Die Aufgaben von Fugen

Warum das Verfugen von Fliesen eine so besonders große Rolle spielt, hat im Wesentlichen zwei Gründe: einen optischen und einen technischen. Auf der einen Seite setzen Fugen gestalterische Akzente und verleihen Wand- oder Bodenfliesen erst ihr endgültiges, charakteristisches Aussehen. Auf der anderen Seite gleichen sie Bewegungen der Fliesen oder des Untergrunds aus, verteilen einwirkende Kräfte, verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit unter die Fliesen und sorgen für eine hygienisch geschlossene Oberfläche. Mit anderen Worten: Fugen übernehmen gleich mehrere zentrale Funktionen für einen langlebigen, makellosen, robusten und strapazierfähigen Fliesen- oder Granit-Belag. Fliesen Dehnungsfugen sind niemals mit Mörtel zu verschließen. Je nach Machart der Fliese (rektifiziert, kallibriert etc.) können die Fugen auch größer oder kleiner ausfallen.

Entscheidend ist dabei allerdings, den passenden Fugenmörtel für die verwendeten Fliesen, den vorhandenen Untergrund und den Grad der Beanspruchung im jeweiligen Anwendungsbereich zu suchen. Denn nicht jede Fugenmasse ist für die unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Haltbarkeit, Nutzung und Belastung der Fliesen auch gleichermaßen gut geeignet. Zu diesem Thema ist außerdem die Frage nach dem richtigen Haftgrund für Fliesen interessant.

Welche Art von Fugenmörtel gibt es?

Im stationären Fachhandel, in Baumärkten oder online ist eine Vielzahl verschiedener Fugenmörtel erhältlich. Diese unterscheiden sich neben Marke und Preis in erster Linie durch ihre Zusammensetzung. Das hat natürlich auch eine Auswirkung auf die gesamten Kosten bei der Fliesenverlegung. Je nach Rohstoffbasis werden Fugenmörtel in folgende Kategorien eingeteilt:

Normaler Fugenmörtel / Zementfugen / Fugenweiß

Der klassische Fugenmörtel – gemeinhin auch als Fugenweiß bezeichnet – besteht aus feinem Zement, Farbpigmenten und Füllmitteln ohne Kunststoffanteil. Einfache Fugen bei Fliesen oder Platten können mit dieser Art von Fugenmörtel in der Regel problemlos und zu einem günstigen Preis hergestellt werden.

Zu beachten ist dabei jedoch, dass durch das Material keine wasserabweisenden Fugen gewährleistet sind, wodurch herkömmlicher Zement-Fugenmörtel für Fliesen in Feucht- oder Nassräume nicht zu empfehlen ist. Zudem ist die Fugenmasse aus konventionellem, zementbasiertem Fliesenmörtel relativ starr und sollte deshalb nur auf biegesteifen und somit schwingungsfreien Untergründen verwendet werden. 

Flexibler Fugenmörtel / Kunststoffvergütete Zementfuge / Flexfuge

Auch bei Flexfugen handelt es sich prinzipiell um Zement-Fugenmörtel – allerdings angereichert um Kunststoffe. Diese machen die Fugenmasse elastischer, sodass Materialbewegungen und Oberflächenspannungen (z. B. bei schwingenden Untergründen oder Temperaturschwankungen) der Fliesen ausgeglichen werden können. Zusätzlich sind Flexfuge in der Regel wasserabweisend und verbessern die Flankenhaftung der Fliesen.

Somit lassen sich Fugenmassen aus kunststoffvergütetem Zement vielfältig und auch bei höheren Anforderungen nutzen. Die Anwendungsbereiche reichen von Wand- und Bodenfliesen mit höherer Beanspruchung über Fliesen auf Fußbodenheizungen und anderen problematischen Untergründen bis hin zu Terrassen-Fliesen oder Fliesen in spritzwasser- bzw. nassgefährdeten Räumen, wie z. B. Bad oder Dusche.

Schnell-Fugenmörtel

Überall dort, wo neu verlegte Fliesen rasch wieder zu nutzen sein sollten, kommen oftmals Schnell-Fugenmörtel zum Einsatz. Diese Fugenmassen binden innerhalb weniger Stunden ab und sind danach sowohl wasserdicht als auch frostsicher (z.T. für Fliesen im Außenbereich geeignet). Zusätzlich können schnell abbindende Fugenmörtel früher und gleichzeitig länger von den Fliesen abgewaschen werden, was vor allem bei der Verfugung von großen Flächen vor Vorteil ist. In der Regel wird diese Art von Fugenmörtel vorwiegend im gewerblichen Bereich eingesetzt, weniger bei Privatpersonen zu Hause. 

Hochfester Fugenmörtel

Sind Fliesen starken Belastungen ausgesetzt, empfehlen sich hochfeste Fugenmörtel. Die extra-feine Fugenmasse aus Mikrozement härtet besonders dicht aus, weist danach eine sehr hohe Abriebfestigkeit auf und ist sogar gegen schwache Säuren resistent.

Epoxidharz-Fugenmörtel

Wo selbst der beste Zement-Fugenmörtel nicht mehr ausreicht, kommen Expoxidharz-Fugenmörtel zum Einsatz. Sie sind diffusionsdicht, chemikalienbeständig, leicht zu reinigen (wichtig beim Fliesen reinigen mit Fliesenreiniger) und extrem strapazierfähig. Verwendet werden die lösungsmittelfreien Zwei-Komponenten-Fugenmassen deshalb häufig auf komplizierten Untergründen oder in wasserbelasteten Nassbereichen, wie z. B. in Schwimmbädern, Wellnessbereichen, Großküchen, Laboren etc.

All den Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber – in erster Linie die aufwändige Verarbeitung und der höhere Preis. Aber auch die vollkommen dampfdichte Oberfläche kann zum Problem werden, wenn eingedrungene Feuchtigkeit unter den Fliesen nicht mehr entweichen kann.

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Fugenmörtel-Farben: Was wirkt wie?

Wie eingangs erwähnt, ist neben dem funktionellen Nutzen auch der optische Effekt von Fugen nicht außer Acht zu lassen. Vor allem das Farbenspiel Fugenmörtel – Fliesen kann einen Raum völlig anders wirken lassen. So gilt eine Fläche beispielsweise allgemein als wesentlich harmonischer, wenn Fliesen und Fugenmörtel farbig Ton in Ton sind, während starke Kontraste hingegen gerne als bewusstes Element der Raumgestaltung eingesetzt werden.

Bei der Entscheidung für einen geeigneten Fugenmörtel sollte das auf jeden Fall berücksichtigt werden. Allerdings ist die farbliche Sortierung vieler Fliesen Hersteller leider nicht immer sehr vielfältig – die meisten Artikel werden in verschiedenen Abstufungen der Klassiker Weiß und Grau angeboten, wobei vor allem online immer mehr Alternativen angeboten werden.

Fliesen Haftgrund

Dauerhaft verlegt: Welchen Haftgrund Fliesen brauchen

Fliesen überzeugen nicht nur durch ansprechende Optik und Strapazierfähigkeit, sondern vor allem durch ihre Langlebigkeit. Optimale Haftung auf dem Untergrund ist dabei das A und O – und dafür braucht es die richtigen Voraussetzungen. Wie Sie für dauerhaften Halt Ihrer Fliesen (gilt auch für Granit) sorgen und welche entscheidende Rolle die Grundierung in diesem Zusammenhang spielt, erfahren Sie in diesem Artikel. Auf die Kosten der Fliesenverlegung wirkt sich die Grundierung kaum aus.

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Der richtige Untergrund für Fliesen

Ob Zement, Beton, Gips oder sogar Fliese auf Fliese im Bad – prinzipiell können Sie Fliesen auf nahezu allen Untergründen verlegen. Voraussetzung ist allerdings, dass diese sauber, trocken, eben und tragfähig sind. 

So sollten Sie sich bei einem neu eingebrachten Estrich mit dem Verlegen der Fliesen unbedingt Zeit lassen, bis ein bestimmter Restfeuchtegehalt unterschritten wurde und der Boden die Verlegereife erlangt hat. Während Sie bei der Verlegung von Fliesen auf Fliesen hingegen zuerst eine ausreichend ebene Oberfläche herstellen müssen – am besten durch Fliesen Ausgleichsmasse, mit der Sie die alten Fliesen überspachteln.

Doch damit nicht genug. Denn zu einem optimal vorbereiteten Untergrund gehört in den meisten Fällen auch die richtige Grundierung.

Grundierung – warum eigentlich?

Würden wir Sie fragen, wodurch Fliesen eigentlich haften, wäre Fliesenkleber vermutlich Ihre erste Antwort. Grundsätzlich ist das natürlich nicht falsch – immerhin bringen Sie die Fliesen damit an der Wand oder auf dem Boden an. Aber ganz richtig ist es eben dann auch nicht. Denn der Kleber alleine macht noch keine gute Haftung aus.

Damit die Fliesen auch tatsächlich dauerhaft kleben bleiben, müssen Sie nämlich zunächst für gleichmäßig saugfähige Untergründe sorgen, um die Wirkung des Fliesenklebers zu erhöhen bzw. überhaupt erst herzustellen. Und genau das ist Aufgabe der Grundierung.

Welche Grundierung für welchen Untergrund?

Prinzipiell wird bei der Grundierung zwischen den Kategorien Tiefengrund und Haftgrund differenziert. Die verschiedenen Produkte, die gebrauchsfertig in großer Auswahl im Fachhandel erhältlich sind, unterscheiden sich sowohl in ihrer Zusammensetzung, als auch darin, auf welche Art von Untergrund sie aufgetragen werden können:

Tiefengrund für stark saugendes Material

Stark saugende Untergründe, wie z. B. Gips oder Zement, entziehen dem Fliesenkleber Wasser – mit möglicherweise unangenehmen Folgen während und nach dem Verlegen. Denn einerseits härtet der Kleber schneller aus, wodurch Ihnen weniger Zeit bleibt, die Wand- oder Bodenfliesen anzubringen. Und andererseits kann dadurch die Klebewirkung beeinträchtigt werden, was in weiterer Folge zu einer geringeren Haftung der Fliesen führt. In diesen Fällen bildet daher eine Vorbehandlung mit Tiefengrund die Grundlage für ein dauerhaft einwandfreies Ergebnis beim Fliesen legen. 

Bei Tiefengrund handelt es sich in der Regel um eine flüssige Grundierung auf Kunstharzbasis, die je nach Hersteller-Informationen mit Wasser verdünnt oder auch unverdünnt auf den Untergrund aufgetragen wird. Sie dringt tief in die Oberfläche ein, verfestigt das Material und reduziert dadurch dessen Saugfähigkeit. So trägt die Grundierung nicht nur dazu bei, dass die Fliesen besser haften, sondern schützt gleichzeitig auch vor zu viel eindringender Feuchtigkeit unter den Fliesen.

Haftgrund für glatte Oberflächen

Im Gegensatz dazu wird Haftgrund auf nicht oder nur schwach saugenden, glatten Untergründen verwendet, auf denen geklebte Fliesen normalerweise nicht ausreichend halten würden.

Vor allem bei Oberflächen aus Beton, Metall oder aber auch bei Estrichen aus Gussasphalt sorgt diese Art der Grundierung für optimale Bedingungen. Außerdem lassen sich mit Haftgrund auch bestehende Fliesen behandeln, um bei der Verlegung von Fliese auf Fliese die nötige Haftung zu gewährleisten.

Haftgrund besteht aus grobkörnigem, mit Bindemitteln versehenem Fliesen Fugenmörtel, der als Haftvermittler zwischen Fliese und Kleber dient. Anders als Tiefengrund dringt Haftgrund nicht besonders tief in die Oberfläche ein. 

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Die besten Tipps für eine optimale Grundierung

1. Saugfähigkeit des Untergrunds feststellen

Bevor Sie Ihre Wand oder Ihren Boden grundieren, sollten Sie zunächst testen, wie es um die Saugfähigkeit Ihres Untergrunds bestellt ist. Mit der sogenannten Ritzprobe lässt sich das gut und einfach prüfen: Je leichter und tiefer Sie mit einem Schraubenzieher oder einem anderen scharfen Gegenstand in die Oberfläche stechen können, desto saugfähiger ist sie.

Eine weitere Möglichkeit ist die Wasserprobe, bei der Sie eine kleine Stelle des Untergrunds befeuchten. Ist eine dunkle Verfärbung zu erkennen, haben Sie es ebenfalls mit einem stark saugenden Material zu tun.

2. Passende Grundierung wählen

In den Regalen der Baumärkte, aber auch in diversen Online-Shops finden Sie unzählige verschiedene Produkte für die Grundierung. Welches davon für die Beschaffenheit Ihres Untergrunds das richtige ist, können Sie den Informationen des Herstellers entnehmen. Außerdem müssen Grundierung und Kleber aufeinander abgestimmt sein. Im Optimalfall sollten daher nur Produkte eines Systems in Ihrem Warenkorb landen.

3. Grundierung Schritt für Schritt auftragen

Bevor die Grundierung aufgetragen werden kann, müssen Sie Staub, Schmutz sowie Materialreste sorgfältig von Böden oder Wand entfernen. Beim Grundieren selbst verwenden Sie am besten eine Malerrolle oder Deckenbürste, um ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Alternativ dazu können Sie aber auch einen Pinsel oder eine Sprühflasche verwenden. 

Bei stark saugenden Oberflächen oder größeren Beschädigungen empfiehlt es sich, mindestens zwei Schichten Grundierung (erst verdünnt und dann unverdünnt) aufzutragen – bei Bedarf auch mehr. Achten Sie darauf, dass die erste Schicht ausreichend trocken ist, bevor die nächste aufgetragen wird. Eventuell später einzubringende Dehnungsfugen im Fliesenbelag müssen beim Auftragen der Grundierung nicht beachtet werden. Auch ob später eine Fußbodenheizung unter den Fliesen aktiv sein wird und auch die Machart der Fliese (rektifiziert/kallibriert), spielt für die Wahl der Grundierung keine Rolle. Alle nötigen Informationen über die Trocknungsdauer finden Sie in den Herstellerangaben. Ist die Grundierung trocken, können Sie mit der Verlegung der Fliesen beginnen.

Fliesen Dehnungsfuge

Dehnungsfuge Fliesen: Alles, was Sie wissen müssen

Dehnungsfugen lautet das entscheidende Stichwort für einen dauerhaft schönen und schadenfreien Fliesenboden (oder Granit). Denn wie nahezu jedes andere Material auch brauchen Fliesen ausreichend Bewegungsspielraum, um arbeiten zu können. Welche wichtigen Funktionen eine Dehnungsfuge übernimmt, wo sie erforderlich ist und wie Sie sie am besten herstellen, lesen Sie in diesem Artikel.

Warum braucht man eigentlich Dehnungsfugen?

Fliesen bestehen überwiegend aus natürlichen Rohstoffen, die auf äußere Einflüsse reagieren. Temperaturschwankungen oder Krafteinwirkung führen dazu, dass die Platten arbeiten: Das Material dehnt sich entsprechend den Umgebungsbedingungen aus und zieht sich wieder zusammen. Dieses Reaktionsverhalten ist aber kein einzigartiges Phänomen der Fliese, sondern tritt immer und überall auf, wo unterschiedliche Bau- und Werkstoffe aufeinandertreffen.

Genau das ist auch der springende Punkt, weshalb Dehnungsfugen beim Verlegen von Fliesen so wichtig sind. Sie dienen als Puffer, um die Bewegungen der verschiedenen Materialien auszugleichen, ohne dass die Bauteile aneinander stoßen. Gleichzeitig haben Dehnungsfugen noch eine andere Funktion: Sie dämpfen den Schall, weil sie die Übertragung von Schwingungen reduzieren.

Was passiert, wenn die Dehnungsfuge fehlt?

So gering das Dehn- und Schwindverhalten von Fliesen auch sein mag, so unangenehm kann es werden, wenn Dehnungsfugen nicht entsprechend berücksichtigt werden. Wenngleich die Veränderungen für das menschliche Auge in der Regel kaum wahrnehmbar sind, erhöhen sie dennoch den Druck auf die einzelnen Platten. 

Dadurch entstehen Spannungen auf der Oberfläche, die wiederum Risse in den Fliesen verursachen können. Und zwar mitunter nicht einmal direkt dort, wo die Fuge fehlt, sondern – bedingt durch die Kraftübertragung – an einer ganz anderen Stelle. Deshalb können sogar angrenzende Bodenbeläge oder der Estrich Schaden nehmen, wenn die entsprechenden Fugen nicht gesetzt sind.

Bei welchen Fliesen sind Dehnungsfugen notwendig?

Dehnungsfugen – häufig auch Bewegungsfuge, Dehnfuge oder Dilatationsfuge genannt – sind prinzipiell bei allen Fliesenböden zu berücksichtigen. Ganz egal, ob es sich um Naturstein, Steingut, Steinzeug oder Feinsteinzeug handelt. Auch der Untergrund bzw. der beim Verlegen verwendete Fliesenkleber oder Fliesen Haftgrund haben keinerlei Einfluss auf die Notwendigkeit der Fugen.

Wo sollte eine Dehnungsfuge platziert werden?

Konkret sind Dehnungsfugen immer dann herzustellen, wenn unterschiedliche Bauteile zusammen kommen. Das betrifft in erster Linie alle Übergänge zu Räumen (z. B. Türschwellen) sowie zwischen unterschiedlichen Bodenbelägen (z. B. Fliesen und Parkett), aber auch Bereiche, die nur zum Teil verfliest werden (z. B. rund um einen Kachelofen oder Kamin) oder die an starre Elemente (z. B. Heizkörper oder Armaturen) angrenzen.

Auch Randfugen als Anschlussbereich zur Wand gelten als Dehnungsfugen und sind daher auf jeden Fall entsprechend zu berücksichtigen. Neben ihrer ausgleichenden Funktion bei Ausdehnung, sorgen sie zudem auch dafür, dass sich der Trittschall nicht auf die Wand und somit in den Raum überträgt. Nicht zuletzt deshalb sollten sie auch regelmäßig gewartet und auf ihren Zustand bzw. ihre Dichtheit (zum Schutz vor Feuchtigkeit unter den Fliesen) überprüft werden. 

Wichtig: Wechselwirkung von Dehnungsfuge & Estrich beachten!

Bestehende Dehnungsfugen aus dem Estrich müssen ebenfalls im Fliesenboden übernommen werden – und zwar an der gleichen Position. Das gilt sowohl beim erstmaligen Verlegen von Fliesen und Platten als auch bei späteren Renovierungen. Denn nur dann kann gewährleistet werden, dass auch der Untergrund ausreichend Bewegungsspielraum hat und die Materialien entsprechend ihrer Eigenschaften unabhängig voneinander arbeiten können. So werden Risse oder Bruchstellen vermieden, die sich ansonsten früher oder später auf die Fliesen übertragen könnten. Wo diese Fugen exakt eingeplant werden sollten, gibt in der Regel der Estrichleger bekannt.

Übrigens: Ein Begriff, der in Zusammenhang mit dem Estrich auch immer wieder auftaucht, sind die sogenannten Scheinfugen. Diese erfüllen zwar einen ähnlichen Zweck wie Dehnungsfugen, sind aber genau genommen keine. Vielmehr handelt es sich dabei um bewusst platzierte Sollbruchstellen, die den weiteren Verlauf von möglichen Rissen im Estrich gezielt steuern.

Ab welcher Raumgröße werden Dehnungsfugen benötigt?

Die Ausbildung von Dehnungsfugen ist laut DIN-Norm geregelt. Demnach sind bei Räumen ab einer Größe von 40 m2 Feldbegrenzungsfugen vorgeschrieben, wobei die Feldlänge und -breite maximal zwischen 5 und 8 m betragen sollte. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang die Raumgeometrie, das verwendete Fliesenformat und die zu erwartende Beanspruchung des Bodens. Verfügt der Raum über eine Fußbodenheizung unter den Fliesen, ist außerdem auch die Anordnung der Heizkreise zu berücksichtigen.

Generell lautet die Empfehlung, Dehnungsfugen vertikal und horizontal im Abstand von 3 bis 6 m einzuarbeiten. Bei größeren Flächen und Fliesen im Außenbereich sollten rund alle 4 m Fugen eingeplant werden, da dort die Ausdehnung der Fliesen durch höhere Temperaturunterschiede noch stärker ausfallen kann als im Innenbereich. Die Einbringung einer Fliesen-Dehnungsfuge kann Auswirkungen auf die Kosten beim Fliesen verlegen haben, da der Aufwand durch die Anpassung an die Fuge zum Teil erheblich sein kann.

Wie breit muss eine Dehnungsfuge sein?

Die Breite der Fugen richtet sich sowohl nach dem Fliesenformat als auch nach jeweiligen Position. Als Richtlinie gelten dabei wiederum die nach DIN-Norm empfohlenen Grenzwerte:

Insbesondere in den Randbereichen zur Wand bzw. überall dort, wo die Fliesen an andere starre Bauteile angrenzen, sollte eine Breite von 5 mm auf keinen Fall unterschritten werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es in diesem Fall sogar besser, auf 8 mm zu erhöhen. Eine professionelle Planung und exakte Berechnung der Fugenmaße ist auf jeden Fall ratsam.

Exkurs: Achtung bei schmalen Fugen!

Da das Fugenbild in einem Raum aber auch optische Auswirkungen hat, sollte insgesamt auf eine ausgewogene Verteilung und möglichst gleichmäßige Breite aller notwendigen Fugen geachtet werden. Vor allem der anhaltende Trend zu großformatigen Fliesen bei gleichzeitig sehr schmalen Arbeitsfugen – also der Abstand, mit dem die Fliesen beim Verlegen auf dem Boden angebracht werden – kann sich dabei mitunter zu einem Problem entwickeln. Hierzu eignen sich rektifizierte oder kallibrierte Fliesen besonders gut.

Einerseits deshalb, weil die wesentlich breiteren Dehnungsfugen im Vergleich dazu schnell unansehnlich wirken und so den harmonischen Gesamteindruck stören können. Andererseits aber auch, weil das Verfugen umso schwieriger wird, je schmaler die Fugen ausgebildet sind – und eine unsachgemäße Ausführung die Qualität der Fugen beeinträchtigt.

Wird dem Fugenmörtel nämlich zu viel Wasser beigemengt, um ihn flüssiger zu machen, kann das durch unterschiedliche Trockenphasen zu Farbunterschieden und Flecken in den Fugen führen. Während hingegen zu wenig Wasser die Fugenmasse brüchig werden lässt. Deshalb ist die Befüllung mit konventioneller, zementärer Fugenmasse erst ab einer Breite von mindestens 2 mm möglich. Darunter können nur noch hochviskose Stoffe mit Kunstharzanteil verwendet werden, da diese elastischer sind und sich leichter in die Fuge einarbeiten lassen.

Und auch sonst bringen sehr schmale Fugen ein erhöhtes Risiko für Schäden mit sich. Denn wenn der Fugenanteil gering ist, kann auf der einen Seite Feuchtigkeit nur sehr langsam aus dem Boden entweichen und auf der anderen Seite werden Spannungen weniger gut ausgeglichen.

Wie wird eine Dehnungsfuge richtig befüllt?

Um die Bewegungen der Fliesen ausgleichen zu können, dürfen Dehnungsfugen ausschließlich mit dauerelastischen Dichtstoffen verschlossen werden. Das bekannteste und am häufigsten verwendete Material dafür ist Silikon. Das bestmögliche Ergebnis wird dann erreicht, wenn die Fugenmasse genauso tief eingebracht wird, wie die Fuge breit ist – eine zu tiefe Befüllung kann sich sonst negativ auf die Elastizität auswirken. Tipp: Besonders präzise lässt sich arbeiten, wenn die Spitze der Kartusche einfach auf die entsprechende Fugenbreite zurechtgeschnitten wird.

Da das Silikon auf keinen Fall auf dem Untergrund anhaften darf, empfehlen sich außerdem Dehnungsprofile aus Schaumstoff oder Kunststoff. Diese werden vor dem Befüllen in die Fuge gedrückt und an den Rändern mit Klebeband fixiert. Alternativ dazu können auch Papierstreifen verwendet werden.

Praktischer Nebeneffekt: Auf diese Weise wird auch der Materialbedarf minimiert.

Vor dem Auffüllen sind Staub, Schmutz oder Klebereste aus der Fuge gründlich zu entfernen. Das gilt insbesondere auch, wenn bestehende Dehnungsfugen erneuert werden: Sie müssen sorgfältig ausgekratzt werden, bevor das neue Füllmaterial eingebracht wird.

Nachdem die Fuge verschlossen wurde, wird die Fugenmasse mit einer Glättkelle gleichmäßig abgezogen. Zum Abschluss werden das angebrachte Klebeband abgezogen und die überschüssige Fugenmasse sowie eventuelle Kleberückstände mit einem feuchten Schwamm entfernt.

Feuchtigkeit unter Fliesen

Feuchtigkeit unter Fliesen: Feststellen und richtig beheben

Fliesen gelten zwar grundsätzlich als nahezu wasserfest, vor einem Wasserschaden bewahren sie aber dennoch nicht. Und der ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch teuer und sogar gefährlich werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wodurch Feuchtigkeit unter Fliesen entstehen kann, wie Sie bei der Suche nach einer feuchten Stelle vorgehen und wie Sie das Problem am besten beseitigen.

Risikofaktor Feuchtigkeit

Prinzipiell ist Feuchtigkeit in Gebäuden nichts Schlechtes, sondern sogar wichtig. In der Luft trägt sie zu einem angenehmen Raumklima bei und nahezu alle Baustoffe und Materialien behalten überhaupt erst durch die regelmäßige Aufnahme von Wasser bzw. Wasserdampf dauerhaft ihre Stabilität. Allerdings nur, solange sich die Feuchtigkeit in Grenzen hält. 

Zu viel Feuchtigkeit unter Fliesen kann über kurz oder lang zu einem Wasserschaden führen – und damit unweigerlich zu einem Rattenschwanz an negativen Folgeerscheinungen. Diese betreffen weniger die Fliese selbst, als viel mehr den Untergrund, auf dem sie verlegt sind. So sind muffig riechende Räume und dunkle Flecken oder Salzausblühungen an der Wand noch das kleinere Übel. Weitaus schwerwiegender ist es, wenn der Schaden bereits den kompletten Bodenaufbau bzw. das gesamte Mauerwerk betrifft und sich darauf gar schon gesundheitsgefährdender Schimmel gebildet hat. Denn in diesen Fällen ist eine aufwändige und teure Komplettsanierung meist nicht mehr zu verhindern.

Mögliche Ursachen für Wasserschäden unter Fliesen

Grundsätzlich kann ein Wasserschaden unter Fliesen auf zwei Arten entstehen: 

  1. Weil Feuchtigkeit unter dem Fliesen-Belag eingeschlossen wird, oder 
  2. Weil Wasser von oben eindringt.

Für ersteres sind in der Regel unsachgemäße Fliesenlegearbeiten verantwortlich. Etwa, wenn Fliesen auf einem nicht ausreichend trockenen Bodenaufbau verlegt werden oder es nach der Verlegung zu sogenannter nachschiebender Feuchtigkeit aus dem Untergrund kommt. In diesen Fällen bleibt dauerhaft Feuchte unter den Fliesen bestehen und kann Schäden am gesamten Fußbodenaufbau verursachen. Deshalb ist insbesondere bei frisch eingebrachtem Estrich auf die Verlegereife mittels Restfeuchtebestimmung zu achten, bevor mit der Verlegung der Fliesen begonnen wird. Vor allem bei großformatigen Fliesen mit geringem Fugenanteil kommt es außerdem manchmal vor, dass die Feuchtigkeit aus dem Fugenmörtel oder Fliesenkleber nicht ausreichend entweichen kann und dadurch ebenfalls unter dem Belag verbleibt.

Die zweite Ursache für einen Wasserschaden ist, dass Nässe erst nachträglich über die Oberfläche unter die Fliesen gelangt. Sei es durch eine akute Wassereinwirkung, wie beispielsweise bei Überflutungen, Rohrbrüchen oder durch die auslaufende Waschmaschine, oder durch regelmäßige Feuchtigkeitsbelastung der Fliesen, wie es etwa durch den Wasserdampf in der Dusche bzw. im Bad der Fall ist. Dabei dringt die Feuchtigkeit allerdings nicht über die Fliese selbst ein, da das Material kaum Wasser aufnimmt, sondern über die Fugen. Egal, welches Füllmaterial verwendet wird, Fugen sind immer wasserdurchlässig – selbst mit Silikon abgedichtete Fugen können mit der Zeit brüchig oder löchrig werden und somit an Dichtheit verlieren.

Die Krux an der Sache ist somit: Unter Fliesen bleibt ein Wasserschaden in der Regel lange unbemerkt. Der Belag verdeckt die betroffene Stelle vermutlich, sodass sich das Wasser ungehindert ausbreiten kann. Und selbst wenn dann bereits ein Schaden ersichtlich ist, liegt das tatsächliche Ausmaß meist immer noch unter den Fliesen verborgen. 

Umso wichtiger ist es, sich bereits beim geringsten Verdacht, spätestens jedoch bei den ersten Anzeichen auf die Suche nach der Ursache zu machen und sich durch Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts unter den Fliesen Gewissheit zu verschaffen.

Feuchtigkeit messen: So funktioniert’s

Zur Feuchtigkeitsmessung unter Fliesen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich in Aufwand und Aussagekraft unterscheiden: 

Direkte Verfahren

Bei direkten Verfahren, wie etwa der zur Restfeuchtebestimmung von Estrichen bekannten Calciumcarbid-Methode (CM-Methode), wird eine Probe aus dem Baustoff entnommen, zerkleinert und in einer Druckflasche mit Calciumcarbid vermengt. Anhand der chemischen Reaktion kann dann der Feuchtigkeitsgehalt mithilfe eines Manometers ermittelt werden. Diese Methode gilt als besonders zuverlässig – und ist nebenbei auch die einzig gerichtlich anerkannte –, allerdings ist sie auch die aufwändigste und kann nur von einem Fachmann durchgeführt werden.

Indirekte Verfahren

Wesentlich einfacher und daher grundsätzlich auch für den Privatgebrauch praktikabel ist hingegen die indirekte Feuchtebestimmung über Feuchtigkeitsmessgeräte. Zahlreiche Fliesen Hersteller bieten unterschiedlichste Modelle, die zum Großteil schon relativ günstig erhältlich sind. Je nach Art und Ausführung lässt sich mit diesen Geräten meist auch durch Fliesen oder andere Oberflächen hindurch Boden- oder Wandfeuchte messen. 

Hierfür sind prinzipiell zwei Varianten verbreitet:

Kapazitive Messung

Bei der kapazitiven Methode erzeugt das Feuchtigkeitsmessgerät ein elektrisches Streufeld im Sensorkopf, über dessen Durchlässigkeit der Feuchtigkeitsgehalt an der jeweiligen Stelle in ca. 3 cm Tiefe ermittelt wird. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie völlig zerstörungsfrei funktioniert und beliebig oft wiederholt werden kann. Der Nachteil ist die verhältnismäßig geringe Messtiefe, wodurch die Ergebnisse bei einem tieferliegenden Wasserschaden möglicherweise nicht zuverlässig genug sind. Außerdem ist ein gewisses Fachwissen zur richtigen Interpretation der Messwerte von Vorteil, da diese durch Salze oder Metalle in den Baustoffen beeinflusst werden können.

Widerstands-Messung

Bei der elektronischen Messung nach dem Widerstandsprinzip wird Strom über Elektroden in die vermutlich feuchte Stelle geleitet. Die Leitfähigkeit des Materials gibt dann Aufschluss über die darin enthaltene Feuchtigkeit. Dabei gilt: Je höher der Widerstand, desto niedriger das Messergebnis und damit der Feuchtigkeitsgehalt. Die Vor- und Nachteile bei einem derartigen Feuchtigkeitsmessgerät: Wand oder Boden müssen an der betroffenen Stelle angebohrt werden, um die Elektroden einführen zu können, dafür kann aber auch ein tieferliegender Wasserschaden aufgespürt werden. Alternativ kann aber in der Regel auch über Fugen gemessen werden.

Dennoch ist bei der eigenmächtigen Suche nach dem Wasserschaden allgemein Vorsicht geboten. Da die Ergebnisse bei jedem Messgerät anders ermittelt und nach herstellerabhängigen Skalen dargestellt werden, gibt es keine pauschalen Normwerte. Um wirklich zuverlässige Aussagen über den Feuchtigkeitsgehalt zu erhalten, empfiehlt es sich daher grundsätzlich, einen Profi zurate zu ziehen.  

Wasserschaden – was nun?

Wird ein Wasserschaden festgestellt, besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. Ob es reicht, die betroffenen Stellen ausreichend zu trocknen und die Ursache zu beheben (z. B. undichte Silikon-Fugen im Bad erneuern) oder ob bereits größere Sanierungen notwendig sind, kann allerdings auch hier wieder nur ein Experte beurteilen. Denn werden die falschen Maßnahmen gesetzt, kann sich der Schaden mitunter sogar noch verschlimmern. 

Fliesen Hersteller Top 10

Die TOP-10 der europäischen Fliesen Hersteller

Dass es Fliesen in Hülle und Fülle gibt, ist wohl allgemein bekannt. Weitaus weniger bekannt sind hingegen meist die Unternehmen, die für diese enorme Auswahl verantwortlich zeichnen. Wir haben für Sie recherchiert und stellen Ihnen die wichtigsten Informationen über europäische Fliesenhersteller und deren Besonderheiten in diesem Artikel vor. Dieser Artikel ist Teil unserer Serie über Parketthersteller, Vinylboden-Hersteller und Laminathersteller.

Die europäischen Hochburgen der Fliesenherstellung

Deutschland, Italien und Spanien sind die Fliesen-Hotspots in Europa. Unzählige Hersteller produzieren dort verschiedenste Produkte und treten unter mehr oder weniger bekannten Fliesenmarken auf dem Markt in Erscheinung. In puncto Qualität können dabei so gut wie alle dieser Fliesenhersteller überzeugen. In Bezug auf Sortimentsvielfalt, Popularität und Innovation gibt es dann aber doch (noch) gewisse Unterschiede.

Italienische Fliesenhersteller

Hunderte Hersteller machen Italien zu einer wahren Großmacht in der Fliesen-Produktion – und das bereits mit jahrtausendealter Tradition. Schon die alten Römer stellten Fliesen in beeindruckenden Mengen her und galten als Pioniere der europäischen Keramik-Industrie. Bis heute orientieren sich die Hersteller italienischer Fliesen-Marken an den Informationen dieser überlieferten Handwerkskunst und sind nicht zuletzt deshalb für Naturstein-Fliesen (z. B. aus Carrara-Marmor) wie für keramische Fliesen gleichermaßen weltberühmt. 

Da die Ressourcen an Naturstein in den Steinbrüchen zunehmend knapper und die Rohstoffe damit teurer werden, fokussieren sich inzwischen immer mehr Unternehmen auf die Produktion von qualitativ hochwertigem Feinsteinzeug. Insbesondere bei der Suche nach dem geeigneten Bodenbelag sind Fliesen italienischer Hersteller daher häufig die erste Wahl. Laufend neue Produktinnovationen und die große Vielfalt an verschiedenen Designs führen dazu, dass auch im Segment der Feinsteinzeug-Hersteller Italien auf dem internationalen Fliesen-Markt als federführend gilt. 

Bekannte Hersteller aus Italien

So vielseitig wie das Land selbst, so facettenreich sind auch die Fliesen. Italien-Hersteller demonstrieren ihr Können mit einem breiten Angebot an verschiedensten Produktlinien. Dass das weit über das typisch italienische Design hinausgeht, zeigen folgende Beispiele:

Serenissima

Zeitlose Schönheit und schlichte Eleganz sind das Markenzeichen der Fliesen-Kollektionen von Serenissima. Spezialisiert hat sich der 1968 gegründete Fliesenhersteller auf Fliesen aus Feinsteinzeug für den privaten und gewerblichen Bereich. 

Marazzi

Als eine der bekanntesten italienischen Marken überzeugt Marazzi weit über die Landesgrenzen hinaus mit hochwertigen keramischen Wand- und Bodenbelägen. Die selbst ernannte „Ikone des Made in Italy“ ist in 140 Ländern vertreten und kann sich zahlreiche Brancheninnovationen im Bereich Technik, Technologie und Design auf die Fahnen heften.

Kronos Ceramiche

Überschaubar, dafür umso außergewöhnlicher sind die Fliesen-Serien von Kronos Ceramiche. In einzigartiger Holz- oder Steinoptik spiegelt der Hersteller seinen Anspruch an hochwertige Verarbeitung und technische Raffinesse in jeder Fliese wider.

Novabell

Mediterranes Flair und ein Hauch von „Dolce Vita“ kommt mit einer Fliese von Novabell ins Haus. Der familiär geführte Betrieb blickt auf eine lange Tradition zurück und hat sich mit seinen zahlreichen Kollektionen für sämtliche Anwendungsbereiche als führendes Keramik-Unternehmen weltweit etabliert.

Weitere bekannte Fliesenhersteller aus Italien sind zum Beispiel:

TIPP: Mehr Informationen sowie eine Fliesenhersteller-Italien-Liste gibt es zum Beispiel auf der Webseite www.fliesenwelt-fuer-alle.de oder www.archiexpo.de

Spanische Fliesenhersteller

Was italienische Fliesen für den Boden sind, ist die spanische Fliese für die Wand. In den letzten Jahren hat sich Spanien als Heimat hunderter innovativer Fliesenhersteller unter die Top-Adressen für keramische Beläge mit dem Schwerpunkt auf Wandfliesen eingereiht. Das Besondere an diesen Fliesen: Spanien-Hersteller sind wahre Meister der Digitaldrucktechnik und heben sich dadurch mit zum Teil außergewöhnlichen imitierenden Design-Fliesen vom Rest der Fliesen-Welt ab. Doch nicht allein wegen ihrer Extravaganz sind Fliesen aus Spanien so populär geworden, sondern auch wegen ihres nahezu unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses.

Spanische Marken wie Azteca oder Porcelanite Dos setzen mit ihren innovativen Fliesen-Serien in beeindruckenden Kompositionen regelmäßig neue Trends. Auch La Platera steht für Kreativität und Ideenreichtum gepaart mit höchster technischer Präzisionsarbeit im Bereich der dekorativen Fliese. Im Vergleich dazu wirkt Gayafores regelrecht konventionell, in Sachen Qualität und Preis-Leistung überzeugen deren Fliesen aber genauso.

Deutsche Fliesenhersteller

Im Vergleich zu seinen italienischen und spanischen Kollegen hinkt Deutschland in der Fliesenproduktion noch etwas hinterher – sowohl bei den Marktanteilen als auch in Bezug auf die Innovationskraft. Der Großteil der deutschen Hersteller ist im mittleren und unteren Preissegment angesiedelt und bietet ein wesentlich schmaleres Produktportfolio an, als die europäischen Spitzenreiter. Dadurch begründet sich auch das größte Problem der Fliesen-Hersteller: Deutschland ist in den Regalen des Fliesen-Fachhandels häufig nur spärlich vertreten. 

Dennoch gibt es eine Reihe namhafter Hersteller, die bereits in jahrzehntelanger Tradition Fliesen in bewährter deutscher Qualität produzieren und für ihre Produkte auch immer wieder mit renommierten Design-Awards ausgezeichnet werden. 

Einige dieser Hersteller haben sich zur Initiative „Deutsche Fliese“ zusammengeschlossen, um die Bekanntheit und den Absatz heimischer Fliesen auszubauen. Auf der Webseite www.deutschefliese.de gibt es nicht nur Wissenswertes rund um das Thema Fliesen, sondern vor allem auch ausführliche Informationen über die einzelnen Hersteller samt Händlerverzeichnis, das bei der Suche nach der passenden Fliese unterstützt.

Zu den bekanntesten Fliesen-Herstellern Deutschlands zählen:

Villeroy & Boch

In der Kategorie „Fliesenhersteller Deutschland“ ist Villeroy & Boch wahrscheinlich der erste und wohl meist auch einzige Name, der den Konsumenten ein Begriff ist. Der landläufig für Sanitärausstattung und Geschirr bekannte Keramikproduzent hat sich auch bei Fliesen als internationale Premium-Marke etabliert.

Steuler Fliesengruppe

Mit einem Produktionsvolumen von rund 13 Millionen m2 Fliesen pro Jahr ist die Steuler Fliesengruppe einer der größten Keramik-Produzenten Deutschlands. Die Gruppe besteht neben Steuler selbst aus mehreren eigenständigen Hersteller-Marken, darunter Kerateam, NordCeram und Grohn.

Seit über 100 Jahren stehen Fliesen von Steuler Design für beispiellose Qualität und unverwechselbaren Wohlfühl-Charakter. Die Fliesen-Serien reichen von romantisch über klassisch bis verspielt. 

Von der Rohstoffgewinnung bis zu Fliesenverlegung bietet Kerateam alles aus einer Hand. Orientiert an den aktuellen Marktentwicklungen und Wohntrends produziert Kerateam vorwiegend Fliesen in den Formaten 20 x 50 und 30 x 60 cm.

Grohn ist ebenso wie NordCeram eine Marke der Norddeutschen Steingut AG. Der Konzern zählt bereits seit 150 Jahren zu den führenden Anbietern von keramischen Wand- und Bodenfliesen. In den modernen Werken wird eine breite Palette an Fliesen in unterschiedlichen Formaten und Serien produziert. So sind bei Grohn klare Linien und schlichte Designs genauso zu finden wie verspielte Muster und farbenfrohe Dekore.

Kermos

Wer auf der Suche nach zeitloser Ästhetik in erstklassiger Qualität ist, ist mit Kermos Fliesen gut beraten. Die Marke der STARK Deutschland GmbH punktet vor allem auch durch ihr breites Produktportfolio, das nahezu alle Anwendungsbereiche abdeckt: glasiertes oder unglasiertes Feinsteinzeug ist ebenso erhältlich wie Spaltplatten, Steingut oder Steinzeug. 

Agrob Buchtal

Als Teil der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG produziert Agrob Buchtal an vier Standorten die passende Fliese für jeden Anspruch. Neben zahlreichen hochwertigen Standard-Fliesen für innen und außen hat sich der Hersteller insbesondere mit seiner Architekturkeramik und Sonderanfertigungen für spezifische Anwendungsbereiche einen Namen gemacht. Besonders erwähnenswert ist auch die hydrophile Oberflächenveredelung, die viele Produkte ziert.

Jasba

Unter Fliesenhersteller Westerwald fällt die ebenfalls zur Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG zugehörige traditionsreiche Marke Jasba. Ursprünglich auf die Produktion von Mosaik-Fliesen spezialisiert, bietet Jasba heute eine umfangreiche Format- und Farbenauswahl auf der Suche nach der Lösung für ganzheitliche Wohnkonzepte: von der filigranen 1 x 1 cm Fliese bis zur großdimensionierten 40×80-Wand- oder Boden-Fliese.

Sonstige Fliesenhersteller

Abschließend sei noch erwähnt, dass auch immer mehr Hersteller aus Tschechien, Polen oder Asien auf den Markt drängen. So richtig durchsetzen konnten sich diese Produkte als Markenware aber bisher noch nicht. Zudem gibt es noch eine weitere große Bandbreite an Fliesen-Herstellern aus Übersee. Deren Fliesen unterscheiden sich genau wie die europäischen in Puncto Fliesen Abriebgruppe, Fliesen Rutschhemmung und deren Eignung als Fliese für den Außenbereich.

Fliesen Abriebgruppe

Ratgeber zur richtigen Fliesen-Abriebgruppe

Bei der Suche nach den passenden Bodenfliesen spielt die Abriebgruppe eine wesentliche Rolle. Denn daran lässt sich erkennen, wie gut das Produkt den täglichen Belastungen standhält. In welche Abriebklassen Fliesen eingeteilt werden und für welchen Bereich diese demnach geeignet sind, erfahren Sie im folgenden Artikel. 

Ob im privaten Wohnbereich, zur gewerblichen Nutzung oder im Außenbereich – Fliesen gelten allgemein als äußerst robust und strapazierfähig. Vorausgesetzt natürlich, sie sind der täglichen Beanspruchung im jeweiligen Bereich auch tatsächlich gewachsen. Entscheidendes Kriterium in diesem Zusammenhang ist, wie viel Abrieb Fliesen produzieren – und dabei gibt es mitunter durchaus große Unterschiede.

Glasierte vs. unglasierte Fliesen: Abrieb hängt von der Oberfläche ab

Unglasierte Fliesen sind selbst bei höchster Beanspruchung und Belastung in der Regel unverwüstlich. Das spezielle Verfahren bei der Herstellung macht das Material so hart wie Diamanten und dementsprechend resistent gegen oberflächliche Beschädigungen und Abnutzung. Zusätzlich punkten unglasierte Fliesen aufgrund der rauen Oberfläche auch in Bezug auf die Rutschhemmung. Was im Umkehrschluss bedeutet: Sie lassen sich in jedem Bereich und in allen Räumen ohne Einschränkung einsetzen, ohne dabei besonders auf Trittsicherheit oder Abriebfestigkeit achten zu müssen.

Im Gegensatz dazu hat für glasierte Fliesen Abrieb wesentlich mehr Relevanz. Die Glasur macht die Oberfläche nämlich deutlich empfindlicher für äußere Einflüsse. So kann es nicht nur zu einer verminderten Rutschhemmung bei Nässe oder Feuchtigkeit kommen, sondern im Laufe der Zeit eben auch zu Abnutzungserscheinungen und Verschleiß. Diese Gebrauchsspuren werden besonders bei kratzender Verschmutzung und schleifenden bzw. reibenden Bewegungen bei der Begehung mit Schuhwerk häufig durch Glanzverlust an den betroffenen Stellen sichtbar. Und das wiederum führt mitunter zu Einschränkungen bei den möglichen Einsatzbereichen. Nicht zuletzt deshalb sind keramische glasierte Fliesen auch einer Abriebgruppe nach DIN EN 10545-7 zugeteilt.

Qualitätskriterium Abriebklasse: Fliesen im Härtetest

Um die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche gegen Verschleiß und Abnutzung beurteilen zu können, werden glasierte Fliesen daher in einem genormten Prüfverfahren auf ihre Abriebbeständigkeit getestet. Dabei erzeugt eine Maschine durch rotierende Stahlbürsten unter Zugabe von Wasser und Schleifmitteln so lange künstlichen Abrieb, bis sich die Oberfläche der Fliesen sichtbar verändert. Je nachdem, nach wie vielen Rotationen das der Fall ist, werden die Fliesen nach DIN EN 10545-7 in die Abriebgruppen 1 bis 5 unterteilt. 

Welche Abriebgruppe Fliesen haben sollten

Der Abrieb von glasierten Fliesen hängt sowohl von der Glasur selbst (Härtegrad, Dicke, Glanzgrad etc.), als auch von der Begehungsfrequenz, dem Grad der Verschmutzung und der Art sowie der Intensität der Nutzung im jeweiligen Bereich ab. 

All diese Faktoren werden in der Abriebklasse ebenfalls berücksichtigt, weshalb sie insgesamt ein entscheidendes Qualitäts- und Auswahlkriterium bei Fliesen darstellt. Um zu erkennen, ob die Fliesen für den geplanten Einsatzort überhaupt in Frage kommen, lohnt es sich daher bereits beim Kauf, auf diese Klassen zu achten. Sonst müssen ggf. später noch weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden, wie z.B. eine Bürostuhl Unterlage.

Was die jeweilige Fliesen-Abriebklasse im Detail bedeutet, zeigt die folgende Übersicht.

Abriebgruppen im Überblick

Abriebgruppe 1:

Fliesen dieser Klasse sind nur für sehr leichte Beanspruchung geeignet. Die Oberfläche reibt sich schnell ab und ist äußerst empfindlich bei kratzender Verschmutzung. Die empfohlene Verwendung für diese Fliesen ist prinzipiell als Wandbelag. Als Bodenbeläge kommen sie – wenn überhaupt – nur für Räume in Frage, die bei geringer Begehungsfrequenz überwiegend barfuß oder nur mit sehr weichen Sohlen, wie etwa Hausschuhe, begangen werden (zum Beispiel Schlafzimmer oder Badezimmer). Wegen ihrer geringen Widerstandsfähigkeit und der eingeschränkten Anwendung werden Fliesen der Abriebgruppe 1 von den Fliesen Herstellern allerdings generell nur noch selten angeboten.

Abriebgruppe 2:

Bereits etwas robuster sind Fliesen der Gruppe 2: Sie können für Räume mit leichter Beanspruchung verwendet werden. Die Oberfläche hält geringer kratzender Verschmutzung stand und ist daher grundsätzlich resistent genug, um mit normalem Schuhwerk darauf zu gehen. Allerdings sollte die Begehungsfrequenz nicht zu hoch sein. Fliesen dieser Abriebgruppe eignen sich deshalb für den privaten Wohnraum, mit Ausnahme von stark frequentierten und beanspruchten Bereichen, wie etwa Küchen oder Treppen.

Abriebgruppe 3:

Im privaten Wohnbereich sind Fliesen der Klasse 3 am häufigsten zu finden. Sie halten mittlere Beanspruchung gut aus und sind daher auch für die meisten Räume mit durchschnittlicher Begehungsfrequenz und Verschmutzung geeignet (zum Beispiel Wohnräume, Dielen, Flure). Sind die Fliesen prinzipiell für den Außenbereich zugelassen, können sie zudem auf Balkonen verlegt werden. Auch in Hotelzimmern sind Fliesen der Abriebgruppe 3 durchaus bereits einsetzbar.

Abriebgruppe 4:

Für Räume, die häufig mit normalem Schuhwerk betreten werden oder die stärkeren Belastungen ausgesetzt sind, empfehlen sich Fliesen der Abriebgruppe 4. Sie bleiben auch bei hoher Beanspruchung abriebfest und punkten mit einer dementsprechend langen Lebensdauer. Sie können nicht nur im gesamten privaten Wohnbereich innen wie außen uneingeschränkt eingesetzt werden, sondern sind auch bereits für öffentliche oder gewerblich genutzte Bereiche belastbar genug. Geeignet sind Fliesen dieser Klasse für unter anderem für Treppen, Küchen, Terrassen, Büros, Hotels, Eingangsbereiche etc.

Abriebgruppe 5:

Fliesen der Klasse 5 werden hauptsächlich in gewerblich genutzten Bereichen eingesetzt. Sie weisen maximale Widerstandsfähigkeit und Abriebfestigkeit auf, weshalb sie auch bei höchster Beanspruchung, Begehungsfrequenz und Verschmutzung überzeugen. Relevant sind Fliesen der Abriebgruppe 5 vor allem für Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Hotellobbys, aber auch für Garagen, Industriehallen, Schulen oder Bahnhöfe. Für private Haushalte sind derart robuste Fliesen in aller Regel nicht notwendig.

An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber aber noch einmal erwähnt, dass unglasierte Fliesen standardmäßig immer der höchsten Abriebklasse zugeordnet werden können. Speziell für stark frequentierte Bereiche sind sie deshalb mitunter die bessere Wahl. Vor allem bei extremer Beanspruchung empfiehlt es sich demnach, auf das von Natur aus äußerst abriebfeste Material zu setzen.

Achtung: Rutschhemmung nicht vergessen!

Damit Fliesen nicht nur Belastungen optimal standhalten, sondern auch über die nötige Trittsicherheit verfügen, sollte bei der Auswahl der Fliesen neben der Abriebgruppe auch auf die Rutschhemmklasse der Fliesen geachtet werden. Vor allem für die Verwendung in Badezimmern, Duschen oder im Außenbereich ist dies von besonderer Bedeutung. Denn die Glasur der Fliesen neigt bei Nässe oder Feuchtigkeit häufig dazu, sich in eine Rutschbahn zu verwandeln. 

Durch die Klassifizierung der Rutschhemmung R9 bis R13 ist erkennbar, welchen Haftreibwert glasierte Fliesen haben und bis zu welchem Neigungswinkel die Oberfläche gefahrenlos betreten werden kann. Der Zusatz A, B oder C gibt außerdem an, wie rutschfest die Fliesen in barfußbelasteten Nassbereichen (z. B. Badezimmer, Duschen, Schwimmbädern etc.) sind.

Extra-Tipps gegen Abrieb

Die Auswahl der geeigneten Abriebgruppe beeinflusst die Lebensdauer von glasierten Fliesen bereits wesentlich. Damit der Fliesenboden jedoch noch länger frei von sichtbaren Gebrauchsspuren bleibt, sollte auch die Farbe bzw. der Helligkeitsgrad der Fliesen der Nutzung angepasst sein. So empfiehlt es sich etwa, in Bereichen mit hoher Beanspruchung keine zu dunklen Fliesen zu verwenden, da eventuelle Farb- und Glanzveränderungen auf diesen mehr auffallen. Zudem sollten Sie z.B. unter Schreibtischen immer eine Stuhlunterlage berwenden.

Weiters gilt es natürlich, die Fliesen regelmäßig und sachgerecht zu reinigen. Durch den Druck und die Reibung bei der Begehung des Bodens haben Schmutz- und Staubpartikel sonst einen ähnlichen Effekt wie Schleifpapier – und das kann früher oder später unerwünschte Auswirkungen auf die Optik der Fliesen haben.

In besonders stark frequentierten Bereichen können außerdem Schmutzfangmatten oder Fußabtreter ausgelegt werden, um den gröbsten Schmutz von Straßenschuhen zu entfernen und so die Fliesen zusätzlich zu schonen.

Fliesen und Fußbodenheizung

Fliesen & Fußbodenheizung: Antworten auf die häufigsten Fragen

Fliesen und Fußbodenheizungen haben eines gemeinsam: Beide bieten Bauherren zahlreiche Vorteile in Sachen Wohnkomfort und bilden daher eine ideale Kombination. Dennoch wirft das Thema im Vorfeld immer wieder Unsicherheiten und Fragen auf. Die wichtigsten Antworten darauf finden Sie in diesem Artikel. 

Welcher Bodenbelag ist am besten für Fußbodenheizung geeignet?

Ob Fliesen oder Stein, Parkett oder Dielen bzw. Laminat, Vinyl oder Teppich – wer behagliche Wärme ganz ohne Heizkörper möchte, kann im Prinzip aus dem Vollen schöpfen. Denn grundsätzlich lässt sich jeder Bodenbelag auf einer Fußbodenheizung verlegen.

Der Unterschied besteht allerdings darin, wie rasch die Wärme aus der Fußbodenheizung auf den Boden übertragen bzw. welche Vorlauftemperatur notwendig (und möglich) ist, um den Raum wunschgemäß zu temperieren. Mit anderen Worten: Die verschiedenen Materialien unterscheiden sich in ihrer Wärmeleitfähigkeit. Das wirkt sich wiederum auf die Energieeffizienz und somit letztendlich auf die Heizkosten aus. 

Genau aus diesem Grund sind bei einer Fußbodenheizung Fliesen am besten geeignet. Sie punkten aufgrund ihrer dichten Oberfläche mit einer sehr hohen Wärmeleitfähigkeit zwischen 2,3 und 2,8, was rund 5-mal so hoch ist wie zum Beispiel bei Fußbodenheizung unter Parkett oder Fußbodenheizung unter Vinylboden. Zudem wird die Wärme in den Fliesen gespeichert, wodurch sich der Boden nicht nur rasch erwärmt, sondern auch lange warm bleibt – und damit zusätzlich Energie gespart wird. 

Können alle Fliesen in Kombination mit einer Fußbodenheizung verwendet werden?

Bei der Verwendung von Fliesen auf Fußbodenheizung bestehen im Wesentlichen keine Einschränkungen. Sowohl Naturstein als auch Steinzeug und Feinsteinzeug ist für Fußbodenheizungen gleichermaßen gut geeignet. Um das effizienteste Heizergebnis zu erzielen, empfehlen sich Fliesen mit einer Stärke von maximal 20 mm. Auch dickere Beläge sind zwar möglich, allerdings kann sich die Aufwärmzeit geringfügig erhöhen.

Unabhängig von der Heizung sollte bei der Auswahl der Bodenfliesen außerdem auf die Abriebgruppe der Fliesen und die Rutschhemmklasse der Fliesen geachtet werden. So ist gewährleistet, dass der Fußboden den Anforderungen im jeweiligen Einsatzbereich bestmöglich entspricht und nicht extra Schutzmaßnahmen wie etwa einer Bürostuhl Unterlage bedarf.

Welcher Oberflächentemperatur halten Fliesen für Fußbodenheizung stand?

Ein großer Vorteil von Fliesen ist, dass sie selbst hohe Temperaturen schadlos überstehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen können sie daher ohne Bedenken auf eine Oberflächentemperatur von 29°C und mehr aufgeheizt werden. Daraus resultiert nicht zuletzt auch die hohe Heizleistung von bis zu 200W/m2 bei gleichzeitig geringem Energiebedarf.

Fliesen auf Fliesen & Fußbodenheizung – ist das möglich?

Gerade bei Sanierungen stellt sich oft die Frage, ob die neuen Fliesen auf dem bestehenden Fliesenbelag verlegt werden können. Die Antwort darauf lautet ganz klar: Ja, auf einer Fußbodenheizung ist das kein Problem. Die Kombination Fliese auf Fliese – Fußbodenheizung funktioniert einwandfrei und ohne Auswirkungen auf das Heizergebnis: Durch die extrem hohe Wärmeleitfähigkeit der Fliesen und dem richtigen Fliesenkleber als zusätzlichen Wärmeleiter wird die Wärme der Fußbodenheizung ohne Verlust von Schicht zu Schicht übertragen.

Einzige Bedingung: Der alte Belag muss einwandfrei verlegt und intakt sein und in den räumlichen Gegebenheiten darf der höhere Fußbodenaufbau keine Probleme (z. B. Streifen von Türen etc.) zur Folge haben.

Was ist bei der Verlegung von Fliesen auf Fußbodenheizung zu beachten?

Wenngleich Fliesen und Fußbodenheizungen perfekt harmonieren, gilt es vor dem und beim Verlegen dennoch einige Punkte zu berücksichtigen, um etwaigen Schwierigkeiten bereits von Vornherein vorzubeugen.

Art der Fußbodenheizung

Bei Fußbodenheizungen gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Sie können entweder mit Wasser oder mit Strom betrieben werden, um Wärme zu erzeugen. Grundsätzlich lässt sich sowohl eine wassergeführte als auch eine elektrische Fußbodenheizung unter Fliesen verlegen. Welches Heizsystem am besten geeignet ist, hängt vielmehr vom jeweiligen Anwendungsfall ab.

Warmwasser-Fußbodenheizungen funktionieren über Kunststoff- oder Kupferrohre, die als Nass- oder Trockensystem in den Estrich eingebracht werden und durch die erwärmtes Wasser zirkuliert. Weil der Montageaufwand verhältnismäßig groß und zudem eine gewisse Aufbauhöhe nötig ist, kommen Warmwasser-Fußbodenheizungen in erster Linie bei Neubauten zum Einsatz.

Im Gegensatz dazu sorgen bei Elektro-Fußbodenheizungen dünne Heizmatten für die richtige Raumtemperatur. Diese lassen sich auch nachträglich mit relativ geringem Aufwand auf dem Estrich verlegen und kommen mit einer geringeren Aufbauhöhe aus. Deshalb sind sie auch bei Sanierungen von Bestandsbauten geeignet oder können als ergänzendes Heizsystem in Räumen mit hohem Wärmeverlust (z. B. Wintergärten) nachgerüstet werden.

Zustand des Untergrunds

Ein optimaler Untergrund ist die Grundvoraussetzung für einen dauerhaft haltbaren und makellosen Fliesenboden. Deshalb sollten Fliesen nicht nur auf einem möglichst glatten, sondern insbesondere auf einem vollständig trockenen Untergrund verlegt werden. Denn zu viel Feuchtigkeit unter den Fliesen kann sonst mitunter später zur Ablösung der Fliesen oder anderen Schäden führen.

Gerade beim Verlegen auf neu errichteten und nass eingebrachten Heizestrichen ist deshalb auf die sogenannte Belegreife zu achten. In der Regel braucht ein Estrich rund 4 Wochen, um vollständig auszuhärten – inzwischen werden aber auch immer öfter spezielle Schnellbindemittel eingesetzt, um den Prozess zu beschleunigen. Generell empfiehlt es sich, den Estrich mithilfe der Fußbodenheizung kontrolliert und stufenweise auszuheizen. So kann einerseits die Trocknungsphase verkürzt und andererseits sowohl Heizung als auch Estrich auf Funktion und Zustand überprüft werden.

Zur Verlegung der Fliesen ist der Estrich letztendlich dann bereit, wenn die mittels geeignetem Messverfahren (z. B. CM-Methode) festgestellte Restfeuchte eine bestimmte Grenze unterschritten hat. Als Richtwert gelten dabei maximal 2 % bei Zement-Estrichen bzw. maximal 0,3 % bei Calciumsulfat-Estrichen, wobei für die exakten Werte die Verlegehinweise des Herstellers zu berücksichtigen sind.

Schutz vor Feuchtigkeit

Prinzipiell können Fliesen direkt auf dem Estrich verlegt werden. Um den Untergrund jedoch vor eindringender Feuchtigkeit des Fliesenklebers zu schützen, empfiehlt es sich, vor der Verlegung eine abdichtende Grundierung bzw. Fliesen Haftgrund aufzutragen. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Estrich aufweicht und der Belag nicht mehr ordentlich haftet.

Passender Fliesenkleber und Fliesenmörtel

Obwohl eine Fußbodenheizung Fliesen grundsätzlich sehr gleichmäßig und konstant erwärmt, kommt es dennoch zu Temperaturschwankungen. Das führt zu geringfügigen Ausdehnungen des Materials und entsprechenden Spannungen auf der Oberfläche. Um diese Bewegungen auszugleichen – und somit spannungsbedingten Rissen in den Fliesen vorzubeugen – sollten deshalb unbedingt hochflexible und temperaturbeständige Werkstoffe als Fliesenkleber oder Fliesenmörtel verwendet werden. In manchen Fällen kann auch eine Entkoppelungsmatte unter den Fliesen verlegt werden. 

Beim Verlegen sollte darüber hinaus darauf geachtet werden, dass diese möglichst vollflächig aufgetragen werden. So können sich Fliese und Kleber besser verbinden, was insbesondere bei Oberflächenspannungen von Vorteil ist. Und nebenbei wird dadurch der Wärmetransfer zusätzlich optimiert.

Dehnungsfugen

Ein nicht minder wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit der temperaturbedingten Ausdehnung der Materialien ist das Zusammenspiel Dehnungsfuge – Fliesen – Fußbodenheizung. 

Dehnungsfugen sollten insbesondere in Randbereichen berücksichtigt werden und einen Bewegungsspielraum von mindestens 5 mm ermöglichen. Darüber hinaus müssen unbedingt zusätzliche Dehnungsfugen an jenen Stellen eingerichtet werden, wo auch der Estrich welche aufweist. Ansonsten können sich Fliese und Untergrund unterschiedlich ausdehnen, was zu Rissen oder Bruchstellen führen kann.

Wann kann die Fußbodenheizung nach dem Fliesen in Betrieb genommen werden?

Ein frisch verfliester und verfugter Boden darf nicht sofort aufgeheizt werden. Das könnte dazu führen, dass Kleber und Fugenmasse zu schnell trocknen und brüchig werden. Die generelle Empfehlung lautet, rund 28 Tage zu warten, bis die Fußbodenheizung aktiviert wird. Anschließend sollte die Temperatur über einen Zeitraum von einigen Tagen kontinuierlich in 5-Grad-Schritten erhöht werden, bis die gewünschte Vorlauftemperatur erreicht ist.

Fliesen im Außenbereich

Fliesen im Außenbereich: Darauf kommt es an

Terrasse, Balkon oder Garten lassen sich mit Fliesen ganz nach individuellen Vorlieben in verschiedenen Stilrichtungen geschmackvoll gestalten. Allerdings sind die Anforderungen im Außenbereich wesentlich höher als im Innenbereich. Welche Voraussetzungen Fliesen erfüllen müssen, um draußen als Bodenbelag dauerhaft bestehen zu können und was Sie bei der Verlegung unbedingt beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Einsatzmöglichkeiten von Fliesen: Außenbereich vs. Innenbereich

Von klein bis groß, von hell bis dunkel, von Naturstein bis Holzoptik – Fliesen gibt es in den unterschiedlichsten Formaten, Farben und Ausführungen. Gepaart mit ihren vorteilhaften Eigenschaften in Bezug auf Komfort, Strapazierfähigkeit und Reinigung ergeben sich somit nahezu grenzenlose Anwendungsmöglichkeiten. Kein Wunder also, dass Fliesen nicht nur innen, sondern auch im Außenbereich als Bodenbelag gleichermaßen beliebt wie verbreitet sind. 

Allerdings herrschen außen ganz andere Bedingungen, als es in geschlossenen Wohnräumen der Fall ist. Der Boden ist ganzjährig der Witterung ausgesetzt und das Wechselspiel aus Sonne, Regen, Eis und Schnee verlangt dem Material so einiges ab. Damit der Belag im Außenbereich dauerhaft bestehen kann, müssen Fliesen daher besonders robust und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse und Beanspruchung sein.

Welche Fliesen sind für den Außenbereich geeignet?

Um sicherzustellen, dass die Fliesen den tagtäglichen Belastungen auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten auch tatsächlich gewachsen sind, sollten bei der Auswahl folgende Kriterien berücksichtigt werden:

Witterungsbeständigkeit und Frostsicherheit

Das wichtigste Kriterium für Fliesen im Außenbereich ist, dass sie witterungsbeständig sind. So muss das Material nicht nur der Hitze bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer standhalten können, sondern vor allem auch Kälte und Frost im Winter.

Maßgeblich für die Frostsicherheit ist die Wasseraufnahmefähigkeit. Dabei gilt: je weniger, desto frostbeständiger. Wenn zu viel Wasser durch Luftfeuchtigkeit oder Niederschläge in Fliesen und Fugen eindringt und sich bei Kälte ausdehnt, besteht die Gefahr von Rissen, Abplatzungen oder Ausblühungen.

Eine poröse Oberfläche nimmt prinzipiell mehr Wasser auf, als eine feinporige. Deshalb ist reines Steingut aufgrund seiner Beschaffenheit auch grundsätzlich für den Außenbereich nicht zu empfehlen. Keramische Fliesen aus Steinzeug oder Feinsteinzeug, aber auch Naturstein (z. B. Granit) oder Terrakotta können sehr wohl auch draußen verwendet werden, sofern sie laut Angaben des Fliesen Herstellers dafür zugelassen sind.

Ausschlaggebend für den Grad der Frostsicherheit ist die Klassifizierung, nach der die Fliesen aufgrund ihres Wasseraufnahmevermögens in folgende fünf Gruppen unterteilt werden:

Gruppe Ia: < 0,5 % Wasseraufnahmevermögen

Gruppe Ib: < 3 % Wasseraufnahmevermögen

Gruppe IIa: 3 bis 6 % Wasseraufnahmevermögen

Gruppe IIb: 6 bis 10 % Wasseraufnahmevermögen 

Gruppe III: > 10 % Wasseraufnahmevermögen

Fliesen der Gruppe Ia und Ib – also bis zu einer Wasseraufnahmefähigkeit von maximal 3 Prozent – gelten allgemein als frostsicher. Sie sind zusätzlich mit einem blauen Eiskristall als Symbol gekennzeichnet und können bedenkenlos im Außenbereich verlegt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten im Optimalfall eine Fliese mit einer Wasseraufnahmefähigkeit von unter 0,5 Prozent bevorzugt werden. 

Bei Gruppe IIa und IIb besteht hingegen bereits ein beträchtliches Risiko für Frostschäden – und von Gruppe III ist im Außenbereich ohnehin gänzlich abzuraten, wenn der Bodenbelag den Winter unbeschadet überstehen soll.

Abriebfestigkeit

Ein weiteres Auswahlkriterium für Außenfliesen ist die Abriebfestigkeit. Sie entscheidet darüber, für welche Beanspruchung die Oberfläche geeignet ist, ohne dass sich Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen abzeichnen. 

Unterteilt wird dabei in 5 Fliesen Abriebgruppen:

Abriebgruppe 1: Sehr leichte Beanspruchung 

Abriebgruppe 2: Leichte Beanspruchung 

Abriebgruppe 3: Mittlere Beanspruchung

Abriebgruppe 4: Stärkere Beanspruchung

Abriebgruppe 5: Sehr starke Beanspruchung

Mit unglasierten Fliesen kann im Außenbereich im Grunde nichts schiefgehen – sie können immer der höchsten Abriebklasse zugeordnet werden. Die Härte der Oberfläche ist vergleichbar mit jener von Diamanten, wodurch sie selbst bei extremer Beanspruchung nahezu unzerstörbar sind.

Bei glasierten Fliesen sieht die Sache hingegen etwas anders aus. Je nach Art und Ausführung der Glasur sowie dem Grad der Beanspruchung und der Verschmutzung sind im Laufe der Zeit sichtbare Gebrauchsspuren durchaus möglich. Deshalb sollten glasierte Fliesen auf dem Balkon mindestens Abriebklasse 3 aufweisen, für den Einsatz auf Terrassen oder im Garten ist sogar eher Abriebklasse 4 zu empfehlen. 

Rutschfestigkeit

Last but not least sollte bei Außenfliesen auch besonderes Augenmerk auf die Rutschsicherheit gelegt werden. Denn nasse oder feuchte Fliesen können schnell rutschig werden und böse Stürze oder Verletzungen zur Folge haben.

Zu erkennen ist die Rutschfestigkeit an den Rutschhemmklassen, in die Fliesen abhängig von ihrem Haftreibwert unterteilt werden:

R9: geringer Haftreibwert, trittsicher bei einem Neigungswinkel von 6 – 10°

R10: normaler Haftreibwert, trittsicher bei einem Neigungswinkel von 11 – 19°

R11: erhöhter Haftreibwert, trittsicher bei einem Neigungswinkel von 20 – 27°

R12: großer Haftreibwert, trittsicher bei einem Neigungswinkel von 28 – 35°

R13: sehr großer Haftreibwert, trittsicher bei einem Neigungswinkel von über 35°

Im Außenbereich sollte mindestens R10 gewählt werden, bei besonderer Rutschgefahr (z. B. auf Treppen) gewährleistet R11 noch bessere Trittsicherheit. In Bereichen, die auch barfuß häufig betreten werden (z. B. im und rund um den Pool oder in der Gartendusche), sollte außerdem auch auf die zusätzliche Kennzeichnung „B“ oder „C“ für die Eignung in nassbelasteten Barfußbereichen geachtet werden. 

Unglasierte Fliesen bieten im Außenbereich auch in Bezug auf die Rutschhemmung einen gewissen Vorteil. Sie sind dank ihrer rauen Oberfläche von Natur aus rutschfester. Auch kleine Fliesenformate können die Rutschsicherheit durch den deutlich größeren Fugenanteil zusätzlich erhöhen.

Garten, Balkon und Terrasse: Fliesen für den Außenbereich richtig auswählen

Bei der Auswahl von Fliesen für die Terrasse, den Balkon oder den Garten empfiehlt es sich also, stets zur höheren Qualitätsklasse zu greifen. Das kann sich zwar insgesamt auf den Preis auswirken, doch die Mehrkosten lohnen sich schon allein durch die höhere Lebensdauer der Bodenfliesen.

Welche Außenfliesen letztendlich am besten sind, richtet sich in erster Linie nach persönlichen Vorlieben und dem Stil des Hauses. Bodenfliesen für draußen gibt es genauso wie für innen in den unterschiedlichsten Oberflächen (z. B. unglasiert, glasiert, matt, seidenmatt, hochglänzend etc.), Optik (z. B. Holzoptik, Natursteinoptik, Marmoroptik etc.), Formaten (z. B. quadratisch, rechteckig) und Farben.

Worauf ist bei der Verlegung im Außenbereich zu achten?

Die Entscheidung für die passenden Außenfliesen ist allerdings nur die halbe Miete. Denn selbst beim besten Belag können – meist durch Wasser verursachte – Schäden auftreten, wenn die Fliesen nicht sachgerecht verlegt sind. 

Deshalb sollte die Verlegung im Außenbereich mit großer Sorgfalt unter Berücksichtigung folgender Faktoren erfolgen:

Untergrund vorbereiten

Der Untergrund für Außenfliesen muss tragfähig, frostsicher und vollkommen ebenmäßig sein. Am besten geeignet sind Beton-Platten oder ein mit Baustahlmatten bewehrter Zementestrich auf einer verdichteten und ausreichend drainagierten Schotter- oder Kiesschicht. 

Dabei ist auf ein Gefälle von 2 Prozent zu achten, damit Wasser rasch nach außen von den Fliesen abfließen kann. Um den Fliesenboden auch von unten vor Feuchtigkeit zu schützen, sollte die Unterkonstruktion außerdem abgedichtet werden (z. B. mit Bitumenanstrich oder Dichtschlämme sowie doppellagiger PE-Folie). Zudem sollte die Oberfläche vor dem Verlegen noch einmal sorgfältig auf Risse, Unebenheiten oder eventuelle Rückstände von entfernten Bodenbelägen überprüft und diese gegebenenfalls ausgebessert werden.

Das passende Verlegematerial

Bei der Verlegung im Außenbereich sollten ausschließlich flexible Fliesenmörtel oder -kleber verwendet werden, um Spannungen auf der Bodenfläche zu reduzieren und somit Sprünge oder Risse in den Fliesen zu vermeiden.

Fliesen richtig verlegen

Bei der Verlegung der Fliesen selbst gilt es, Hohlräume zwischen dem Untergrund und den Fliesen zu vermeiden, um Wassereinschlüssen vorzubeugen. Am besten gelingt das mit dem sogenannten Buttering-Floating-Verfahren, bei dem der Fliesenmörtel oder -kleber sowohl auf dem Untergrund als auch auf der Rückseite der verlegten Fliese aufgetragen wird. Alternativ dazu kann auch die Dünnbettverlegung angewendet werden, bei dem die Fliesen abschnittsweise direkt in den feuchten Fließbettmörtel oder Fliesenkleber gedrückt werden. 

In den Randbereichen ist unbedingt auf die notwendigen Dehnungsfugen zu achten, um dem Boden den nötigen Spielraum für temperaturbedingte Ausdehnung zu bieten und somit Spannungen zu vermeiden. Wichtig ist darüber hinaus, dass der Fliesenkleber aushärten kann (ca. 48 Stunden), bevor mit dem Verfugen begonnen wird.

Fliesen sorgfältig verfugen

Undichte Fugen sind häufig die Achillessehne bei Außenfliesen. Durch sie kann Feuchtigkeit leicht eindringen und zu Schäden im Unterbau, dem Fliesenmörtel oder den Fliesen selbst führen. Deshalb ist beim Verfugen im Außenbereich besondere Vorsicht und Genauigkeit gefragt. 

Um ein möglichst präzise arbeiten zu können, sollte die Fugenmasse mit einem Gummiwischer diagonal zum Fugenverlauf in die Zwischenräume eingebracht werden. Überschüssiger Fugenmörtel kann nach ca. 15 Minuten Antrocknungsphase mit einem Schwammbrett entfernt werden. Im letzten Schritt können dann die Dehnungsfugen und sonstige Übergänge mit Silikon abgedichtet werden.

ACHTUNG: Begeh- und belastbar ist die Fläche erst, wenn der Fliesenmörtel bzw. -kleber vollständig ausgehärtet ist. Diese Phase kann je nach Produkt unterschiedlich lange dauern, weshalb die Herstellerangaben unbedingt zu beachten sind. Während der Trockenphase sollte zu hohe Luftfeuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.