Parkett auf Fußbodenheizung

Parkett auf Fußbodenheizung: Möglichkeiten und Risiken

Die Fußbodenheizung gilt als komfortable Heizungsvariante.

Keine störenden Heizkörper sowie eine angenehme und gleichmäßige Wärmewirkung sind die großen Vorteile.

Wenn die Fußbodenheizung jedoch gleichzeitig mit einem Parkettboden genutzt wird, kann es zu Problemen kommen.

Mit der Beachtung wichtiger Hinweise gelingt es, die Nachteile zu verhindern und die Vorteile der Fußbodenheizung ohne Einschränkungen zu genießen.

Eine professionelle Beratung ist sinnvoll, um zu erfahren, welches Parkett sich für eine Fußbodenheizung eignet.

Damit sich Parkett und Fußbodenheizung gut miteinander vertragen, kommt es auf die Wahl des passenden Parkettbodens und die Parkettart an.

Man sollte bereits vor dem Parkett kaufen alle Faktoren berücksichtigen.

Auch der verwendete Parkettkleber und die richtige Temperatureinstellung der Fußbodenheizung spielen eine wichtige Rolle.

Damit das Parkett bei Fußbodenheizung gut zur Geltung kommt und keine negativen Auswirkungen entstehen, ist der Rat des Fachmanns gefragt.

Der Profi kennt die Voraussetzungen:

  • Worauf kommt es beim Parkett verlegen an, wenn eine Fußbodenheizung geplant ist?
  • Was ist beim Dielen verlegen zu beachten, damit die Fußbodenheizung richtig arbeiten kann?

Das beste Parkett für eine Fußbodenheizung

Parkett und Fußbodenheizung können sich gut vertragen, wenn bereits im Vorfeld wichtige Punkte geklärt werden.

Bei der Fußbodenheizung muss es sich um eine Warmwasser-Heizung handeln. Elektrische Heizsysteme sind nicht geeignet.

Die zweite Frage befasst sich mit der Wahl des passenden Parketts als Bodenbelag. Hier ist zunächst die Holzart entscheidend.

Holz leitet Wärme grundsätzlich nur langsam.

Mit einer höheren Rohholzdichte kann die Wärmeleitung jedoch verbessert werden. Zu den Hölzern mit der höchsten Dichte gehören alle Tropenhölzer. Dazu zählt zum Beispiel das bekannte Teakholz, aber auch Jatoba, Merbau und Wenge sind gut geeignet.

Wenn Tropenhölzer für einen Parkettboden verwendet werden, sollte das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Zertifizierte Gütesiegel wie FSC und PEFC erleichtern die Entscheidung.

Bei heimischen Hölzern gibt es ebenfalls Holzarten, die für Parkett bei Fußbodenheizung die richtige Wahl sind.

Zu den Holzarten mit einer hohen Rohholzdichte zählen Eiche, Birnbaum, Nussbaum und Kirschbaum.

Diese Holzarten haben ein günstiges Quell- und Schwindverhalten.

Von Nadelhölzern wie Tanne oder Fichte ist dagegen abzuraten.

Vorsicht gilt auch bei Buche, denn Buchenholz reagiert sehr stark auf Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsschwankungen.

Trockene Raumluft ist für Buchenparkett ebenfalls ein Risikofaktor. Der Einbau einer Fußbodenheizung führt dazu, dass die negativen Effekte verstärkt werden.

Bei Buchenparkett in Verbindung mit einer Fußbodenheizung kommt es zwangsläufig zu großen Fugen.

Wie dick soll das Parkett bei Fußbodenheizung sein?

Das Aufheizen der Oberfläche dauert umso länger, je dicker das Parkett ist.

Parkett ist in unterschiedlichen Stärken und Ausführungen erhältlich.

Damit das Holz zur Fußbodenheizung passt und gute Heizleistungen erzielt werden, ist ein dünneres Parkett wesentlich besser.

Mit einem 8 Millimeter starken Mosaikparkett lassen sich sehr gute Ergebnisse erreichen, während ein 22 Millimeter starkes Stabparkett eher weniger gut geeignet ist.

Wenn sich die Holzoberfläche nur langsam erwärmt, greifen manche Besitzer von Fußbodenheizungen zum Regler und stellen die Vorlauftemperatur höher ein. Das kann zu Schäden beim Holz, bzw. der Verklebung führen, denn die Wassertemperatur der Heizung muss auf die speziellen Eigenschaften von Holz und Klebstoff abgestimmt sein.

Parkett bei Fußbodenheizung: Die Wahl der richtigen Verlegeart

Wenn Parkett auf einer Fußbodenheizung verlegt werden soll, ist immer die vollverklebte Verlegung anzuwenden, denn die schwimmende Verlegung bringt diesbezüglich Nachteile mit sich.

Zwischen der Dämmunterlage und dem Parkett entsteht bei der schwimmenden Verlegung häufig eine dünne Luftschicht.

Kleine Unebenheiten oder Aufwölbungen des Bodens sind die Ursache.

Das führt zu einer Erhöhung des Wärmedurchlasswiderstands.

Das Aufheizen der Oberfläche dauert dementsprechend länger. Bei der Vollverklebung bestehen diese Risiken und Nachteile nicht.

Deshalb sollte Parkett bei Fußbodenheizung immer von einem Fachbetrieb vollflächig verklebt werden. Beim verklebten Parkett geht die Wärme der Fußbodenheizung direkt in den Bodenbelag über.

Die Fugenbildung bei Parkett mit Fußbodenheizung

Holz ist ein natürliches Material, das immer arbeitet.

Durch den Einsatz einer Fußbodenheizung kann dieser Effekt verstärkt werden. Das Holz trocknet aus und Fugen können sich bilden.

Mit der Wahl eines geeigneten Parketts lässt sich diese Gefahr minimieren. Bei einem Fertigparkett ist das Risiko der Fugenbildung geringer. Fertigparkett besteht aus mehreren Schichten, die miteinander verleimt sind. Dadurch ist das Parkett stabiler und behält die Form besser als Massivparkett.

Der richtige Klebstoff für die vollflächige Verklebung von Parkett bei Fußbodenheizung

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Wenn das Parkett verklebt wird, darf die Temperatur nicht zu hoch sein. Der Parkettklebstoff hält nur dann gut, wenn die vorgeschriebene Temperatur nicht überschritten wird.

Der Profi für die Parkettverlegung kennt die Grenzwerte und weist darauf hin, um das Zusammenspiel zwischen Parkett und Fußbodenheizung nicht zu gefährden.

Die Wahl der Temperatur bei der Fußbodenheizung

Damit weder das Parkett noch die Klebstoffverbindung Schaden nehmen, muss die Fußbodentemperatur überwacht werden.

Ein vorgegebener Maximalwert darf nicht überschritten werden. Entscheidend ist die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung.

Sie muss so eingestellt werden, dass der festgelegte Maximalwert keinesfalls überschritten wird. Sollte der Fußboden zu warm werden, können beim Parkett irreversible Schäden auftreten. Auch für andere Fragen rund um den Parkettboden ist der Experte der richtige Adressat. Er informiert zum Beispiel über die Wahl des passenden Parketts für eine Fußbodenheizung oder über aktuelle Parkett Preise.

Luftfeuchtigkeit, Fußbodenheizung und Parkett

Bei einer Fußbodenheizung ist das Raumklima in der Heizungsperiode besser als bei einer konventionellen Heizung.

Trotzdem kann es zu einer trockenen Raumluft kommen. Zusammen mit der Wärmewirkung der Fußbodenheizung, die direkt mit dem Parkett in Kontakt ist, sind Beeinträchtigungen des Holzes möglich.

Regelmäßiges Lüften und eine gute Parkettpflege helfen dabei, Schäden zu vermeiden. Unter Umständen ist ein Luftbefeuchter zur Verbesserung des Raumklimas sinnvoll.

Parkett im Bad

Parkett im Bad – Ein Widerspruch?

Wenn es dem persönlichen Geschmack entspricht, ist kaum etwas dagegen einzuwenden, auch im Badezimmer Parkett oder Dielen zu verlegen.

Grundsätzlich sind viele Holzarten für Feuchträume geeignet.

So gibt keinen Grund, im Bad auf Gemütlichkeit und Natürlichkeit zu verzichten. Holz im Außenbereich hält dort bei richtiger Behandlung ewig. Warum sollte das im Innenbereich anders sein?

Dem Parkett verlegen im Bad steht also nichts im Wege, wenn es einem gefällt. Jedoch sind bei der Verwendung des natürlichen Materials Holz einige Besonderheiten zu berücksichtigen.

Holzböden im Bad – das muss beachtet werden

Beim Parkett kaufen für Feuchträume ist es wichtig, einen Belag mit möglichst wenigen Fugen zu wählen.

Aus diesem Grund sind Dielen vorzuziehen, denn diese haben wenige, dafür sehr lange Fugen.

Parkettstäbe sind in der Regel nur bis zu 60 cm lang und weisen daher eine Vielzahl von Fugen auf.

Durch diese kann potentiell Feuchtigkeit eindringen, weshalb sie fachgerecht abgedichtet werden müssen.

Bei einem Bodenbelag aus langen und geölten Holzdielen ist die Anzahl der Fugen hingegen viel geringer.

Diese lassen sich gut mit Neopren abdichten. Für den Holzboden im Bad gilt:

Je weniger Fugen, umso besser für die Haltbarkeit.

Beim Parkett können Fugen zwischen einzelnen Parkettstäben aufquellen, oder sich gar einzelne Teile ablösen, wenn diese Bereiche nicht fachgerecht abgedichtet wurden.

Es ist hier auch wichtig, kleinere Beschädigungen der Oberfläche sofort auszubessern, denn auch durch diese kann Feuchtigkeit in den Parkettboden eindringen.

Geeignete Holzsorten für das Parkett im Bad

Beim Verlegen von Parkett oder Dielen in Feuchträumen kommt es ganz besonders auf die Wahl des richtigen Holzes an.

Grundsätzlich muss für das Bad eine Holzart verwendet werden, die nicht stark auf Feuchtigkeit reagiert.

Holzarten, die stark quellen und schwinden wie Buche sind in dieser Hinsicht völlig ungeeignet.

Sehr gut geeignet sind kleinporige Harthölzer wie Jatoba, Doussie, Merbau oder Teak, die übrigens auch im Schiffbau für Schiffsplanken verwendet werden.

Aus dem beliebten Teakholz werden wegen seiner Beständigkeit zudem häufig Terrassendielen, Fensterrahmen, Türen oder Gartenmöbel hergestellt.

Ebenfalls für Feuchträume geeignet sind Hölzer, die von Natur aus einen hohen Anteil an Harzen und Ölen enthalten wie z.B. Douglasie oder Pitch-Pine.

Die Douglasie, die eine höhere Dichte als die Eiche aufweist, wird wegen ihrer Beständigkeit ebenfalls häufig für Terrassendielen verwendet.

Bei den einheimischen Hölzern kommen für das Bad besonders Eiche – auch als Räuchereiche – und Nussbaum sehr in Betracht.

Diese Hölzer quellen und schwinden bei Feuchtigkeit kaum.

Welches Parkett ist für das Bad geeignet?

Es wirkt sich natürlich auf den Parkett Preis aus, wenn man im Bad nicht auf einen Holzboden verzichten möchte.

Denn hier muss zwingend verklebtes Massivparkett verwendet werden. Verklebtes Massivparkett hat den Vorteil, dass man es häufig renovieren kann. Zudem ist es im Kantenbereich sehr formstabil. Beim verklebten Massivparkett im Bad müssen die Fugen wie beim Dielenboden mit Neopren abgedichtet werden. Neopren kann wie das Parkett abgeschliffen werden, wenn dies einmal notwendig sein sollte.

Fertigparkett ist für Feuchträume nicht geeignet, denn es ist im Nutbereich sehr dünn, so dass es hier bei eindringender Feuchtigkeit sofort zu Verformungen kommt.

Parkett im Bad mit Neoprenfuge
Parkett im Bad mit Neoprenfuge

Parkett im Bad muss verklebt werden

Der Parkettboden im Badezimmer muss absolut wasserdicht sein.

Das Massivparkett im Feuchtraum muss daher zwingend vollflächig mit Parkettkleber verklebt werden und dazu ist ein dauerelastischer Klebstoff zu verwenden. Eine schwimmende Verlegung kommt nicht in Betracht, da es im Feuchtraum keine undichten Randfugen geben darf. Bei einer schwimmenden Verlegung könnte leicht Wasser unter das Parkett gelangen, was fatale Folgen hätte. Nur beim vollflächig verklebten Massivparkett lassen sich Bewegungen des Bodens vermeiden und Fugen sowie Kanten sicher abdichten.

Vor dem Verkleben des Massivparketts sollte der Estrich am besten mit einer 3 mm starken zementären Ausgleichsmasse gespachtelt und mit Epoxidharz grundiert werden, wenn man ganz sicher gehen möchte.

Auf Sockelleisten sollte man bei einem Parkettboden im Bad übrigens verzichten, da sich hier Feuchtigkeit ansammeln und zu Schäden führen kann. Besser ist es, die Fugen im Randbereich mit Silikon abzudichten.

Parkettöl statt Parkettlack fürs Parkett im Bad verwenden

Im Badezimmer sind zur Versiegelung des Parketts Lacke gänzlich ungeeignet.

Bei Wasserlachen auf dem Parkettboden könnte hier schon innerhalb kürzester Zeit Feuchtigkeit in das Holz eindringen und dies aufquellen lassen.

Zudem kann bei der Verwendung von Lack die Feuchtigkeit leicht unter die Versiegelung „schlüpfen“ und unschöne Grauschleier auf dem Holz verursachen.

Bei ordentlich geölten Oberflächen mit Parkettöl ist das auszuschließen.

Der wirksame Schutz durch den Ölfilm muss jedoch regelmäßig erneuert werden, damit dieser erhalten bleibt.

Beim geölten Parkett im Bad dringt das Öl in die Poren ein, sorgt für eine Imprägnierung gegen Feuchtigkeit und lässt das Holz dennoch atmen.

Eine optimale Lösung sind übrigens geölte Holzdielen, die mit Neopren in den Fugen abgedichtet werden.

Parkett im Bad benötigt Pflege

Der Pflegeaufwand für Parkett im Bad ist höher als z.B. bei einem Fliesenboden.

Im Gegensatz zum Fliesenboden verträgt der Holzboden keine stehende Nässe sowie eine übermäßig hohe Luftfeuchtigkeit von mehr als 70 Prozent.

Wasserlachen müssen dementsprechend sofort aufgewischt und das Bad nach der Nutzung gelüftet werden, um eine Dauerbefeuchtung der Holzoberfläche zu vermeiden.

Auf Matten auf einem Parkett- oder Dielenboden im Bad muss außerdem verzichtet werden, da sich darunter Staunässe bilden kann, die unweigerlich zu Holzschäden führen würde.

Damit das Parkett im Badezimmer lange schön bleibt und seine Widerstandsfähigkeit bewahrt, sollte der Boden in regelmäßigen Abständen geölt werden.

Eine Reinigung des Parketts sollte nur durch leicht feuchtes Abwischen erfolgen. Vor der Verwendung von Reinigern, die den schützenden Ölfilm beschädigen könnten, sollte man Abstand nehmen.

Badezimmer-Parkett auf einer Fußbodenheizung

Wer auf eine Fußbodenheizung im Bad nicht verzichten möchte, oder wenn dort bereits eine vorhanden ist, muss unbedingt darauf achten, dass sich die Temperatur am Boden mit dem Parkettklebstoff verträgt.

Dies bedeutet, dass die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung so eingestellt werden muss, dass der Boden nicht wärmer als 28° C wird. Ein Überschreiten dieser Temperatur kann sonst zu großen Problem mit dem Parkettboden führen.

Mehr zum Thema Fußbodenheizung und Parkettboden im Bad gibt es hier in einem weiteren Artikel.