Die 10 beliebtesten Parkettarten und Muster
Parkettböden liegen in Deutschland voll im Trend.
Dies lässt sich nicht zuletzt an den Angeboten der Parketthersteller erkennen. Immer stärker richtet sich der Fokus dabei auf exklusive und individuelle Parkettarten und Böden, die vor allem auf den ursprünglichen Charakter des Holzes setzen.
Ein natürliches Oberflächenfinish und neue Interpretationen altbekannter Klassiker – wie beispielsweise das traditionsreiche Fischgrät Parkett – sind die Trends der Stunde bei den Parkettarten.
Überblick über die beliebtesten Parkettarten
Fertigparkett-Landhausdielen
Landhausdielen werden meistens aus massivem Holz gefertigt.
Alternativ sind sie aber eben auch als mehrschichtige Dielen erhältlich. Landhausdielen in Form eines 3-Schicht-Parketts werden viel verkauft und stellen eine hervorragende Alternative zu „echten“ Massivholzdielen dar.
Diese Parkettart ist dabei preisgünstiger. Zudem sparen Sie dank der bereits realisierten Endbehandlung viel Zeit. Außerdem reduziert der dreischichtige Aufbau das Arbeiten des Holzes. Nur selten entstehen zwischen den einzelnen Dielen Fugen; und wenn, dann nur in sehr geringem Ausmaß
Massivdielen
Diese Parkettart zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Holzbodenarten, die in Gebäuden verwendet werden.
Moderne Massivholzdielen – zum Beispiel aus Eiche, Kiefer oder Lärche – geben einem Holzboden einen natürlichen Charakter.
In der Regel wird diese Parkettart roh verlegt und anschließend abgeschliffen, bevor die Oberfläche beispielsweise mit Fußbodenöl, Wachs oder Parkettlack behandelt wird.
Im Fachhandel ist allerdings auch „endbehandeltes“ Massivparkett erhältlich, das über eine bereits aufgebrachte Oberflächenbehandlung verfügt.
Schiffsboden-Dielen
Dielen dieser Art geben Ihren Räumlichkeiten eine robuste Optik und zaubern einen Hauch von Nostalgie in die eigene Wohnung.
Schiffsboden-Dielen verbreiten dabei eine natürliche Behaglichkeit und fördern ein reizvolles Wohn-Ambiente.
Typischerweise werden die Schiffsboden-Dielen unregelmäßig und versetzt angeordnet, wobei immer drei nebeneinander platzierte Stäbe den Schiffsbodenverband charakterisiert.
Sie können hier zwischen zahlreichen Holzarten – wie etwa Buche, Eiche, Kirsche, Birke, Esche oder Walnuss wählen.
Mosaikparkett, Parallelverband
Der Name ist hier quasi Programm.
Die Lamellen verlaufen grundsätzlich parallel zueinander. Dadurch erhält der ganze Raum eine gleichförmige, symmetrische und ruhige Atmosphäre.
Unabhängig vom verwendeten Holz wirkt der Parallelverband sehr geometrisch und geordnet.
Das Mosaikparkett selbst besteht aus dünnen und kleinen Holzlamellen, die in der Regel eine Stärke von acht Millimetern und Kantenlängen von zwölf bis 16 Zentimetern aufweisen. Dank der geringen Aufbauhöhe eignet sich das Mosaikparkett optimal für das Verlegen über einer Fußbodenheizung, denn der Wärmedurchgang wird kaum behindert.
Mosaikparkett, englischer Verband
Hierbei handelt es sich um eine Parkettart, bei der die einzelnen Holzlamellen im so bezeichneten englischen Verband verlegt werden.
Dabei liegen sie parallel zueinander, sind aber um die Hälfte des Dielenstabes versetzt. Dadurch wirkt das Mosaikparkett stets ruhig und optisch harmonisch. Zudem setzt das Mosaikparkett rustikale Akzente und verbreitet eine angenehme Atmosphäre.
Industrieparkett
Diese Parkettart wird auch als Hochkant-Lamellenparkett bezeichnet.
Die einzelnen Vollholzlamellen sind extrem hart und widerstandsfähig. Diese extreme Robustheit sorgt dann auch für eine lange Lebensdauer.
Aber auch vom Design respektive von der Optik her kann das Industrieparkett mit seinen hochkant angeordneten Lamellen punkten.
Die besondere Verlegeoptik nutzen Architekten in ganz Deutschland und verlegen Industrieparkett sowohl in gewerblichen und öffentlichen Gebäuden als auch in modernen Wohnbauprojekten.
Die Lamellen haben eine Breite von acht Millimeter und eine Stärke von zehn bis 22 Millimetern.
Bei Industrieparkett handelt es sich um ein Beiprodukt aus der Mosaikparkett-Produktion. Die Lamellen aus der Mosaikparkett-Produktion werden hierbei einfach hochkant angeordnet. Hierdurch entstehen die ähnlichen Produktmaße.
Klassisches Fischgrät Parkett
Beim so bezeichneten Fischgrät Parkett werden vergleichsweise dünne Stäbe in winkliger Ausrichtung (90 Grad) verlegt.
Aufgrund der speziellen Anordnung kann eine gute Spannungsverteilung gewährleistet werden. Die einzelnen Parkettstäbe sind für diese Verlegeart sowohl massiv, als auch dreischichtig erhältlich und können sogar mit einer umlaufenden Faser bestellt werden.
Die Verlegeart erinnert dabei stark an die Gräten eines Fisches. Optisch ist besonders die Wirkung des Lichteinfalls attraktiv.
Das Holz schimmert – je nach Einfallswinkel – in unterschiedlichen Helligkeitsstufen.
Französisches Fischgrät Parkett
Das Französische Fischgrät Parkett bietet ebenso wie die klassische Variante ein Verlegemuster mit einem optisch interessanten Lichtspiel.
Allerdings gibt es bei dieser Parkettart eine Besonderheit: die einzelnen Parkettstäbe werden beidseitig um 30°, 45° oder 52,5° abgeschrägt und anschließend aneinandergereiht.
Zwischen den jeweiligen Zopfreihen verläuft bei diesem besonderen Fischgrät Parkett eine durchgehende Kopffuge.
Lamparkett
Es gibt kleine, große und sogenannte Maxi-Lamparkettelemente. Aufgrund der geringen Einbauhöhe wird das Lamparkett gerne bei Sanierungen eingesetzt.
Die einzelnen Stäbe werden dabei stets auf dem Untergrund mit Parrkettkleber verklebt.
Bei den Parquet tapis – das sind besonders große Lamparkettelemente – werden die einzelnen Elemente sowohl vernagelt als auch verklebt.
Die Zulässigkeit des jeweiligen Holzes bei dieser Parkettart muss den Normen der DIN EN 13227 (Tabellen eins bis sechs) entsprechen.
So darf das verwendete Holz beispielsweise keine Risse aufweisen und das Verhältnis von Stabbreite zu Stabdicke darf bestimmte Grenzwerte nicht unterschreiten. Hierdurch soll die Formstabiliät von Lamparkett gewährleistet werden.
Stabparkett
Diese Parkettart zeichnet sich vor allem durch eine extreme Stabilität und Haltbarkeit aus.
Es handelt sich dabei um ein Massivparkett, das klassische Abmessungen aufweist. Stabparkett gilt im Allgemeinen als ein traditionsreicher Klassiker unter den Parkettarten.
Zudem präsentiert sich das Stabparkett äußerst wandlungsfähig, das als variantenreiches Verlegemuster für nahezu jeden Einrichtungsstil geeignet ist.
Die Einzelstäbe weisen vorzugsweise eine Stärke von 10 bis 22 Millimetern und eine Breite von rund 60 bis 100 Millimetern auf.
Die Stablänge variiert je nach individuellem Geschmack.
Parkettarten: Grobe Unterscheidung zwischen Massiv- und Mehrschichtparkett
Grundsätzlich gibt es Parkett dabei – grob gesagt – in zwei verschiedenen Parkettarten: als Massivparkett oder als Mehrschichtparkett.
Erstere Variante wird aus einer durchgängigen und massiven Holzststück hergestellt. Unterteilen lässt sich diese Variante dann noch einmal in spezielle Parkettarten, wie zum Beispiel in Industrieparkett, Mosaikparkett oder etwa Stabparkett.
Wenn Sie ein solches Parkett verlegen möchten, müssen Sie es immer vollflächig verkleben und dann erst anschließend abschleifen.
Das Verlegen ist für Laien daher eher schwierig. Hier ist es empfehlenswert, einen Fachmann mit dem Verlegen des Parketts zu beauftragen.
Viele Parkettarten sind direkt als Fertigparkett erhältlich
Möchten Sie demgegenüber Dielen verlegen, die als Mehrschichtparkett angelegt sind, gestaltet sich dies vergleichsweise einfacher.
Denn Parkettarten aus dieser Gruppe sind bereits im Vorfeld vom Parketthersteller abgeschliffen worden.
Auch die Oberfläche der einzelnen Elemente ist in der Regel bereits behandelt.
Daher werden diese Parkettarten auch als Fertigparkett bezeichnet. Vom Aufbau her sind bei den jeweiligen Parkettarten zwei bis drei Holzlagen fest miteinander verleimt, wobei nur die sichtbare Lage aus dem hochwertigeren Hartholz besteht.
Parkettarten in Mehrschicht-Bauweise lassen sich via Klick-Verbindungen verlegen
Die Decklage ist dabei oftmals großflächig, wie zum Beispiel bei Parkettarten wie die Landhausdielen oder das Industrieparkett.
Alternativ setzt sich die Decklage aber auch aus einzelnen Stäben zusammen.
Dies ist beispielsweise gerade bei Parkettarten wie dem Schiffsboden-Parkett zu beobachten. Alle Parkettarten mit Mehrschicht-Bauweise lassen sich in der Regel schnell und einfach durch entsprechende Klick-Verbindungen verlegen.
Massivholz-Parkettarten sind widerstandsfähiger und langlebiger
Parkettarten, die aus Massivholz bestehen, sind dabei grundsätzlich weitaus robuster und langlebiger.
Dies liegt an der weitaus dickeren Holzschicht, die zum einen extrem widerstandsfähig und belastbar ist und zum anderen viel öfter als Parkettarten mit dünnerer Mehrschicht-Bauweise renoviert werden können.
Ein Beispiel verdeutlicht dies. Mehrschicht-Parkettarten haben vorzugsweise Nutzschichten von etwa 2,5 Millimetern Dicke. Da bei einem Schleifprozess alleine schon 0,5 Millimeter Holz abgetragen wird, können die jeweiligen Parkettarten also höchstens zwei- bis dreimal mit dem Schleifgerät bearbeitet werden.
Die Preise unterscheiden sich oftmals stark
Die Parkett Preise variieren dabei je nach Fertigungsart und Qualität.
Klick- bzw. Fertig-Parkettarten sind in der Regel mitunter weitaus günstiger als Parkettarten aus Massivholz. Wenn Sie massives Parkett kaufen möchten und ein eher geringes Budget zur Verfügung haben, sollten Sie sich eingehend mit dem so bezeichneten Industrieparkett befassen. Im Vergleich zu anderen Parkettarten aus Massivholz ist dies zumeist günstiger.
Leon Baum ist Fachautor für alle Themen rund um Parkett und andere Bodenbeläge. Leon Baum ist Parkettlegermeister und seit 2009 im Parkett- und Bodenleger-Gewerbe tätig. Er veröffentlicht Fachartikel auf Parkett-Profis.de und ist aktives Mitglied in der Bodenleger-Community auf LinkedIn.
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