FAQ zu Parkett – häufige Fragen unserer Kunden beantwortet

Warum quillt Parkett auf?

Holz reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit. Besonders sensibel ist Parkett, das nur geölt oder gewachst ist. Bei lackiertem Parkett ist die Gefahr geringer. Wann dehnt sich Parkett aus? Grundsätzlich immer dann, wenn zu viel Wasser auf das Holz trifft. Die „versteckte Feuchtigkeitsaufnahme“ kann man regulieren, indem man auf die richtige Luftfeuchtigkeit im Raum (ca. 60% relative Luftfeuchte) achtet. Beim Wischen des Bodens sollte nur ein nebelfeuchtes Tuch verwendet werden – keine Dampfreiniger oder tropfnasse Wischtücher! Wenn aus Versehen Wasser verschüttet wurde, muss das Missgeschick schnellstmöglich beseitigt werden.

Achtung: Wasser „kriecht“ oft unter aufliegende Beläge, Bodenschutzmatten oder im Randbereich auch unter die Sockelleisten. Besonders kritisch kann die Situation werden, wenn in einer Küche Parkett liegt. Falls man die Möglichkeit hat, sollte der reine Koch- und Spülbereich besser gefliest werden, dann sind auch „Unfälle“ mit Wasser kein Problem. Ist Parkett im Badezimmer verlegt, gelten besonere Regeln.

Warum quietscht Parkett?

Parkett kann quietschen, wenn das Holz „arbeitet„, also entweder austrocknet oder aufquillt. In den Fugen kann es zu Verschiebungen führen. Manchmal liegen auch Verlegefehler vor: Der Untergrund ist nicht vollkommen eben, bei schwimmend verlegtem Parkett sind die erforderlichen Dehnungsfungen nicht vorhanden. Wenn dann Spannungen im Holz auftreten, kommt es zum Quietschen. Abhilfe schaffen ähnliche Maßnahmen wie bei einem knarrenden Boden. Luftfeuchtigkeit und Temperatur müssen passen. Man kann mit sorgfältigem Begehen herausfinden, welche Bodenelemente besonders viele Geräusche verursachen. Oft hilft es, die Planken festzuschrauben. Dies wird z.B. gemacht, wenn alte Dielenböden stellenweise quietschen. Der Fachmann schraubt hierzu direkt von oben in die Dielen hinein – genau dort, wo die Holzbalken verlaufen. So werden die Dielen zusätzlich fixiert und quietschen nicht mehr. Die entstandenen Löcher können offen bleiben (rustikaler Look) oder mit einem Holzkitt verschlossen werden. Letzteres ist nur sinnvoll, wenn der Boden ohnehin renoviert wird.

Warum knarrt Parkett?

Ein knarrender Parkettboden kann mehrere Ursachen haben. Häufig tritt das unangenehme Geräusch an Stellen auf, die sehr oft begangen und beansprucht werden. Möglich sind auch Risse im Holz, verursacht durch den Wechsel zwischen Heizungsluft im Winter und heizfreien Perioden. Eingedrungene Feuchtigkeit kann ebenfalls dazu führen, dass das Parkett knarzt. Oft ist aber auch der Untergrund schuld – wenn sich hier Feuchtigkeit bildet und wieder trocknet, knarrt das Parkett. Im Zweifelsfall sollte man einen Fachmann beauftragen, der sich den Boden genau ansieht.

Entkoppelungsmatte für Fliesen

Entkopplungsmatte Fliesen: geringer Aufwand – große Wirkung

Für professionelle Fliesenleger sind sie bereits zum Standard geworden – und auch für Heimwerker bringt die Verwendung von Entkopplungsmatten definitiv Vorteile. Denn durch die Entkopplung vom Untergrund können Folgeschäden bei der Verlegung von Fliesen zuverlässig verhindert werden. Wann eine Entkopplungsmatte sinnvoll ist, welche Funktionen sie erfüllt und wie Sie Fliesen am besten entkoppelt verlegen, lesen Sie in diesem Artikel.

Wozu braucht man überhaupt Entkopplungsmatten?

Fliesen sind als Bodenbelag äußerst beliebt: Sie punkten mit ihrer ansprechenden Optik, sind robust und strapazierfähig – und prinzipiell für die Verlegung auf nahezu jedem Untergrund geeignet. Grundsätzlich ist es dabei zwar durchaus üblich, Fliesen direkt mit dem Estrich zu verkleben, oftmals empfiehlt es sich aber, entkoppelt zu verlegen. Der Grund dafür ist ebenso einfach wie folgenschwer:

Da sich Baustoffe bei Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeit ausdehnen und wieder zusammenziehen, kommt es unweigerlich zu Bewegungen im Boden. Die Krux an der Sache ist aber, dass das Dehnungsverhalten bei jedem Material unterschiedlich ausgeprägt ist. So reagieren Fliesen auf veränderte Bedingungen in der Regel anders als der darunterliegende Boden. Bei einer starren Verbindung zum Untergrund kann das dann recht schnell unangenehme Folgen haben. Denn obwohl es sich bei den Bewegungen in der Regel nur um Bruchteile von Millimeter handelt, reichen die entstehenden Spannungen aus, um Risse oder Sprünge in den Fliesen zu verursachen. Mit Entkopplungsmatten können solche Schäden verhindert werden. Denn sie sorgen für den nötigen Spielraum, damit sich die Materialien unabhängig voneinander in alle Richtungen ausdehnen können.

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Was ist eine Entkopplungsmatte?

Wie der Name schon sagt entkoppelt eine Entkopplungsmatte den Belag vom Boden. Das bedeutet, die Matte bildet eine zusätzliche flexible Trennschicht zwischen Fliesen und Untergrund. Da dementsprechend keine direkte Verbindung mehr besteht, werden Bewegungen, Spannungen oder Schwingungen auch nicht mehr vom Untergrund auf die Fliesen übertragen. Die Entkopplungsmatte fängt sie zur Gänze ab oder minimiert sie zumindest, sodass keine Risse entstehen können. 

Wo soll eine Fliesen-Entkopplungsmatte verwendet werden?

Um auf Nummer sicher zu gehen, kann es prinzipiell nicht schaden, Fliesen entkoppelt zu verlegen. In einigen Fällen ist es jedoch besonders wichtig. In erster Linie betrifft das eben die Verlegung von Fliesen auf kritischem bzw. schwingendem Untergrund. Also überall dort, wo das Risiko für spannungsbedingte Schäden besonders hoch ist oder wo Unebenheiten und Risse im Untergrund ausgeglichen werden müssen. 

So neigt etwa frisch eingebrachter Estrich beim Trocknen vermehrt zu Rissbildung, was durch eine Entkopplungsmatte überbrückt werden kann. Ebenfalls obligat sind Entkopplungsmatten beim Verlegen von Fliesen auf einem bestehenden Holzboden. Denn dieser reagiert generell mit stärkerem Dehnungsverhalten auf äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Temperatur oder Feuchtigkeit. 

Aber auch wenn große Flächen und/oder großformatige Fliesen verklebt werden, können insgesamt überdurchschnittlich hohe Spannungen auftreten. Genauso wie bei punktuellen bzw. witterungsbedingten Temperaturschwankungen, wenn Fliesen zum Beispiel auf Fußbodenheizungen oder im Außenbereich verlegt werden. Zusätzlich sind Entkopplungsmatten auch bei besonders hohen Belastungen (z. B. in Garagen) äußerst empfehlenswert, um die nötige Absicherung gegen Risse oder Bruch zu gewährleisten.

Zudem verbessert eine Entkopplungsmatte die Haftung der Fliesen, wodurch auch eine Verlegung auf schlecht haftendem Untergrund ermöglicht wird. Deshalb sollte beispielsweise auch auf Böden mit bestehenden Kleber-, Lack- oder Farbschichten bevorzugt entkoppelt verlegt werden.

ACHTUNG: Bei besonders biegsamen Untergründen (z. B. wenn der Sparrenabstand in der Unterkonstruktion zu breit ist) stoßen allerdings auch Entkopplungsmatten manchmal an ihre Grenzen. In diesem Fall empfiehlt es sich, zunächst Gipskarton- oder OSB-Platten zu verlegen und erst darauf die entkoppelnde Matte anzubringen.

Welche Arten von Entkopplungsmatten gibt es?

Diverse Hersteller bieten Entkopplungsmatten in verschiedenen Ausführungen und Materialien. Am gängigsten sind Produkte aus Kunststoff, Hartschaum oder Textilfasern, die in der Regel als Meterware auf Rollen im Fliesen-Fachhandel oder im Baumarkt erhältlich sind.

Was im Prinzip alle handelsüblichen Entkopplungsmatten gemein haben ist der mehrschichtige Aufbau. Während der flexible Kern der Matte für den beschriebenen Ausgleich von Spannungen und Bewegungen sorgt, dient die meist genoppte Außenschicht zur Befestigung auf dem Untergrund auf der einen Seite sowie der Fliesenbeläge auf der anderen Seite. Auf der Unterseite sind außerdem häufig Lüftungskanäle angebracht, wodurch Feuchtigkeit auch nach dem Verlegen der Fliesen aus dem jeweiligen Untergrund entweichen kann. 

Prinzipiell sind moderne Entkopplungssysteme daher für nahezu jeden schwierigen Untergrund, wie z. B. Beton, Mischunterböden, Holzdielen, Spanplatten, Zement- oder Trocken-Estrich, alte Fliesen und viele mehr, geeignet. Welche Entkopplungsmatte im konkreten Fall am besten ist, hängt allerdings vom jeweiligen Einsatzbereich und den damit verbundenen Anforderungen ab. Denn zusätzlich zur eigentlichen Funktion der Entkopplung bringen die meisten Matten noch weitere Vorteile mit sich. 

So zeichnen sich vor allem Textilmatten, wie zum Beispiel eine PCI-Entkopplungsmatte, durch eine Verbesserung der Trittschalldämmung aus. Während andere Systeme, wie etwa Schlüter Ditra Entkopplungsmatten, überhaupt universell einsetzbar sind, da sie mit Entkopplung, Abdichtung, Dampfdruckausgleich und Drainage multifunktionale Eigenschaften in einem Produkt vereinen. 

Wie werden Entkopplungsmatten montiert?

Die Verlegung von Entkopplungsmatten ist einfacher als vielleicht angenommen, allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Grundsätzlich können Entkopplungsmatten entweder vollflächig verklebt oder schwimmend verlegt werden, wobei ersteres in der Praxis häufiger vorkommt. Welche Methode für das jeweilige Produkt angewendet werden soll, richtet sich aber immer nach den Empfehlungen des Herstellers.

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Dennoch ist die Vorgangsweise bei beiden Verlegetechniken nahezu identisch und besteht im Wesentlichen aus folgenden Schritten:

Schritt 1: Untergrund vorbereiten

Egal, ob die Entkopplungsmatte schwimmend oder verklebt verlegt werden soll, der Untergrund muss sauber, eben und tragfähig sein. Bei stark saugenden Untergründen kann zudem eine Grundierung bzw. ein Fliesen Haftgrund sinnvoll sein. 

Schritt 2: Ausmessen und Matten zuschneiden

Vor dem Verlegen werden die räumlichen Gegebenheiten ausgemessen und die Matten entsprechend zugeschnitten. Um unnötigen Verschnitt zu vermeiden, sollte dabei besonders sorgfältig vorgegangen werden– auch ein Verlegeplan kann mitunter hilfreich sein. Damit es zu keinen Schallbrücken kommt, sollten in den Randbereichen außerdem Dämmstreifen verwendet werden.

Schritt 3: Entkopplungsmatte anbringen

Bei der schwimmenden Verlegung wird die Entkopplungsmatte nur lose auf dem Untergrund aufgebracht. Bei der vollflächigen Verklebung wird die Matte mit hochflexiblem Fliesenkleber (Kennzeichnung C2) fixiert. Zu beachten ist, dass der Kleber sehr schnell hart wird. Deshalb sollte immer nur so viel aufgetragen werden, wie auch innerhalb weniger Minuten mit der Entkopplungsmatte bedeckt werden kann.

Schritt 4: Abdichtung der Stöße

Auf der Fläche sind Entkopplungsmatten an sich zwar wasserdicht, an den Stößen kann aber trotzdem Wasser in den Untergrund gelangen. Deshalb ist eine entsprechende Abdichtung ebendieser notwendig. Üblicherweise werden Dichtbänder verwendet, um das Eindringen von Feuchtigkeit unter die Fliesen zu verhindern.

Schritt 5: Fliesen verlegen

Danach ist der entkoppelte Untergrund fertig, auf dem die Fliesen wiederum mit flexiblem Fliesenkleber in gewohnter Weise verlegt werden können. 

Was kostet Entkoppeln?

Abschließend noch ein paar Worte zu den Kosten von Entkopplungsmatten:

Grundsätzlich ist natürlich der Materialbedarf aufgrund der Quadratmeteranzahl der zu entkoppelnden Fläche entscheidend. Letztendlich sind jedoch die eingesetzten Materialien sowie Qualität und Funktionalität der ausgewählten Matte, aber auch der Hersteller für den tatsächlichen Preis ausschlaggebend. So sind Standard-Matten bereits um wenige Euro pro Quadratmeter erhältlich, während besonders hochwertige Produkte gerne mit einem Vielfachen davon zu Buche schlagen. Im Durchschnitt ist realistischerweise mit rund 10 Euro pro Quadratmeter zu kalkulieren, hinzu kommen noch die Kosten für den flexiblen Fliesenkleber. In Summe sind Entkopplungsmatten daher nicht gerade billig. Im Hinblick auf einen dauerhaften und vor allem schadenfreien Fliesenboden lohnt sich die Investition aber auf jeden Fall.

Ausgleichsmasse für Fliesen

„Eben“ mal ein neuer Boden – mit Ausgleichsmasse auf Fliesen

Ausgleichsmasse ebnet den Weg für einen schönen, neuen Boden. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn sie dient dazu, Unebenheiten im Untergrund einfach und zuverlässig auszugleichen. Warum das gerade beim Verlegen auf Fliesen so wichtig ist, welche verschiedenen Ausgleichsmassen es gibt und wie Sie beim Ausgleichen am besten vorgehen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

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Fliesen ausgleichen – wozu?

Selbst wenn Fliesen als äußerst langlebig gelten, wird wahrscheinlich trotzdem früher oder später der Moment kommen, an dem ein neuer Belag hermuss. Sei es, weil der Boden (oder auch die Wand) im Laufe der Zeit doch unansehnlich geworden ist, Schäden aufweist oder weil die Fliesen schlicht und ergreifend nicht mehr gefallen. 

Eine Option besteht dann darin, die Fliesen zu entfernen. Weitaus weniger aufwendig ist es jedoch, den neuen Belag einfach über den alten Fliesen anzubringen. Möglich ist das auf jeden Fall, denn prinzipiell lassen sich so gut wie alle Beläge auf Fliesen verlegen. Doch was allgemein beim Verlegen von Böden gilt, gilt in diesem Fall ganz speziell: Für ein makelloses Ergebnis braucht es einen optimal vorbereiteten Untergrund. Das bedeutet, die Fläche muss nicht nur sauber, trocken und tragfähig, sondern insbesondere auch eben sein. Spätestens jetzt kommt die Ausgleichsmasse ins Spiel. Denn sie gewährleistet ebendiesen notwendigen ebenen Untergrund. 

Bei Fliesen sind Unebenheiten allein schon durch die tieferliegenden Fugen in der Regel vorprogrammiert. Dazu kommen mitunter noch markante Strukturen oder Muster der Fliesen, die sich beim Verlegen von dünneren, flexiblen Belägen (z. B. Teppich, PVC, Vinyl etc.) abzeichnen können. Außerdem erhöhen die unebenen Stellen das Risiko für Risse oder andere Schäden – selbst vermeintlich starke Materialien, wie Parkett, Laminat oder eine neue Schicht Fliesen, sind davor nicht gefeit. Mit Ausgleichsmasse lassen sich all diese potenziellen Probleme in nur einem Arbeitsschritt beseitigen.

Welchen Zweck erfüllt Ausgleichsmasse (noch)?

Ausgleichsmassen kommen aber natürlich nicht nur bei Fliesen zum Einsatz. Sie werden generell überall dort verwendet, wo es Unebenheiten auszugleichen gibt. Das reicht von punktuellen Ausbesserungen an beschädigten Stellen bis zum Nivellieren einer gesamten Fläche – und zwar egal, ob im Innen- oder Außenbereich, ob Wand oder Boden und aus welchem Material der Untergrund besteht. Mit einer möglichen Schichtdicke von 30 mm oder sogar mehr, lässt sich außerdem mit Ausgleichsmasse Boden vollflächig erhöhen – zum Beispiel, um Barrieren zu beheben oder Niveauunterschiede auszugleichen.

Welche Arten von Ausgleichsmasse gibt es?

Im Handel gibt es für jeden Anwendungsbereich die passende Ausgleichsmasse. Je nach Hersteller und Produkt können sie auch unter Bezeichnungen wie Spachtelmasse, Nivelliermasse oder Fließspachtel zu finden sein. Allen Produkten gemein ist, dass es sich um trockenes Pulver handelt, das mit Wasser angerührt und als flüssige Masse auf den Untergrund aufgetragen wird. In Bezug auf die Inhaltsstoffe und damit die möglichen Einsatzmöglichkeiten gibt es allerdings gewisse Unterschiede.

Grundsätzlich bestehen Ausgleichsmassen entweder aus Zement oder Gips. Darüber hinaus können dem Material bestimmte Zusatzstoffe beigemengt sein, die die Eigenschaften der Nivelliermasse verbessern (z. B. Flexibilität, schnellere Trocknung, höhere Schichtdicke etc.)

Welche Ausgleichsmasse ist wofür geeignet?

Welches Produkt am besten geeignet ist, hängt sowohl von der Art der Verwendung, als auch vom jeweiligen Untergrund ab. Für Beton, Zementestriche sowie für die meisten starren Beläge (z. B. Fliesen) ist in der Regel herkömmliche Ausgleichsmasse ausreichend. Auch kleinere Unebenheiten lassen sich damit meist ohne Probleme ausbessern. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass gipshaltige Masse nicht oder nur mit zusätzlicher Abdichtung für Nassbereiche (z. B. in Duschen oder im Bad) zu empfehlen sind.

Im Gegensatz dazu brauchen manche Untergründe schon etwas mehr für die geeignete Ausgleichsmasse. Holzboden, Trocken- und Heizestriche sowie Gussasphalt sollten beispielsweise nur mit Nivelliermasse ausgeglichen werden, die aufgrund spezieller Zusätze flexibel ist. Wird die Ausgleichsmasse unter Fliesen im Außenbereich eingesetzt, sollte sie wiederum größere Unebenheiten ausgleichen können und außerdem natürlich frostsicher sein. 

Um das richtige Produkt auswählen zu können, sind aber letztendlich in jedem Fall die Herstellerangaben des jeweiligen Produktes entscheidend. Deshalb sollten diese vor jedem Kauf unbedingt genau beachtet werden. Auf der Verpackung sind einerseits alle notwendigen Informationen für die möglichen Einsatzbereiche zu finden, und anderseits genaue Angaben über die Mindest- bzw. Maximalhöhe der Ausgleichsmasse ersichtlich. Denn wie dick die Masse aufgetragen werden muss oder kann, stellt ebenfalls ein entscheidendes Kriterium dar. So macht es im Innenbereich einen wesentlichen Unterschied, ob es 3 oder 20 mm für ein optimales Ergebnis braucht, wenn durch eine zu hohe Ausgleichsmasse zum Beispiel Türen blockieren würden. Während bei Ausgleichsmasse außen wie erwähnt höhere Materialschichten möglich sein sollten, um gegebenenfalls auch größere Unebenheiten begradigen zu können.

Ausgleichsmasse auf Fliesen richtig auftragen: So gehen Sie Schritt für Schritt vor

Damit am Ende die Freude über den neuen Belag auf den alten Fliesen möglichst lange währt, kommt es auf höchste Sorgfalt an. Und zwar von der Vorbereitung des Untergrunds über die sachgemäße Verarbeitung des Materials bis hin zum richtigen Auftragen der Ausgleichsmasse auf Fliesen. Dafür sind folgende Arbeitsschritte erforderlich:

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1.Fliesen prüfen

Um den nötigen Halt für den neuen Bodenbelag zu gewährleisten, braucht es eine solide Basis. Daher ist im ersten Schritt zu überprüfen, wie es um die Haftung der Fliesen am Untergrund bestellt ist. Am besten gelingt das durch Abklopfen mit einem Gummihammer. Klingt eine Fliese hohl, ist sie zu locker und muss neu geklebt oder entfernt werden. Auch beschädigte Fugen sollten nach Möglichkeit ausgekratzt werden. Eventuell entstehende Lücken können bereits an dieser Stelle mit Spachtelmasse aufgefüllt werden.

2. Fläche reinigen

Im nächsten Schritt muss die Fläche gründlich gereinigt werden. Mit einem alkalischen Reiniger lassen sich nicht nur Verschmutzungen entfernen, sondern auch fettige Ablagerungen und Pflegemittel-Rückständer zuverlässig lösen. Zusätzlich kann die Oberfläche mit einem Diamantschleifer angeraut werden – unbedingt notwendig ist das in aller Regel aber nicht.

3. Grundierung auftragen

Damit die Ausgleichsmasse besser auf den Fliesen haften kann, wird eine Grundierung bzw. Haftgrund für Fliesen dringend empfohlen. Diese wird einfach gleichmäßig mit einer Rolle auf den Fliesen verteilt. Wichtig ist, dass es sich um eine Grundierung für nicht saugende Untergründe handelt. Haftgrund aus Expoxidharz oder Quarzsand sind dabei die beste Wahl. Zu beachten ist auch, dass die Grundierung vollständig trocken ist, bevor die Ausgleichsmasse aufgetragen wird.

4. Ausgleichsmasse mischen

Ist die Grundierung trocken, kann die Ausgleichsmasse gemischt werden. Das genaue Mischverhältnis von Pulver und Wasser ist der Beschreibung des jeweiligen Produktes zu entnehmen und genau einzuhalten. Ansonsten wird die Masse zu flüssig, was die Qualität des Ergebnisses beeinträchtigen kann. Gemischt wird am besten mit einem Rührquirl in einem oder besser gleich mehreren ausreichend großen Eimern – und zwar so lange, bis die Masse klumpenfrei und homogen ist. 

5. Dämmstreifen anbringen

Um Schallbrücken zu vermeiden, sollten unbedingt Dämmstreifen an der Wand angebracht werden. Diese sorgen dafür, dass die Ausgleichsmasse nicht in die Randfugen einfließt und sich dadurch Trittschall oder andere Geräusche direkt vom Boden auf die Wand übertragen können. Außerdem tragen die Dämmstreifen auch dazu bei, Risse in der Ausgleichsmasse zu verhindern.

6. Ausgleichsmasse auf Fliesen auftragen

Nach all diesen Vorbereitungen wird dann letztendlich die Ausgleichsmasse aufgetragen. Da die meisten Produkte selbstausgleichend sind, können sie direkt aus dem Eimer ausgegossen werden und brauchen nur geringfügig mit einem Spachtel oder einer Walze in die richtige Richtung gelenkt werden. Abschließend muss der Boden dann noch mit einer Stachelwalze – oder Schuhen mit Nagelsohlen – entlüftet werden. 

7. Ausgleichsmasse trocknen lassen

Begehbar ist die Ausgleichsmasse nach ca. 3 bis 4 Stunden. Bevor der neue Bodenbelag verlegt werden kann, muss die Oberfläche aber vollständig trocken sein. In der Regel ist nach rund 24 Stunden der Fall, wobei auch hier die Herstellerangaben entscheidend sind.

Fliesenkleber

Das 1×1 der Fliesen-Kleber: Arten & Verwendung im Überblick

Der richtige Fliesenkleber zählt zu den wichtigsten Kriterien für ein optimales Ergebnis beim Fliesen verlegen. Ihn zu finden ist bei den unzähligen Produkten allerdings leider nicht immer leicht. Deshalb ist guter Rat gefragt – und genau den soll Ihnen dieser Artikel bieten. 

Worauf kommt es bei Fliesenkleber an?

Fliesen verlegen ist bekanntlich nicht gerade das einfachste Unterfangen. Um die gewünschte Qualität zu erreichen, brauchen Sie neben handwerklichem Geschick und höchster Sorgfalt in der Vorbereitung und Durchführung vor allem auch das richtige Material. Und das betrifft nicht nur für die Fliese selbst, sondern eben auch den Fliesenkleber.

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Doch genau das ist gleichzeitig auch der springende Punkt, der selbst erfahrene Handwerker beim Kauf immer wieder vor Herausforderungen stellt. Auf den ersten Blick unterscheiden sich Fliesenkleber nämlich scheinbar kaum. Und auch ihre eigentliche Funktion, also Fliesen zu kleben, erfüllen sie grundsätzlich alle. Willkürlich ein Produkt wählen sollten Sie deswegen aber trotzdem nicht. Denn letztendlich ausschlaggebend ist, für welche Fliesen, auf welchen Untergründen und in welchen Anwendungsbereichen der jeweilige Kleber geeignet ist. Und was diese Faktoren betrifft, ist längst nicht jedes Produkt gleich.

Welche Arten von Fliesenkleber gibt es?

Grundsätzlich wird zwischen zementgebundenen und nicht zementgebundenen Fliesenklebern unterschieden, wobei innerhalb dieser beiden Kategorien wiederum verschiedene Varianten existieren:

Zementgebundene Fliesenkleber

Zementkleber kommen heutzutage am häufigsten beim Verlegen von Fliesen zum Einsatz. Obwohl der Begriff Kleber in diesem Fall eigentlich nicht ganz treffend ist. Denn in Wahrheit handelt es sich dabei weniger um Fliesenkleber im wortwörtlichen Sinn, als vielmehr um Mörtel. 

Die Produkte bestehen in der Regel aus einer Zement-Sand-Basis sowie diversen Zusatzstoffen und sind als Trockengemische in Säcken oder Eimern erhältlich. Um gebrauchsfertig zu werden, muss das Pulver nur noch mit Wasser zu einer klumpenfreien Mörtelmasse angerührt werden. Die klebende Wirkung entsteht durch hydraulische Aushärtung. Das heißt, der Zement wird durch die Zugabe von Wasser fest und sorgt so für die nötige Haftung der Fliese.

Aber Achtung: Dieser Abbindeprozess geht relativ schnell, weshalb eine möglichst rasche Verarbeitung erforderlich ist. Sie sollten daher nicht zu viel Fliesenkleber auf einmal mischen, weil er sich sonst nicht mehr auftragen lässt. Vollständig trocken und somit belastbar ist der Kleber in der Regel nach rund 24 Stunden, enthält das Produkt spezielle Beschleuniger ist die Zeitspanne sogar noch kürzer.

Zementkleber erweisen sowohl beim Verlegen auf der Wand als auch auf dem Boden gute Dienste. Sie können prinzipiell auf allen starren, saugfähigen Untergründen, wie zum Beispiel Beton, Estrich oder Putz, verwendet werden. Außerdem sind sie wasserbeständig und frostsicher und daher auch für Fliesen im Außenbereich ohne Weiteres geeignet.

Flexkleber

Noch mehr Anwendungsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich bieten die sogenannten Flexkleber. Sie gehören ebenfalls den zementgebundenen Fliesenklebern, werden aber durch spezielle Kunststoff-Zusätze zum echten Allround-Genie.

Erstens lässt der Kunststoffanteil das Material flexibler aushärten. Dadurch kann Flexkleber Schwingungen, Spannungen und Bewegungen im Untergrund besser ausgleichen und beugt somit Rissen oder Abplatzungen in der Fliese vor. Von Vorteil ist das insbesondere beim Verlegen von Fliesen auf Untergründen wie Trockenestrichen, Faserzement, Gipskarton-Platten sowie Holzböden, aber auch bei Fliesen auf Fußbodenheizungen.

Zweitens sorgt der Kunststoff für eine deutlich höhere Klebekraft, als es bei herkömmlichen Zementklebern der Fall ist. Dadurch gewährleistet Flexmörtel nicht nur auf schwierigen oder besonders glatten Untergründen (z. B. Fliesen auf Fliesen) sicheren Halt, sondern auch beim Verlegen von Fliesen mit sehr dichter bzw. glasartiger Oberfläche, wie zum Beispiel Feinsteinzeug oder Mosaike. 

All diese vorteilhaften Eigenschaften haben aber natürlich auch ihren Preis. So sind Flexkleber in der Regel doch deutlich teurer als Standard-Fliesenkleber.

Naturstein-Kleber

Da herkömmlicher Zementkleber für Naturstein nicht geeignet ist, gibt es hierfür spezielle Naturstein-Kleber. Diese Produkte sind zwar ebenfalls zementhaltig, binden das Wasser aber besonders schnell. So lässt sich vermeiden, dass sich der Zement über das Wasser in der empfindlichen und porösen Oberfläche absetzt und Verfärbungen verursacht. Zudem ist der Kleber in der Regel weiß oder transparent, wodurch die Optik der Naturstein-Fliesen nicht beeinträchtigt wird.

Fließbett-Kleber

Bei der Fliesen-Verlegung auf großen Bodenflächen werden ebenfalls häufig spezielle Zementkleber verwendet: die sogenannten Fließbett-Kleber. Ihre Konsistenz kann flexibel je nach Wasserzugabe zwischen mehr oder weniger flüssig variiert werden, sodass sie – wie der Name schon sagt – fließbettauglich sind. Das bedeutet, sie müssen nicht wie die sonst viel zähflüssigeren Standard-Fliesenkleber auf jede Fliese separat aufgetragen werden, sondern können direkt auf dem Boden verteilt werden. Da die Fliesen-Rückseite bei dieser Verlege-Methode vollflächig mit Kleber benetzt wird, können Hohlräume unter den Fliesen garantiert ausgeschlossen werden. Deshalb sorgen Fließbett-Kleber nicht nur bei großformatigen Fliesen für optimale Haftung, sondern sind auch für den Außenbereich optimal. Denn gerade dort können Hohlräume schnell zu Frostschäden führen.

Nicht zementgebundene Fliesenkleber

Nachdem es in diesem Artikel um einen Überblick über die verschiedenen Arten von Fliesenkleber geht, gehören natürlich auch die nicht zementgebundenen Kleber zum Repertoire. Allerdings eher aus Gründen der Vollständigkeit, denn in der Praxis spielen diese eine eher untergeordnete Rolle.

Dispersionskleber

Bei Dispersionskleber handelt es sich um wasserlösliche Fliesenkleber auf Kunststoffbasis, die in der Regel bereits als gebrauchsfertige Mischungen erhältlich sind. Größter Pluspunkt dieser Kleber ist, dass sie nach der Aushärtung flexibler sind und eine höhere Klebekraft haben als Zementmörtel. Deshalb werden Dispersionskleber auch meist auf glatten Untergründen (z. B. Gipskarton oder Hartschaum) verwendet. 

Dem gegenüber stehen aber auch wesentliche Nachteile: So sind Dispersionskleber nicht frostbeständig und daher nur für den Innenbereich geeignet. Und selbst dort bestehen gewisse Einschränkungen: Dispersionen erhärten nämlich nicht wie Zement durch Abbindung, sondern durch Trocknung, wodurch der Prozess wesentlich länger dauert. Bei Wandfliesen spielt das im Prinzip keine große Rolle, doch für die Verlegung von Bodenfliesen sind Dispersionkleber aus diesem Grund weniger zu empfehlen.

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Reaktionsharz-Kleber

Vorrangig in gewerblichen Bereichen, wo besonders hohe Anforderungen an den Fliesenkleber bestehen (z. B. Großküchen, Labore, Industrie etc.), können Reaktionsharz-Kleber von Nutzen sein. Durch die hervorragende Klebeleistung und hohe Flexibilität sind sie nicht nur für kritische Untergründe wie Kunststoff, Metall oder Glas geeignet, sondern darüber hinaus auch noch chemikalienbeständig. 

Im Privatbereich sind Reaktionsharz-Kleber jedoch kaum zu finden. Nicht zuletzt wegen ihrer aufwendigen Verarbeitung: Sie bestehen aus zwei Komponenten (Kunstharz und Härter), die vor der Verarbeitung noch zusammengefügt werden müssen, bevor eine chemische Reaktion schließlich für die Aushärtung sorgen kann.  

Beim Fliesenkleber-Kauf gilt: Achten Sie auf die Marke

Ist die Frage nach der passenden Fliesenkleber-Art erst mal geklärt, geht es „nur“ noch um die Auswahl des konkreten Produkts. An der Auswahl scheitert es dabei definitiv nicht. Denn egal, ob im Baumarkt oder im Online-Shop – Produkte gibt es in Hülle und Fülle.

Die Empfehlung lautet dabei ganz klar: Qualität geht vor Preis. Oder anders gesagt: Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt auch bei Fliesenklebern auf Markenware namhafter Hersteller, wie zum Beispiel von

  • Ardex
  • CMI
  • Knauf
  • Lugato
  • MEM
  • PCI
  • Sopro
  • u. v. m.

Diese kosten zwar wahrscheinlich etwas mehr, als Handelsmarken oder No-Name-Produkte. Aber für den Preis bekommen Sie auch mit Sicherheit Produkte aus hochwertigeren Rohstoffen, die in der Regel alle notwendigen Qualitätskriterien nach DIN EN 2004 erfüllen. Außerdem bieten viele Markenhersteller ihren Kunden eine kostenlose Service-Hotline für Fragen und Unterstützung vor oder beim Verlegen.

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Apropos Verlegen: Dazu abschließend noch ein Tipp.

Welche Zahngröße für welche Fliesen?

Während Fliesen früher mit einer ordentlichen Portion Mörtel punktuell an Wand oder Boden angebracht wurden, geschieht das heutzutage üblicherweise im Dünnbettverfahren. Dabei wird der Fliesenkleber mithilfe einer Zahnkelle vollflächig aufgetragen. Die Zahngröße richtet sich dabei nach dem Fliesenformat und hat in weiterer Folge auch Auswirkungen auf den Fliesenkleber-Bedarf. Die genauen Empfehlungen sind den Herstellerangaben zu entnehmen, wobei als allgemeine Richtlinie folgendes gilt:

Fliesenkantenlänge bis 100 mm: 6 mm Zahngröße

Fliesenkantenlänge 100 bis 200 mm: 8 mm Zahngröße

Fliesenkantenlänge 200 bis 300 mm: 10 mm Zahngröße

Fliesenkantenlänge ab 300 mm: 12 mm Zahngröße

Die besten Tipps & Tricks zum Fliesen reinigen

Fliesen überzeugen nicht nur durch Funktionalität und Komfort, sondern auch durch ihre Optik. Damit das auch möglichst lange so bleibt, ist aber natürlich regelmäßige Reinigung unverzichtbar. Wir verraten Ihnen im folgenden Artikel nützliche Infos und praktische Tipps, wie Sie verschiedenste kleinere und größere Verschmutzungen effektiv von Ihren Fliesen entfernen.

Fliesen sind äußerst strapazierfähig und robust. Kein Wunder also, dass sie vor allem dort besonders beliebt sind, wo Wand und Boden so einiges abverlangt wird. Doch gerade bei hoher Beanspruchung lassen sich eben Schmutz, Flecken und Ablagerungen nicht vermeiden. Und das kann selbst an den dankbarsten Fliesen mit der Zeit Spuren hinterlassen. 

Die schlechte Nachricht in diesem Zusammenhang: Damit Ihre Wand- und Bodenfliesen sauber bleiben bzw. wieder werden, bleibt Ihnen leider nichts anderes übrig als sie zu putzen. Die gute Nachricht lautet aber: Fliesen sind – im Gegensatz zum Reinigen von Marmor oder dem Polieren von Marmor – grundsätzlich recht unkompliziert zu reinigen. Die Reinigung von Fliesenfugen ist jedoch etwas aufwendiger.

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Fliesen-Reinigung: Einfach, aber mit gewissen Unterschieden

Generell braucht es zum Tonfliesen reinigen nicht sonderlich viel. Sie sind allgemein sehr pflegeleicht und lassen sich meist bereits mit Staubsauger, Lappen und klarem Wasser gut in Schuss halten. 

Auch was Reinigungsmittel betrifft, sind die meisten Fliesen recht unempfindlich. Die meisten, aber eben nicht alle. Bei Keramikfliesen können Sie prinzipiell alle gängigen Produkte bedenkenlos verwenden. Wer unglasierte Feinsteinzeug-Fliesen reinigen möchte, sollte allerdings darauf achten, dass keine Tenside enthalten sind. Fliesen aus Naturstein stellen hingegen überhaupt die berühmte Ausnahme von der Regel dar: Die empfindliche Oberfläche braucht eine besonders schonende Reinigung und sollte, wenn überhaupt, nur mit speziellen Reinigern behandelt werden.

Neben dem Material der Fliesen spielt natürlich auch eine Rolle, um welche Art von Schmutz es sich handelt. Einerseits, was den Aufwand betrifft und andererseits, wie Sie dem Schmutz am besten zu Leibe rücken. So macht es einen Unterschied, ob Sie es mit alltäglichem Staub und herkömmlichem Straßenschmutz im Flur, Fettspritzern in der Küche oder hartnäckigen Kalkflecken im Bad zu tun haben.

Tipps von A wie Allzweckreiniger bis Z wie Zahnbürste: So reinigen Sie Fliesen richtig

Mit anderen Worten: Fliesen sind nicht gleich Fliesen und Schmutz ist nicht gleich Schmutz. Umso wichtiger ist es, für jeden Anwendungsfall die optimale Vorgehensweise, die geeigneten Putz- und Hilfsmittel oder die besten Hausmittel parat zu haben. Und genau dabei sollen Ihnen die folgenden Tipps helfen.

Erste Grundreinigung: Fliesen säubern nach dem Verlegen

Der erste Schritt für schöne und saubere Fliesen ist die gründliche Reinigung nach den Verlegearbeiten. Dabei kann schon alleine warmes Wasser sehr viel bewirken: Um die Reste des Fugenmörtel zu entfernen, wischen Sie die neu verlegten Fliesen daher zuallererst einfach mit einem feuchten Lappen oder Schwamm sorgfältig ab. 

Bleibt dennoch ein grauer Zementschleier zurück, haben Sie nun mehrere weitere Möglichkeiten. So gibt es im Handel verschiedenste chemische Spezialreiniger, mit denen Sie den Schmutz leicht von den Fliesen bekommen. Allerdings sollten Sie dabei auf die Inhaltsstoffe (z. B. Salz- oder Phosphorsäure) achten, damit das Produkt auch für das Material Ihrer Fliesen geeignet ist.  

Alternativ dazu können Sie auch auf Hausmittel zurückgreifen. Mit Zitronensaft oder einer Mischung aus Essigessenz und Wasser lässt sich der Zementschleier ebenfalls gut entfernen: Einfach auf die Fliesen auftragen, ein paar Minuten einwirken lassen und mit klarem Wasser gründlich nachwischen. Möglicherweise bedeutet das zwar etwas mehr Aufwand, weil Sie den Vorgang mitunter öfter wiederholen müssen, dafür ist es aber auch wesentlich günstiger und umweltschonender. 

Was in jedem Fall wichtig ist: Warten Sie mit dem Reinigen, bis die Fugen (auch die Dehnungsfugen der Fliesen) vollständig ausgehärtet sind (ca. 7 Tage), um keine Schäden zu riskieren.

Bodenfliesen reinigen

Bodenfliesen sind je nach Einsatzbereich mehr oder weniger hohen Belastungen ausgesetzt. Somit variiert auch der Grad der Verschmutzung von leicht bis stark. Und das erfordert logischerweise wiederum verschiedene Vorgehensweisen bei der Reinigung. Aber auch dafür gibt es selbstverständlich für jeden konkreten Fall hilfreiche Tipps (wovon übrigens die meisten genauso auf die Reinigung von Wandfliesen umgelegt werden können):

  • Die wichtigste Grundregel für saubere Fußbodenfliesen: Reinigen Sie regelmäßig. Damit hat Schmutz von vornherein weniger Chancen und der Aufwand hält sich insgesamt in Grenzen. 
  • Bei losem Schmutz und Staub greifen Sie am besten einfach möglichst schnell zu Besen oder Staubsauger, damit sich der Dreck nicht verteilen und festsetzen kann. 
  • Zusätzlich zur trockenen Reinigung sollten Sie Ihre Bodenfliesen natürlich auch in regelmäßigen Abständen nass wischen. Die Empfehlung lautet hierbei üblicherweise einmal in der Woche, bei starker Beanspruchung gerne auch öfter. Sie brauchen in der Regel nur sauberes, warmes Wasser, ein beliebiges Reinigungssystem (z. B. Wischmopp) und einen passenden Bezug (idealerweise aus Baumwolle). 
  • Sie können natürlich auch ein paar Tropfen Putzmittel ins Wischwasser geben. Bei Keramikfliesen reicht handelsüblicher Haushalts- bzw. Allzweckreiniger oder simples Spülmittel vollkommen aus. Auch Feinsteinzeug können Sie grundsätzlich mit allem reinigen, sofern die Mittel keine Tenside enthalten. Die Rückstände können sich nämlich in der porösen Oberfläche absetzen, wodurch die Fliesen mit der Zeit viel schwerer zu reinigen sind. Um auf Nummer sicher zu gehen, sind alkalische bzw. säurehaltige Reiniger (z. B. Essig- oder Zitronensäure) bei Feinsteinzeug daher die bessere Wahl.
  • Auf aggressive Reiniger sollten Sie bei Fliesen allgemein verzichten. Einerseits ist es meist ohnehin gar nicht notwendig und andererseits kann das auf Dauer sowohl Fliesen als auch Fugen schädigen. 
  • Denken Sie daran, das Wischwasser beim Fußboden-Fliesen reinigen regelmäßig zu wechseln, damit der aufgenommene Schmutz nicht erneut auf die Fliesen und vor allem in die Fugen gelangt. 
  • Nach dem Wischen empfiehlt es sich, die Fliesen mit einem Mikrofasertuch zu trocknen. So kann überschüssiges Wasser keine Kalkflecken hinterlassen – und der Boden bleibt auch bei zu hoch dosierten Putzmitteln ohne Schlieren. 
  • Stark verschmutzte Fliesen reinigen Sie am besten durch Einweichen: Tragen Sie das Wasser-Reiniger-Gemisch großzügig auf die betroffenen Stellen auf und lassen sie es ein paar Minuten einwirken, bevor Sie Ihre Bodenfliesen wie gewohnt sauber wischen. Besonders hartnäckige Flecken können Sie zusätzlich mit einer Bürste behandeln, bei eingetrockneten Verkrustungen kann auch der Ceranfeldschaber aus der Küche nützlich sein. Hilft das alles nichts, gibt es immer noch spezielle Mittel gegen Flecken im Fliesen-Fachhandel. TIPP: Verwenden Sie weder scharfe oder spitze Gegenstände noch Metallgeflechte, um festsitzenden Schmutz abzukratzen – Sie könnten aller Widerstandsfähigkeit zum Trotz Schäden an den Fliesen verursachen.
  • Wenn Sie generell keine Lust auf Schrubben haben, können Sie stattdessen auch einen Dampfreiniger verwenden. Die praktischen Geräte sind zum Bodenfliesen reinigen ideal und lösen selbst stärkeren Schmutz fast wie von selbst.
  • Bevorzugen Sie die natürliche Reinigung, können Sie auf bewährte Hausmittel zurückgreifen: Essig, Zitronensäure oder Orangenschalen entfernen Schmutz meist ebenso zuverlässig wie die wesentlich teureren Reinigungsmittel. Auch Kernseife und Schmierseife sind überlegenswerte Alternativen, vor allem ist letztere sogar zum Naturstein-Fliesen reinigen geeignet.

Bad-Fliesen reinigen

Im Allgemeinen gelten beim Badezimmer-Fliesen reinigen dieselben Empfehlungen, wie in allen anderen Räumen auch. Mit einer Besonderheit: Im Bad besteht der Schmutz überwiegend aus Kalkablagerungen – vor allem dort, wo Wand und Boden häufig mit Wasser in Berührung kommen. Dazu nun konkret noch einige ergänzende Tipps:

  • Der beste Tipp gegen lästige Kalkflecken ist, erst gleich keine entstehen zu lassen. Entfernen Sie daher das Wasser im Optimalfall gleich unmittelbar nach jedem Duschen mit einem Abzieher und/oder einem trockenen, saugfähigen Tuch von Ihren Badfliesen. Vergessen Sie dabei die Fugen nicht!
  • Verbleibenden Kalkrückständen rücken Sie am besten mit dem beliebten Hausmittel Essig auf die Pelle. Nehmen Sie gerne den billigsten Haushaltsessig oder mischen Sie Essigessenz 1:1 mit Wasser und wischen Sie die verkalkten Fliesen damit ab. Lassen Sie den Essig für einige Stunden einwirken, ehe Sie ihn mit warmem, klarem Wasser gründlich abwaschen. Tipp: Da Essig stark säurehaltig ist, sollten Sie die Fugen beim Auftragen möglichst aussparen.
  • Die Alternative zu Essig sind Zitronensaft oder Orangenschalen. Einfach die verkalkten Fliesen damit einreiben, einwirken lassen und wie gewohnt mit klarem Wasser nachspülen. Positiver Nebeneffekt: Die Zitrusfrüchte beseitigen nicht nur den Kalk, sondern hinterlassen gleichzeitig einen herrlich frischen Duft im Bad.
  • Ein Geheimtipp gegen Kalk sind Spülmaschinen Tabs. Lösen Sie den Tab in einer Sprühflasche mit Wasser vollständig auf und sprühen Sie die Mischung auf die Fliesen auf. Nach einer kurzen Einwirkzeit von ca. 15 bis 20 Minuten sollten sich die Kalkrückstände mit einem feuchten Tuch leicht entfernen lassen. TIPP: Den gleichen Effekt können Sie auch mit Gebissreiniger oder Vitamin-C-Tabletten erzielen.
  • Bei stark verkalkten Fliesen kommt auch Klarspüler gerne zum Einsatz. Mit Wasser verdünnt (bzw. bei Härtefällen auch unverdünnt) aufgetragen, sollten die unansehnlichen weißen Flecken rasch verschwinden. 
  • Kalkablagerungen auf Natursteinfliesen bekommen Sie mit Edelsteinseife gut weg. Geben Sie ein wenig Seife in warmes Wasser und waschen Sie die Fliesen damit ab. Anschließend sollten Sie mit klarem Wasser nachwischen, um einen Schmierfilm zu vermeiden.

Fliesen in der Küche reinigen

Was Kalk im Bad ist, ist Fett in der Küche. Vor allem an den Wandfliesen rund um den Herd stehen Fettflecken an der Tagesordnung. Um sie zu entfernen, braucht es aber auch hier nicht viel:

  • Warmes Wasser und Spülmittel erreicht in aller Regel bereits das gewünschte Ergebnis. 
  • Auch flüssiges Waschmittel löst das Fett und verleiht Ihrer Küche neuen Glanz. 
  • Verkrustete Stellen können zusätzlich mit Kernseife und Bürste behandelt werden.

Raue Fliesen reinigen

Sind Fliesen besonders rau, können sich Schmutzpartikel leichter absetzen. Mit den richtigen Tipps reinigen Sie aber auch raue Fliesen ganz leicht:

  • Mikrofasertücher erweisen bei rauen Oberflächen gute Dienste, da die feinen Fasern tief in die Poren eindringen und selbst tief sitzenden Schmutz herausholen.
  • Mit einem Schmutzradierer bekommen Sie den Schmutz an Ihren rauen Fliesen ebenfalls gut weg.
  • Bei gröberem Schmutz empfiehlt es sich, die Fliesen mit Essigwasser zu wischen.
  • Auch mit einem vielseitigen Hausmittel können Sie stark verschmutzte Stellen an rauen Fliesen reinigen: mit Backpulver. Dafür stellen Sie mit Wasser eine Paste her und tragen sie auf die Fliesen auf. Danach sprühen Sie etwas Essig auf die Paste und lassen es ca. 15 Minuten einwirken. Bei Bedarf können Sie auch mit einer Zahnbürste nachhelfen, bevor Sie die behandelte Stelle letztendlich sorgfältig reinigen.

Alte Fliesen reinigen

Sind Fliesen schon etwas in die Jahre gekommen, zeigen sich häufig Vergilbungen. Eine Mischung aus Salz und Terpentin hilft, um den unansehnlichen gelben Schleier wieder loszuwerden. Wichtig: vor der Reinigung sollten etwaige Beläge, wie z.B. Bürostuhlunterlagen oder Teppiche restlos entfernt werden. So vermeidet man Glanzunterschiede nach der Reinigung.

Matte Feinsteinzeug-Fliesen reinigen

Im Laufe der Zeit können Fliesen stumpf werden. Reiben Sie Ihre Fliesen am besten mit Salmiakgeist oder Ammoniaklösung ein – und sie sehen wieder aus wie neu. Auch mithilfe von Klarspüler, Leinöl oder Haarshampoo können Sie matte Fliesen zum Glänzen bringen.

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Fugen reinigen

Ein nicht sonderlich beliebtes (weil wesentlich aufwändigeres), aber mindestens genauso wichtiges Thema ist das Fugen reinigen. Abschließend daher auch hierfür noch ein paar wertvolle Tipps und Hausmittel:

  • Wischen Sie die Fugen genauso mit Allzweckreiniger und einem feuchten Tuch ab, wenn Sie Ihre Fliesen reinigen. So halten Sie den Schmutz – und den damit verbundenen Reinigungsaufwand – von vornherein in Grenzen.
  • Schmutzige Fugen werden mit einer Paste aus Backpulver und Wasser wieder schön sauber. Einfach mit einer alten Zahnbürste auftragen, kurz einwirken lassen und mit Wasser abspülen. Natürlich können Sie auch eine spezielle Fugenbürste verwenden.
  • Als Alternative zum Backpulver können Sie die Fugen Ihrer Fliesen mit Soda reinigen. Die Vorgehensweise ist im Grunde gleich wie bei Backpulver, ebenso die Wirkung. Beachten Sie allerdings, dass Soda gegebenenfalls Hautreizungen hervorrufen kann. 
  • Und noch ein altbewährtes Hausmittel finden Sie oft beim Fugen und Fliesen reinigen: Mit Natron können Sie nicht nur Schmutz entfernen, sondern nebenbei auch gleich noch Schimmelbildung vorbeugen.

Wissen: Was Rektifizierung bei Fliesen bedeutet

So technisch ausgefeilt der Herstellungs- und Brennvorgang von Fliesen (gilt nicht für Granit) inzwischen auch abläuft, bleibt es doch nicht aus, dass leichte Normabweichungen bei den Maßen entstehen. Dies hängt ganz einfach damit zusammen, dass Fliesen bei sehr hohen Temperaturen unter gleichzeitiger Ausübung von enormem Druck produziert werden. Um aber ein möglichst akkurates Ergebnis beim Verlegen zu erzielen, sind solche Abweichungen ungewünscht.

Denn sie führen dazu, dass mit Fugenmörtel für Fliesen entsprechend ausgeglichen werden muss, was in vielen Fällen leider optisch durch unterschiedlich breite Fugen sichtbar wird. Dies gilt für Boden- ebenso wie für Wandfliesen. Zudem kann die Rektifizierung eine Auswirkung auf die Kosten beim Fliesen verlegen haben.

Doch für genau dieses Dilemma gibt es Lösungen, nämlich kalibrierte oder besser noch rektifizierte Fliesen. Bei beiden Typen findet eine zusätzliche Kantenbearbeitung statt, um möglichst identische Fliesen zu erzeugen. Ob man bevorzugt kalibrierte oder rektifizierte Fliesen für das jeweilige Projekt verwendet, hängt in erster Linie von der letztlich gewünschten Breite der Fuge ab. Rektifizierte Modelle ermöglichen dabei ein wesentlich präziseres Resultat.

Was passiert bei der Kalibrierung?

Kalibrierte Fliesen sind inzwischen zum Standardprodukt geworden. Man bezeichnet damit die exakte Anpassung der Fliesen auf das gewünschte Maß. Der Zuschnitt wird in der Regel so vorgenommen, dass Kanten im 90-Grad-Winkel entstehen. Grundsätzlich sind aber auch andere Fertigungsmaße denkbar. Die Kalibrierung kommt häufig bei Natursteinen oder Keramikfliesen zum Einsatz.

Wird die Kalibrierung so präzise wie möglich ausgeführt, können die Fugen zwischen den Fliesen (auf die Fliesen Dehnungsfuge wirkt sich dies nicht aus) sehr gering ausfallen. Manchmal ist dies aber gar nicht gewünscht oder notwendig (z.B. bei Polygonalplatten, die im Mosaik-Stil verlegt werden).

Was ist eine rektifizierte Fliese?

Bei rektifizierten Fliesen findet nach der Fertigung eine zusätzliche Korrektur statt: Mithilfe von Diamantsägen werden sie exakt geschliffen. So bleiben nach der maschinellen Nachbearbeitung keine Abweichungen oder Unebenheiten an den Kanten mehr übrig und alle Fliesen haben dasselbe Maß.

Indem man Fliesen rektifiziert, versieht man sie mit einer scharfen 90 Grad-Kante. Bedingt dadurch kann später ganz leicht Fliese an Fliese verlegt werden und die Fugen fallen sehr schmal aus, was im Bereich der Bodenfliesen oft bevorzugt wird.

Rektifizierte Fliesen werden immer mit dem Zusatz „Rettificato“ als Qualitätsmerkmal versehen.

Was sind die Vorteile und bringen rektifizierte Fliesen Nachteile mit sich?

Zum einen ermöglichen sie aufgrund der geraden Kante eine exakte und obendrein vereinfachte Verlegung sowie ein homogenes Fugenbild mit filigranem Fugenmaß von weniger als 2 mm Breite. Dies ist besonders bei großen Flächen entscheidend, damit hier exakt kalkuliert werden kann und sich keine Verschiebungen ergeben. Um ein präzises Ergebnis zu erhalten, muss bei rektifizierten Modellen natürlich trotzdem mit Abstandshaltern für die Fugen gearbeitet werden. Das optische Gesamtergebnis ist dann makellos.

Aufgrund des weiteren Bearbeitungsschrittes sind rektifizierte Fliesen aber natürlich teurer. Gerade für weniger Geübte ist das Verlegen mit kalibrierten Fliesen daher wesentlich einfacher, da diese eine flexiblere Fugenbreite ermöglichen und weniger Präzision erfordern. Die leichten Abweichungen der Kanten unterstreichen gerade bei Fliesen mit Naturoptik das gewünschte Design, hierfür bieten sich maßgefertigte Rettificato-Modelle also weniger.

Ob man nun rektifiziert oder kalibriert auswählt, ist letztlich also nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine technische Entscheidung und hängt von der Breite der Fuge ab. Im Endeffekt verlegt man Fliesen leicht, wenn sie rektifiziert sind, es bedeutet aber auch, dass präzises Vorgehen unabdingbar ist.

Bevor diese Abwägung stattfinden kann, geht es darum, die richtige Fliese für den jeweiligen Bedarf auszuwählen und sich gut über die verschiedenen Optionen und jeweiligen Vorzüge zu informieren. Man unterscheidet im Allgemeinen Fliesen aus Steinzeug, Steingut und Feinsteinzeug, wobei vor allem die letztere Variante vermehrt Anwendung für Boden- und Wandfliesen sowohl in Wohnräumen und Bädern, wie auch als Treppenbelag findet.

Die herausragende Bruchfestigkeit des für die Produktion verwendeten Gemischs aus Feldspat, Sand und Ton macht Feinsteinzeugfliesen darüber hinaus ebenfalls ideal für die Anwendung im Außenbereich, beispielsweise für das Anlegen von Gartenwegen oder Terrassen. Auch bezüglich der Rutschfestigkeit, Wetterfestigkeit und natürlich in puncto Design gibt es eine schier endlose Auswahl an Möglichkeiten. Auf die Untergrundvorbereitung bzw. den benötigten Haftgrund für Fliesen und auch auf die Verwendbarkeit von Fliesen auf Fußbodenheizung hat die Rektifizierung keine Auswirkung.

Was bedeutet Lappato bei Fliesen?

Die Lappato-Technik kann bei Feinsteinzeugfliesen angewendet werden und  bezeichnet das partielle Anpolieren der Fliesen. Da dies nicht ganzflächig geschieht, entstehen schöne Übergänge, die wie ein seidener Schimmer wirken.

Besonders auf großen Flächen und mit schmalen Fugen zwischen den einzelnen Fliesen kommt dieser Effekt besonders gut zur Geltung. Auf jeden Fall sollten Lappato Fliesen aber im Innenbereich verlegt werden. Zwar ist die Rutschfestigkeit höher als bei polierten Fliesen, doch für Fliesen im Außenbereich sind die Anforderungen noch höher.

Kosten für's Fliesen legen

Der ultimative Fliesen-legen-Kosten-Guide

Selbst ambitionierte Handwerker wissen: Fliesenlegen ist gar nicht so leicht. Es erfordert handwerkliches Geschick, Erfahrung und präzise Ausführung. Ansonsten können schnell Fehler passieren, die sich nicht so leicht wieder ausmerzen lassen. Wer sich das selbst also nicht unbedingt zutraut, sollte die Verlegung daher vermutlich lieber einem Profi überlassen. Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang lautet dann schnell: Was wird mich der Fliesenleger kosten? Die Antwort darauf verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Welche Kosten fallen beim Fliesenlegen an?

Eins vorweg: Wie viel das Verlegen von Fliesen (und auch Granit) durch einen Fachmann tatsächlich kostet, lässt sich pauschal nicht so einfach beantworten. Denn der Fliesenleger-Preis hängt von mehreren Faktoren ab und kann dementsprechend je nach Projekt stark variieren.

Was das Fliesen verlegen kosten wird, wird prinzipiell immer von folgenden drei Komponenten beeinflusst:

Angegeben werden diese Kosten in der Regel pro Quadratmeter, was für Sie als Kunde gleichzeitig auch die sicherste Kalkulationsgrundlage ist. Denn so können Sie bereits beim Einholen der Angebote genau abschätzen, was das Fliesen legen auf der jeweiligen Fläche insgesamt kostet.

Ob unter den Fliesen eine Fußbodenheizung verwendet wird, spielt für die Kosten keine Rolle.

Materialkosten

Den größten Anteil an den Materialkosten haben natürlich die Fliesen selbst. Dabei gilt: genauso groß wie die Auswahl ist, sind auch die Preisunterschiede. Während einfache Keramik-Bodenfliesen oder Aktionsposten bereits ab 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter erhältlich sind, können extravagante Marken-Fliesen oder spezielle Sonderformate, wie z. B. Mosaik-Fliesen, mit 70 Euro bis 100 Euro pro Quadratmeter auch schon mal deutlich mehr zu Buche schlagen. Im Durchschnitt kosten qualitativ hochwertige Fliesen aber meist zwischen 20 Euro und 40 Euro pro m2. Achten Sie bei der Auswahl auf jeden Fall darauf, dass die Fliese für den gewünschten Anwendungsbereich geeignet ist. So sollten Sie vor allem auf die Fliesen Abriebklasse und im Bad oder auf der Terrasse zusätzlich auf die Rutschfestigkeit der Fliesen achten. Dadurch können sich zwar die Kosten mitunter noch ein wenig erhöhen, aber die höhere Qualität ist es in diesen Fällen auf jeden Fall wert.

Hinzu kommt dann noch der Fliesenmörtel oder Fliesen Kleber beim Verlegen bzw. die Fugenmasse. Je nach Größe der Fliesen, Fugenbreite und dem verwendeten Füllmaterial für die Dehnungsfugen der Fliesen können die Kosten pro m 2 dafür zwischen 2 Euro und 11 Euro betragen.

Mit welchen Gesamtkosten Sie für das Material rechnen müssen, hängt selbstverständlich von der Fläche ab, auf der Sie die Fliesen verlegen möchten. Denn danach richtet sich einerseits, wie viel Quadratmeter Fliesen Sie brauchen, und andererseits welcher Bedarf an Fliesenmörtel oder -kleber besteht.

Einen Richtwert für den Materialbedarf können Sie ganz einfach berechnen:

Für eine Verlegung am Boden multiplizieren Sie Länge und Breite des Raumes, bei Wandfliesen nehmen stattdessen die Höhe, bis zu der die Fliesen angebracht werden sollen. Denken Sie außerdem daran, rund 10 Prozent Reserve für Verschnitt, Bruch oder spätere Reparaturen einzukalkulieren.

Arbeitskosten

Die Auswahl der Fliesen hat in Folge auch Einfluss darauf, wie viel die Verlegearbeiten kosten. Fliesenleger kalkulieren nämlich den geschätzten Arbeitsaufwand mit der entsprechenden Fliese und rechnen diesen ebenfalls in Kosten pro m2 um. Neben den Kosten für das Verlegen von Fliesen sind in den angegebenen Preisen pro m 2 in der Regel auch die Verfugung sowie weitere erforderliche Abdichtungsarbeiten (z. B. Silikon- oder Acrylfugen) inkludiert. Wenn nicht, kommen dafür meist etwa 1 bis 2 Euro pro Meter dazu.

Beeinflusst wird der Quadratmeter-Preis dabei von mehreren Faktoren:

So lassen Grundrisse, die einen aufwändigen Zuschnitt der Fliesen erfordern, die Kosten ebenso steigen, wie beispielsweise Sonderwünsche oder komplizierte Muster. Zudem ist eine geklebte Verlegung prinzipiell günstiger, als wenn Fliesen in einem Mörtelbett zu verlegen sind. Auch großformatige Fliesen bedeuten einerseits häufig weniger Arbeitsaufwand und dementsprechend geringere Kosten, weil sie schneller zu verlegen sind. Andererseits müssen sie aber auch wesentlich präziser ausgerichtet werden, was den Aufwand gleichzeitig wieder steigen lässt. Auch der mit großen Fliesen häufig verbundene Trend zu besonders schmalen Fugen kann die Kosten zusätzlich erhöhen.

In der Regel betragen die Kosten für einen Fliesenleger zwischen 30 Euro und 50 Euro pro m 2. Oben erwähnte Einflussfaktoren können die Kosten pro m 2 aber durchaus noch mal um 10 Euro bis 20 Euro in die Höhe treiben. Zusätzlich können regionale Preisunterschiede bestehen: So kommt Fliesen legen lassen in der Stadt generell teurer, als auf dem Land – und auch das altbekannte West-Ost-Gefälle spielt durchaus eine Rolle.

Manche Fliesenleger bevorzugen vor allem bei komplizierten Aufträgen eine Verrechnung nach tatsächlichem Zeitaufwand statt einem Preis pro m 2. Ein Beispiel dafür ist das Verlegen von Fliesen auf Treppen, da hier der Arbeitsaufwand im Verhältnis zur Fläche überdurchschnittlich hoch ist. Branchenüblich ist normalerweise ein Stundensatz von mindestens 40 Euro, die Kosten können je nach Anforderungen oder Qualifikation der Fliesenleger aber mitunter auch deutlich höher sein.

Zusatzleistungen

Neben Material und Verlegearbeiten können außerdem noch zusätzliche Kosten anfallen. So sollten Sie etwa darauf achten, ob im Angebot das Spachteln und Grundieren der Fläche bereits enthalten ist. Denn diese Arbeiten sind relativ häufig erforderlich und können ebenfalls rund 5 Euro pro Quadratmeter zusätzlich kosten. Auch das Anbringen von Rand- oder Sockelleisten kostet meist rund 5 Euro pro Meter extra. Nicht zu vergessen sind eventuelle Kosten für Anfahrt, Baustelleneinrichtung oder Transport bzw. Zustellung der Fliesen.

Beispiel: Kosten für 20 Quadratmeter Fliesen verlegen lassen

Auf Basis der nun erläuterten Kostenfaktoren für das Fliesen verlegen, ergibt sich nun folgende beispielhafte Kalkulation, was ein Fliesenleger für 20 m2 kosten kann:

  • Fliesen (Feinsteinzeug, Abriebklasse 2, rutschfest, EUR 30,-/m2) 600,- Euro
  • Fliesenkleber (dauerelastisch, EUR 7,-/m2) 140,- Euro
  • Spachteln und Grundieren (extra verrechnet, EUR 5,-/m2) 100,- Euro
  • Arbeitsaufwand Fliesenleger (EUR 40,-/m2) 800,- Euro
  • Zusatzleistungen (Sockelleisten anbringen, Silikonfugen setzen) 150,- Euro
  • Anfahrt pauschal 70,- Euro

Gesamtsumme für 20 m2 Fliesen legen lassen 1.860,- Euro

Die besten Spar-Tipps beim Fliesen verlegen

Im Summe kann es also ganz schön teuer sein, einen Fliesenleger zu beauftragen. Deshalb haben wir abschließend noch ein paar Tipps, wie Sie die Kosten reduzieren können:

  1. Preise vergleichen zahlt sich aus
  2. Beim Verlegen selbst können Sie ebenfalls sparen, indem Sie beispielsweise auf aufwändige Verlegemuster verzichten oder keine zu geringe Fugenbreite wählen.
  3. Vermeiden Sie eine Abrechnung nach Stundensatz, um unvorhersehbare Kostenentwicklungen zu vermeiden. Vereinbaren Sie stattdessen lieber eine Pauschale, wenn ein Quadratmeterpreis nicht möglich ist.
  4. Außerdem können Sie selbst bereits einige Vorleistungen erbringen, die der Fliesenleger ansonsten in Rechnung stellen würde. So können zum Beispiel den Untergrund vorbereiten, indem Sie bereits ihn selbst säubern, spachteln und grundieren.
  5. Auch das Verfugen oder Abdichten mit Silikon können Sie in Eigenregie durchführen. Im Vergleich zum Fliesenlegen selbst ist das beinahe ein Kinderspiel.

Fugenmörtel Fliesen: Arten & Einsatzbereiche im Überblick

Wer Fliesen will, der braucht auch Fugen – und muss daher früher oder später den passenden Fugenmörtel suchen. Im Vergleich zu den Fliesen selbst ist die Auswahl zwar weit weniger groß, die Entscheidung deswegen aber noch lange nicht weniger wichtig. Informieren Sie sich in diesem Artikel, welche Arten von Fugenmörtel es gibt und wie Sie das richtige Produkt für Ihr Fliesen-Projekt zu Hause wählen.

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Die Aufgaben von Fugen

Warum das Verfugen von Fliesen eine so besonders große Rolle spielt, hat im Wesentlichen zwei Gründe: einen optischen und einen technischen. Auf der einen Seite setzen Fugen gestalterische Akzente und verleihen Wand- oder Bodenfliesen erst ihr endgültiges, charakteristisches Aussehen. Auf der anderen Seite gleichen sie Bewegungen der Fliesen oder des Untergrunds aus, verteilen einwirkende Kräfte, verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit unter die Fliesen und sorgen für eine hygienisch geschlossene Oberfläche. Mit anderen Worten: Fugen übernehmen gleich mehrere zentrale Funktionen für einen langlebigen, makellosen, robusten und strapazierfähigen Fliesen- oder Granit-Belag. Fliesen Dehnungsfugen sind niemals mit Mörtel zu verschließen. Je nach Machart der Fliese (rektifiziert, kallibriert etc.) können die Fugen auch größer oder kleiner ausfallen.

Entscheidend ist dabei allerdings, den passenden Fugenmörtel für die verwendeten Fliesen, den vorhandenen Untergrund und den Grad der Beanspruchung im jeweiligen Anwendungsbereich zu suchen. Denn nicht jede Fugenmasse ist für die unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Haltbarkeit, Nutzung und Belastung der Fliesen auch gleichermaßen gut geeignet. Zu diesem Thema ist außerdem die Frage nach dem richtigen Haftgrund für Fliesen interessant.

Welche Art von Fugenmörtel gibt es?

Im stationären Fachhandel, in Baumärkten oder online ist eine Vielzahl verschiedener Fugenmörtel erhältlich. Diese unterscheiden sich neben Marke und Preis in erster Linie durch ihre Zusammensetzung. Das hat natürlich auch eine Auswirkung auf die gesamten Kosten bei der Fliesenverlegung. Je nach Rohstoffbasis werden Fugenmörtel in folgende Kategorien eingeteilt:

Normaler Fugenmörtel / Zementfugen / Fugenweiß

Der klassische Fugenmörtel – gemeinhin auch als Fugenweiß bezeichnet – besteht aus feinem Zement, Farbpigmenten und Füllmitteln ohne Kunststoffanteil. Einfache Fugen bei Fliesen oder Platten können mit dieser Art von Fugenmörtel in der Regel problemlos und zu einem günstigen Preis hergestellt werden.

Zu beachten ist dabei jedoch, dass durch das Material keine wasserabweisenden Fugen gewährleistet sind, wodurch herkömmlicher Zement-Fugenmörtel für Fliesen in Feucht- oder Nassräume nicht zu empfehlen ist. Zudem ist die Fugenmasse aus konventionellem, zementbasiertem Fliesenmörtel relativ starr und sollte deshalb nur auf biegesteifen und somit schwingungsfreien Untergründen verwendet werden. 

Flexibler Fugenmörtel / Kunststoffvergütete Zementfuge / Flexfuge

Auch bei Flexfugen handelt es sich prinzipiell um Zement-Fugenmörtel – allerdings angereichert um Kunststoffe. Diese machen die Fugenmasse elastischer, sodass Materialbewegungen und Oberflächenspannungen (z. B. bei schwingenden Untergründen oder Temperaturschwankungen) der Fliesen ausgeglichen werden können. Zusätzlich sind Flexfuge in der Regel wasserabweisend und verbessern die Flankenhaftung der Fliesen.

Somit lassen sich Fugenmassen aus kunststoffvergütetem Zement vielfältig und auch bei höheren Anforderungen nutzen. Die Anwendungsbereiche reichen von Wand- und Bodenfliesen mit höherer Beanspruchung über Fliesen auf Fußbodenheizungen und anderen problematischen Untergründen bis hin zu Terrassen-Fliesen oder Fliesen in spritzwasser- bzw. nassgefährdeten Räumen, wie z. B. Bad oder Dusche.

Schnell-Fugenmörtel

Überall dort, wo neu verlegte Fliesen rasch wieder zu nutzen sein sollten, kommen oftmals Schnell-Fugenmörtel zum Einsatz. Diese Fugenmassen binden innerhalb weniger Stunden ab und sind danach sowohl wasserdicht als auch frostsicher (z.T. für Fliesen im Außenbereich geeignet). Zusätzlich können schnell abbindende Fugenmörtel früher und gleichzeitig länger von den Fliesen abgewaschen werden, was vor allem bei der Verfugung von großen Flächen vor Vorteil ist. In der Regel wird diese Art von Fugenmörtel vorwiegend im gewerblichen Bereich eingesetzt, weniger bei Privatpersonen zu Hause. 

Hochfester Fugenmörtel

Sind Fliesen starken Belastungen ausgesetzt, empfehlen sich hochfeste Fugenmörtel. Die extra-feine Fugenmasse aus Mikrozement härtet besonders dicht aus, weist danach eine sehr hohe Abriebfestigkeit auf und ist sogar gegen schwache Säuren resistent.

Epoxidharz-Fugenmörtel

Wo selbst der beste Zement-Fugenmörtel nicht mehr ausreicht, kommen Expoxidharz-Fugenmörtel zum Einsatz. Sie sind diffusionsdicht, chemikalienbeständig, leicht zu reinigen (wichtig beim Fliesen reinigen mit Fliesenreiniger) und extrem strapazierfähig. Verwendet werden die lösungsmittelfreien Zwei-Komponenten-Fugenmassen deshalb häufig auf komplizierten Untergründen oder in wasserbelasteten Nassbereichen, wie z. B. in Schwimmbädern, Wellnessbereichen, Großküchen, Laboren etc.

All den Vorteilen stehen aber auch Nachteile gegenüber – in erster Linie die aufwändige Verarbeitung und der höhere Preis. Aber auch die vollkommen dampfdichte Oberfläche kann zum Problem werden, wenn eingedrungene Feuchtigkeit unter den Fliesen nicht mehr entweichen kann.

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Fugenmörtel-Farben: Was wirkt wie?

Wie eingangs erwähnt, ist neben dem funktionellen Nutzen auch der optische Effekt von Fugen nicht außer Acht zu lassen. Vor allem das Farbenspiel Fugenmörtel – Fliesen kann einen Raum völlig anders wirken lassen. So gilt eine Fläche beispielsweise allgemein als wesentlich harmonischer, wenn Fliesen und Fugenmörtel farbig Ton in Ton sind, während starke Kontraste hingegen gerne als bewusstes Element der Raumgestaltung eingesetzt werden.

Bei der Entscheidung für einen geeigneten Fugenmörtel sollte das auf jeden Fall berücksichtigt werden. Allerdings ist die farbliche Sortierung vieler Fliesen Hersteller leider nicht immer sehr vielfältig – die meisten Artikel werden in verschiedenen Abstufungen der Klassiker Weiß und Grau angeboten, wobei vor allem online immer mehr Alternativen angeboten werden.

Fliesen Haftgrund

Dauerhaft verlegt: Welchen Haftgrund Fliesen brauchen

Fliesen überzeugen nicht nur durch ansprechende Optik und Strapazierfähigkeit, sondern vor allem durch ihre Langlebigkeit. Optimale Haftung auf dem Untergrund ist dabei das A und O – und dafür braucht es die richtigen Voraussetzungen. Wie Sie für dauerhaften Halt Ihrer Fliesen (gilt auch für Granit) sorgen und welche entscheidende Rolle die Grundierung in diesem Zusammenhang spielt, erfahren Sie in diesem Artikel. Auf die Kosten der Fliesenverlegung wirkt sich die Grundierung kaum aus.

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Der richtige Untergrund für Fliesen

Ob Zement, Beton, Gips oder sogar Fliese auf Fliese im Bad – prinzipiell können Sie Fliesen auf nahezu allen Untergründen verlegen. Voraussetzung ist allerdings, dass diese sauber, trocken, eben und tragfähig sind. 

So sollten Sie sich bei einem neu eingebrachten Estrich mit dem Verlegen der Fliesen unbedingt Zeit lassen, bis ein bestimmter Restfeuchtegehalt unterschritten wurde und der Boden die Verlegereife erlangt hat. Während Sie bei der Verlegung von Fliesen auf Fliesen hingegen zuerst eine ausreichend ebene Oberfläche herstellen müssen – am besten durch Fliesen Ausgleichsmasse, mit der Sie die alten Fliesen überspachteln.

Doch damit nicht genug. Denn zu einem optimal vorbereiteten Untergrund gehört in den meisten Fällen auch die richtige Grundierung.

Grundierung – warum eigentlich?

Würden wir Sie fragen, wodurch Fliesen eigentlich haften, wäre Fliesenkleber vermutlich Ihre erste Antwort. Grundsätzlich ist das natürlich nicht falsch – immerhin bringen Sie die Fliesen damit an der Wand oder auf dem Boden an. Aber ganz richtig ist es eben dann auch nicht. Denn der Kleber alleine macht noch keine gute Haftung aus.

Damit die Fliesen auch tatsächlich dauerhaft kleben bleiben, müssen Sie nämlich zunächst für gleichmäßig saugfähige Untergründe sorgen, um die Wirkung des Fliesenklebers zu erhöhen bzw. überhaupt erst herzustellen. Und genau das ist Aufgabe der Grundierung.

Welche Grundierung für welchen Untergrund?

Prinzipiell wird bei der Grundierung zwischen den Kategorien Tiefengrund und Haftgrund differenziert. Die verschiedenen Produkte, die gebrauchsfertig in großer Auswahl im Fachhandel erhältlich sind, unterscheiden sich sowohl in ihrer Zusammensetzung, als auch darin, auf welche Art von Untergrund sie aufgetragen werden können:

Tiefengrund für stark saugendes Material

Stark saugende Untergründe, wie z. B. Gips oder Zement, entziehen dem Fliesenkleber Wasser – mit möglicherweise unangenehmen Folgen während und nach dem Verlegen. Denn einerseits härtet der Kleber schneller aus, wodurch Ihnen weniger Zeit bleibt, die Wand- oder Bodenfliesen anzubringen. Und andererseits kann dadurch die Klebewirkung beeinträchtigt werden, was in weiterer Folge zu einer geringeren Haftung der Fliesen führt. In diesen Fällen bildet daher eine Vorbehandlung mit Tiefengrund die Grundlage für ein dauerhaft einwandfreies Ergebnis beim Fliesen legen. 

Bei Tiefengrund handelt es sich in der Regel um eine flüssige Grundierung auf Kunstharzbasis, die je nach Hersteller-Informationen mit Wasser verdünnt oder auch unverdünnt auf den Untergrund aufgetragen wird. Sie dringt tief in die Oberfläche ein, verfestigt das Material und reduziert dadurch dessen Saugfähigkeit. So trägt die Grundierung nicht nur dazu bei, dass die Fliesen besser haften, sondern schützt gleichzeitig auch vor zu viel eindringender Feuchtigkeit unter den Fliesen.

Haftgrund für glatte Oberflächen

Im Gegensatz dazu wird Haftgrund auf nicht oder nur schwach saugenden, glatten Untergründen verwendet, auf denen geklebte Fliesen normalerweise nicht ausreichend halten würden.

Vor allem bei Oberflächen aus Beton, Metall oder aber auch bei Estrichen aus Gussasphalt sorgt diese Art der Grundierung für optimale Bedingungen. Außerdem lassen sich mit Haftgrund auch bestehende Fliesen behandeln, um bei der Verlegung von Fliese auf Fliese die nötige Haftung zu gewährleisten.

Haftgrund besteht aus grobkörnigem, mit Bindemitteln versehenem Fliesen Fugenmörtel, der als Haftvermittler zwischen Fliese und Kleber dient. Anders als Tiefengrund dringt Haftgrund nicht besonders tief in die Oberfläche ein. 

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Die besten Tipps für eine optimale Grundierung

1. Saugfähigkeit des Untergrunds feststellen

Bevor Sie Ihre Wand oder Ihren Boden grundieren, sollten Sie zunächst testen, wie es um die Saugfähigkeit Ihres Untergrunds bestellt ist. Mit der sogenannten Ritzprobe lässt sich das gut und einfach prüfen: Je leichter und tiefer Sie mit einem Schraubenzieher oder einem anderen scharfen Gegenstand in die Oberfläche stechen können, desto saugfähiger ist sie.

Eine weitere Möglichkeit ist die Wasserprobe, bei der Sie eine kleine Stelle des Untergrunds befeuchten. Ist eine dunkle Verfärbung zu erkennen, haben Sie es ebenfalls mit einem stark saugenden Material zu tun.

2. Passende Grundierung wählen

In den Regalen der Baumärkte, aber auch in diversen Online-Shops finden Sie unzählige verschiedene Produkte für die Grundierung. Welches davon für die Beschaffenheit Ihres Untergrunds das richtige ist, können Sie den Informationen des Herstellers entnehmen. Außerdem müssen Grundierung und Kleber aufeinander abgestimmt sein. Im Optimalfall sollten daher nur Produkte eines Systems in Ihrem Warenkorb landen.

3. Grundierung Schritt für Schritt auftragen

Bevor die Grundierung aufgetragen werden kann, müssen Sie Staub, Schmutz sowie Materialreste sorgfältig von Böden oder Wand entfernen. Beim Grundieren selbst verwenden Sie am besten eine Malerrolle oder Deckenbürste, um ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Alternativ dazu können Sie aber auch einen Pinsel oder eine Sprühflasche verwenden. 

Bei stark saugenden Oberflächen oder größeren Beschädigungen empfiehlt es sich, mindestens zwei Schichten Grundierung (erst verdünnt und dann unverdünnt) aufzutragen – bei Bedarf auch mehr. Achten Sie darauf, dass die erste Schicht ausreichend trocken ist, bevor die nächste aufgetragen wird. Eventuell später einzubringende Dehnungsfugen im Fliesenbelag müssen beim Auftragen der Grundierung nicht beachtet werden. Auch ob später eine Fußbodenheizung unter den Fliesen aktiv sein wird und auch die Machart der Fliese (rektifiziert/kallibriert), spielt für die Wahl der Grundierung keine Rolle. Alle nötigen Informationen über die Trocknungsdauer finden Sie in den Herstellerangaben. Ist die Grundierung trocken, können Sie mit der Verlegung der Fliesen beginnen.

Fliesen Dehnungsfuge

Dehnungsfuge Fliesen: Alles, was Sie wissen müssen

Dehnungsfugen lautet das entscheidende Stichwort für einen dauerhaft schönen und schadenfreien Fliesenboden (oder Granit). Denn wie nahezu jedes andere Material auch brauchen Fliesen ausreichend Bewegungsspielraum, um arbeiten zu können. Welche wichtigen Funktionen eine Dehnungsfuge übernimmt, wo sie erforderlich ist und wie Sie sie am besten herstellen, lesen Sie in diesem Artikel.

Warum braucht man eigentlich Dehnungsfugen?

Fliesen bestehen überwiegend aus natürlichen Rohstoffen, die auf äußere Einflüsse reagieren. Temperaturschwankungen oder Krafteinwirkung führen dazu, dass die Platten arbeiten: Das Material dehnt sich entsprechend den Umgebungsbedingungen aus und zieht sich wieder zusammen. Dieses Reaktionsverhalten ist aber kein einzigartiges Phänomen der Fliese, sondern tritt immer und überall auf, wo unterschiedliche Bau- und Werkstoffe aufeinandertreffen.

Genau das ist auch der springende Punkt, weshalb Dehnungsfugen beim Verlegen von Fliesen so wichtig sind. Sie dienen als Puffer, um die Bewegungen der verschiedenen Materialien auszugleichen, ohne dass die Bauteile aneinander stoßen. Gleichzeitig haben Dehnungsfugen noch eine andere Funktion: Sie dämpfen den Schall, weil sie die Übertragung von Schwingungen reduzieren.

Was passiert, wenn die Dehnungsfuge fehlt?

So gering das Dehn- und Schwindverhalten von Fliesen auch sein mag, so unangenehm kann es werden, wenn Dehnungsfugen nicht entsprechend berücksichtigt werden. Wenngleich die Veränderungen für das menschliche Auge in der Regel kaum wahrnehmbar sind, erhöhen sie dennoch den Druck auf die einzelnen Platten. 

Dadurch entstehen Spannungen auf der Oberfläche, die wiederum Risse in den Fliesen verursachen können. Und zwar mitunter nicht einmal direkt dort, wo die Fuge fehlt, sondern – bedingt durch die Kraftübertragung – an einer ganz anderen Stelle. Deshalb können sogar angrenzende Bodenbeläge oder der Estrich Schaden nehmen, wenn die entsprechenden Fugen nicht gesetzt sind.

Bei welchen Fliesen sind Dehnungsfugen notwendig?

Dehnungsfugen – häufig auch Bewegungsfuge, Dehnfuge oder Dilatationsfuge genannt – sind prinzipiell bei allen Fliesenböden zu berücksichtigen. Ganz egal, ob es sich um Naturstein, Steingut, Steinzeug oder Feinsteinzeug handelt. Auch der Untergrund bzw. der beim Verlegen verwendete Fliesenkleber oder Fliesen Haftgrund haben keinerlei Einfluss auf die Notwendigkeit der Fugen.

Wo sollte eine Dehnungsfuge platziert werden?

Konkret sind Dehnungsfugen immer dann herzustellen, wenn unterschiedliche Bauteile zusammen kommen. Das betrifft in erster Linie alle Übergänge zu Räumen (z. B. Türschwellen) sowie zwischen unterschiedlichen Bodenbelägen (z. B. Fliesen und Parkett), aber auch Bereiche, die nur zum Teil verfliest werden (z. B. rund um einen Kachelofen oder Kamin) oder die an starre Elemente (z. B. Heizkörper oder Armaturen) angrenzen.

Auch Randfugen als Anschlussbereich zur Wand gelten als Dehnungsfugen und sind daher auf jeden Fall entsprechend zu berücksichtigen. Neben ihrer ausgleichenden Funktion bei Ausdehnung, sorgen sie zudem auch dafür, dass sich der Trittschall nicht auf die Wand und somit in den Raum überträgt. Nicht zuletzt deshalb sollten sie auch regelmäßig gewartet und auf ihren Zustand bzw. ihre Dichtheit (zum Schutz vor Feuchtigkeit unter den Fliesen) überprüft werden. 

Wichtig: Wechselwirkung von Dehnungsfuge & Estrich beachten!

Bestehende Dehnungsfugen aus dem Estrich müssen ebenfalls im Fliesenboden übernommen werden – und zwar an der gleichen Position. Das gilt sowohl beim erstmaligen Verlegen von Fliesen und Platten als auch bei späteren Renovierungen. Denn nur dann kann gewährleistet werden, dass auch der Untergrund ausreichend Bewegungsspielraum hat und die Materialien entsprechend ihrer Eigenschaften unabhängig voneinander arbeiten können. So werden Risse oder Bruchstellen vermieden, die sich ansonsten früher oder später auf die Fliesen übertragen könnten. Wo diese Fugen exakt eingeplant werden sollten, gibt in der Regel der Estrichleger bekannt.

Übrigens: Ein Begriff, der in Zusammenhang mit dem Estrich auch immer wieder auftaucht, sind die sogenannten Scheinfugen. Diese erfüllen zwar einen ähnlichen Zweck wie Dehnungsfugen, sind aber genau genommen keine. Vielmehr handelt es sich dabei um bewusst platzierte Sollbruchstellen, die den weiteren Verlauf von möglichen Rissen im Estrich gezielt steuern.

Ab welcher Raumgröße werden Dehnungsfugen benötigt?

Die Ausbildung von Dehnungsfugen ist laut DIN-Norm geregelt. Demnach sind bei Räumen ab einer Größe von 40 m2 Feldbegrenzungsfugen vorgeschrieben, wobei die Feldlänge und -breite maximal zwischen 5 und 8 m betragen sollte. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang die Raumgeometrie, das verwendete Fliesenformat und die zu erwartende Beanspruchung des Bodens. Verfügt der Raum über eine Fußbodenheizung unter den Fliesen, ist außerdem auch die Anordnung der Heizkreise zu berücksichtigen.

Generell lautet die Empfehlung, Dehnungsfugen vertikal und horizontal im Abstand von 3 bis 6 m einzuarbeiten. Bei größeren Flächen und Fliesen im Außenbereich sollten rund alle 4 m Fugen eingeplant werden, da dort die Ausdehnung der Fliesen durch höhere Temperaturunterschiede noch stärker ausfallen kann als im Innenbereich. Die Einbringung einer Fliesen-Dehnungsfuge kann Auswirkungen auf die Kosten beim Fliesen verlegen haben, da der Aufwand durch die Anpassung an die Fuge zum Teil erheblich sein kann.

Wie breit muss eine Dehnungsfuge sein?

Die Breite der Fugen richtet sich sowohl nach dem Fliesenformat als auch nach jeweiligen Position. Als Richtlinie gelten dabei wiederum die nach DIN-Norm empfohlenen Grenzwerte:

Insbesondere in den Randbereichen zur Wand bzw. überall dort, wo die Fliesen an andere starre Bauteile angrenzen, sollte eine Breite von 5 mm auf keinen Fall unterschritten werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es in diesem Fall sogar besser, auf 8 mm zu erhöhen. Eine professionelle Planung und exakte Berechnung der Fugenmaße ist auf jeden Fall ratsam.

Exkurs: Achtung bei schmalen Fugen!

Da das Fugenbild in einem Raum aber auch optische Auswirkungen hat, sollte insgesamt auf eine ausgewogene Verteilung und möglichst gleichmäßige Breite aller notwendigen Fugen geachtet werden. Vor allem der anhaltende Trend zu großformatigen Fliesen bei gleichzeitig sehr schmalen Arbeitsfugen – also der Abstand, mit dem die Fliesen beim Verlegen auf dem Boden angebracht werden – kann sich dabei mitunter zu einem Problem entwickeln. Hierzu eignen sich rektifizierte oder kallibrierte Fliesen besonders gut.

Einerseits deshalb, weil die wesentlich breiteren Dehnungsfugen im Vergleich dazu schnell unansehnlich wirken und so den harmonischen Gesamteindruck stören können. Andererseits aber auch, weil das Verfugen umso schwieriger wird, je schmaler die Fugen ausgebildet sind – und eine unsachgemäße Ausführung die Qualität der Fugen beeinträchtigt.

Wird dem Fugenmörtel nämlich zu viel Wasser beigemengt, um ihn flüssiger zu machen, kann das durch unterschiedliche Trockenphasen zu Farbunterschieden und Flecken in den Fugen führen. Während hingegen zu wenig Wasser die Fugenmasse brüchig werden lässt. Deshalb ist die Befüllung mit konventioneller, zementärer Fugenmasse erst ab einer Breite von mindestens 2 mm möglich. Darunter können nur noch hochviskose Stoffe mit Kunstharzanteil verwendet werden, da diese elastischer sind und sich leichter in die Fuge einarbeiten lassen.

Und auch sonst bringen sehr schmale Fugen ein erhöhtes Risiko für Schäden mit sich. Denn wenn der Fugenanteil gering ist, kann auf der einen Seite Feuchtigkeit nur sehr langsam aus dem Boden entweichen und auf der anderen Seite werden Spannungen weniger gut ausgeglichen.

Wie wird eine Dehnungsfuge richtig befüllt?

Um die Bewegungen der Fliesen ausgleichen zu können, dürfen Dehnungsfugen ausschließlich mit dauerelastischen Dichtstoffen verschlossen werden. Das bekannteste und am häufigsten verwendete Material dafür ist Silikon. Das bestmögliche Ergebnis wird dann erreicht, wenn die Fugenmasse genauso tief eingebracht wird, wie die Fuge breit ist – eine zu tiefe Befüllung kann sich sonst negativ auf die Elastizität auswirken. Tipp: Besonders präzise lässt sich arbeiten, wenn die Spitze der Kartusche einfach auf die entsprechende Fugenbreite zurechtgeschnitten wird.

Da das Silikon auf keinen Fall auf dem Untergrund anhaften darf, empfehlen sich außerdem Dehnungsprofile aus Schaumstoff oder Kunststoff. Diese werden vor dem Befüllen in die Fuge gedrückt und an den Rändern mit Klebeband fixiert. Alternativ dazu können auch Papierstreifen verwendet werden.

Praktischer Nebeneffekt: Auf diese Weise wird auch der Materialbedarf minimiert.

Vor dem Auffüllen sind Staub, Schmutz oder Klebereste aus der Fuge gründlich zu entfernen. Das gilt insbesondere auch, wenn bestehende Dehnungsfugen erneuert werden: Sie müssen sorgfältig ausgekratzt werden, bevor das neue Füllmaterial eingebracht wird.

Nachdem die Fuge verschlossen wurde, wird die Fugenmasse mit einer Glättkelle gleichmäßig abgezogen. Zum Abschluss werden das angebrachte Klebeband abgezogen und die überschüssige Fugenmasse sowie eventuelle Kleberückstände mit einem feuchten Schwamm entfernt.