Parkett in der Küche – darauf kommt es an!
In früheren Zeiten war die Wohnstube der Mittelpunkt einer Wohnung. Diesen Part nimmt in vielen Haushalten heute die Küche ein. Hier werden nicht nur Mahlzeiten zubereitet und Lebensmittel gelagert, vielmehr hat sich die Küche zum gemütlichen Versammlungsort der ganzen Familie entwickelt.
Handelt es sich um eine Wohnküche, wird hier auch gemeinsam gegessen. Und nicht nur das. Die ganze Familie trifft sich in der Küche. Einfach nur, um miteinander zu reden, um beisammen zu sitzen oder beispielsweise um zu spielen. Nicht umsonst geht der diesbezügliche Trend immer weiter in Richtung „amerikanische Küche“, bei der Küche, Esszimmer und Wohnzimmer nicht mehr von starren Trennwänden unterteilt sind.
Parkett als bevorzugter Küchenboden: schick, gemütlich und robust
Dass das Ambiente in einem für das Familienleben derart wichtigen Raum sowohl funktional als auch atmosphärisch und gemütlich ausgerichtet sein sollte, ist mehr als logisch.
Gerade der Fußboden und die Entscheidung, welcher Bodenbelag die passendste Lösung darstellt, ist dabei ein zentrales Thema. Denn der Küchenboden soll nicht nur schick aussehen, sondern vor allem auch funktional ausgerichtet sein. Schließlich wird in einer Küche beim Kochen oder Essen auch schon mal gekleckert oder zum Beispiel Flüssigkeiten verschüttet.
Missgeschicke dieser Art lassen sich nicht verhindern. Daher muss der Boden auch immer ungemein robust sowie strapazier- und widerstandsfähig sein. Früher waren Fliesen und Vinylboden diesbezüglich meistens die erste Wahl.
Inzwischen aber hat sich Parkett zu einem beliebten Fußbodenbelag in der Küche entwickelt. Dielen verlegen in der Küche liegt voll im Trend.
Der optimale Küchenboden hält viel aus
Und das kommt nicht von Ungefähr. Dass Parkett in der Küche alleine optisch und atmosphärisch gegenüber Vinyl oder etwa Fliesen punkten kann, liegt auf der Hand.
Es vermittelt eine viel wärmere und behaglichere Atmosphäre als alle anderen Bodenbeläge. Ein Bodenbelag in der Küche muss aber auch immer robust und widerstandsfähig sein, um den entsprechenden Gefahren zu entgehen.
In der Küche kann nämlich im Gegensatz zu anderen Wohnbereichen viel passieren. Darüber sollten Sie sich im Klaren sein, wenn Sie Parkett kaufen.
Das sind die typischen Gefahrenquellen für Parkett in der Küche:
- es fallen Gegenstände auf den Boden.
- Getränke werden umgestoßen und Flüssigkeiten laufen aus und verursachen Wasserflecken auf dem Parkett.
- der Kühlschrank enteist nicht richtig und Wasser läuft aus.
- beim Öffnen bzw. Ausräumen der Spülmaschine tropft Wasser heraus.
- beim Braten spritzt Fett aus der Pfanne auf den Boden.
- der Boden wird an bestimmten Stellen hochgradig belastet, was einen erhöhten Abrieb zur Folge hat.
Parkett in der Küche ist bei guter Pflege weniger empfindlich
Ein robustes Naturmaterial – wie zum Beispiel Massivholzparkett – stellt hier eine gute Wahl dar.
Die Parkett Preise variieren dabei je nach Qualität. Parkett in der Küche steht dabei zum einen eben für eine attraktive und dekorative Optik, wartet aber auch mit funktionalen Eigenschaften auf, die gerade in der Küche gefragt sind.
So dämmt qualitativ hochwertiges Parkett die Wärme und reguliert gleichzeitig indirekt die Feuchtigkeit. Zudem ist Parkett für die Küche weitaus weniger empfindlich als immer noch viele denken.
Wenn Sie Parkett verlegen, kommt es dabei nur immer auf die richtige Pflege an. Wenn Sie Ihren Parkettboden in der Küche regelmäßig ölen sowie zu gegebener Zeit umfassend abschleifen und neu versiegeln, werden Sie lange Freude an Parkett in Küche und Co. haben. Zudem ist ein mittels Parkett Kleber verklebter Boden meist robuster als ein schwimmend verlegter.
Die Beschichtung des Parketts stellt ein wesentliches Kriterium dar
Aber aufgepasst:
Nicht alle Parkettarten eignen sich optimal für den Einsatz als Bodenbelag in der Küche.
Grundsätzlich unterscheiden müssen Sie hierbei zwischen Parkett-Varianten mit unterschiedlichen Beschichtungen.
Von Parkett, das mit einer Lackschicht überzogen uns versiegelt wurde, stellt zum Beispiel nicht die optimale Wahl dar. Das liegt am Finish, also an der Oberflächenveredlung.
Denn der Lack bildet eine Schicht auf dem Parkett, das beispielsweise Flüssigkeiten vor dem Eindringen in das Parkett abhält.
Je länger aber die Flüssigkeit auf dem Parkett liegenbleibt, umso größer ist die Gefahr, dass sie durch die Fugen dann doch in das Holz zieht.
Dadurch können direkt unter der Parkettversiegelung unschöne Flecken entstehen, die Sie nicht so einfach entfernen können.
Parkett in Küche – geölte Varianten sind besser als lackierte Versionen
Besser geeignet als Lack, sind diesbezüglich geölte Parkettböden. Das hat zwei klare Gründe. Zum einen bildet das Öl keine undurchdringbare Barriere, wodurch Sie schnellen Zugriff auf Flecken haben und diese sofort beseitigen können.
Zum anderen können Sie einen geölten Parkettboden ganz ohne Abschleifen reparieren bzw. renovieren.
In vielen Fällen reicht es, wenn Sie mithilfe einer Einscheibenmaschine eine explizite Grundreinigung durchführen und neues Öl auf das Parkett auftragen.
Wenn Sie sich also für Parkett in der Küche entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass Sie sich auch tatsächlich die geölte Variante zulegen.
Diese Version schützt Ihren Küchenboden durch das besondere Oberflächenfinish.
Denken Sie nur immer daran, dass Sie die Öl-Schicht zum richtigen Zeitpunkt auffrischen und Ihr Parkett ansonsten regelmäßig mit einem Pflegeöl nachbehandeln. So bleibt der Boden auf Dauer strapazier- und widerstandsfähig.
Auch Sie selbst können Ihr Parkett in der Küche nachhaltig schützen
Sie selbst können aber auch den Parkettboden in der Küche durch kleinere Maßnahmen schützen.
So ist es zum Beispiel wichtig, dass Sie Flüssigkeiten oder auch andere Kleckereien immer sofort beseitigen. Zudem ist Vorsicht beim Öffnen und Ausräumen der Spülmaschine geboten.
Gehen Sie hierbei zu hastig vor, kann jederzeit Wasser auf den Boden tropfen. Legen Sie einfach einen Teppich vor die Spülmaschine, dann erledigt sich das Problem quasi von ganz alleine.
Gleiches gilt für das Abtauen Ihres Kühlschranks. Auch wenn moderne Geräte dies vollautomatisch übernehmen, sollten Sie den Vorgang im Auge behalten. Stimmt etwas mit der Funktionalität nicht, kann auch hierbei eine Menge Flüssigkeit austreten. In Kombination mit einer sorgfältigen Pflege des Parketts beugen Sie auf diese Art nachhaltigen Schäden respektive unschönen Flecken auf dem Parkett vor.
Leon Baum ist Fachautor für alle Themen rund um Parkett und andere Bodenbeläge. Leon Baum ist Parkettlegermeister und seit 2009 im Parkett- und Bodenleger-Gewerbe tätig. Er veröffentlicht Fachartikel auf Parkett-Profis.de und ist aktives Mitglied in der Bodenleger-Community auf LinkedIn.