Welche Vinylboden Unterlage zur Trittschalldämmung?
Ob eine Trittschalldämmung bei Klick-Vinylboden notwendig ist, hängt zwar von verschiedenen Faktoren ab, generell lässt sich diese Frage aber mit einem klaren „Ja“ beantworten.
Schließlich soll durch die Vinylboden Unterlage für die nötige Ruhe, Wärme und Stabilität gesorgt werden.
Doch wie sieht es mit der Dämmung bei Vinyl auf Fußbodenheizung aus? Wie werden die Unterlagen passend verlegt? Und gibt es auch Alternativen zur klassischen Vinylboden Unterlage?
☑️ Wozu eine Vinylboden Trittschalldämmung?
Vinylböden können schwimmend verlegt werden oder mit dem Untergrund mittels Klebstoff verlegt werden.
Im Falle einer schwimmenden Verlegung ist eine Unterlage für den Vinylboden auch absolut unverzichtbar.
Wer hier auf eine geeignete Dämmung verzichtet, der riskiert sogenannten Gehschall, ein unangenehmes „Klackern“ beim Laufen.
Zudem isolieren die Unterlagen den Boden vom Untergrund. Ebenso, wie sie (leichte) Unebenheiten in Unterböden ausgleichen können, ohne vorher aufwändigere Ausgleichsarbeiten durchführen zu müssen.
Weitere Funktionen im Überblick
Um eine Trittschallverbesserung sind nicht nur die Nachbarn unter einem dankbar, auch in den eigenen Räumen kann die Raumakustik verbessert werden.
Je leiser der Boden beim Begehen also ist, umso angenehmer die Akustik des Raumes.
☑️ Die passende Unterlage für Vinylboden finden
Eine Trittschalldämmung für Vinylboden ist also unverzichtbar. Den Vinylboden ohne Unterlage verlegen? Keine so gute Idee.
Das Verlegen einer Unterlage für den Vinylboden ist essenziell für ein angenehmes Gehgefühl und die Verhinderung von Klackergeräuschen.
⭐ Die verschiedenen Arten von Vinylboden Unterlagen
Relativ üblich sind Dämmungen aus PU-Schwerschaum. Sie bestehen aus mineralischen Füllstoffen und Polyurethan.
Die vergleichsweise schweren Rollen eignen sich am besten als Vinylboden Unterlage bei Fußbodenheizung, da sie einen relativ geringen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen.
Aufgrund ihrer Schwere kommt es zudem zu einer deutlichen Verbesserung der Schallwerte.
Günstig im Einkauf zeigen sich die Polystyrol-Platten, eine Art Styropor.
Sie sind leicht zu verlegen, reduzieren den Schall aber nur mäßig gut. Außerdem sind sie für Fußbodenheizungen eher nicht geeignet.
Auch Latex Dämmunterlagen weisen eine schlechte Wärmeleitung auf. Wer keine Fußbodenheizung hat, aber dennoch wärmedämmende Eigenschaften wünscht, der könnte einen Blick auf das Material Kork werfen.
⭐ Wann kann ein Vinylboden auch ohne Trittschalldämmung verlegt werden?
Wenn ein Vinylboden schwimmend verlegt werden soll, muss zwingend eine Dämmatte zwischen vorbereitetem Untergrund und dem Vinylboden eingebracht werden.
Ist der Boden hingegen aus Vollvinyl und soll mit dem Untergrund verklebt werden, ist keine zusätzliche Trittschalldämmung als Unterlage nötig. Denn in diesem Fall sorgt bereits die Trittschalldämmung unter dem Estrich für ausreichende Absorbierung von Geh- und Trittschall.
Da der Vinylboden mittels Klebstoff einen Verbund mit dem Estrich eingeht, kann nichts mehr klappern und folglich ist keine Dämmung nötig.
⭐ Alte Teppiche als Trittschall-Ersatz?
Ein bereits verlegter Teppich als Vinylboden Unterlage ist keine gute Idee und wird von keinem Vinylboden Hersteller als geeignet freigegeben.
Teppiche sind – egal in welcher Dicke – zu weich. Dies führt in der Regel zu einem zu starken Nachgeben des Bodens, wenn er verlegt und betreten wird. Als Folge leiern die Klickverbindungen mit der Zeit aus und der Boden kommt in „Bewegung“.
Noch schlimmer: Wer Vinylboden auf Teppich verlegt, der verwirkt meist die Garantie auf den Boden. An dieser Stelle sollte also auf keinen Fall gespart werden!
Zudem ist ein Teppichboden stets anfällig für Bakterien und Keime, wenn dieser nicht mehr direkt mit der Raumluft in Kontakt kommt.
Daher treten oft unangenehme Gerüche auf, wenn der alte Teppich als Trittschalldämmung für den Vinylboden herhalten muss.
☑️ Welche Trittschalldämmung für einen Vinylboden auf Fußbodenheizung?
Besitzer einer Fußbodenheizung sollten auf besondere Eigenschaften der verwendeten Dämmmatte achten.
Wichtig ist vor allem die Wärmebeständigkeit und ein angemessener Wärmedurchlasswiderstand.
Vor allem bei älteren Fußbodenheizungen muss das Material die Wärme ertragen können, da diese meist noch viel wärmer werden als es bei den modernen Anlagen der Fall ist.
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Langlebigkeit und die Resistenz gegen Feuchtigkeit.
Tipp für den Kauf: Auf dem Produkt wird in der Regel der Wärmedurchlasswiderstand nach DIN 12667 in der Einheit m2 K/W angegeben. Je niedriger dieser Wert, umso besser die Weiterleitung der Wärme.
☑️ Braucht es eine zusätzliche Vinylboden Folie?
Ob überhaupt und vor allem, welche Dämmunterlage benötigt wird, kommt auf den Untergrund an. Wer Vinylboden schwimmend auf einen Estrich verlegen möchte, benötigt eine so genannte Dampfbremse.
Diese gibt es in Form einer PE-Folie zu kaufen und schützt den Boden vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Untergrund oder darunterliegender Feuchträume.
Letztendlich könnte die Feuchtigkeit nämlich zu erheblichem Schaden am Material führen.
☑️ Vinylboden Trittschalldämmung verlegen
Eine Klick Vinylboden Unterlage ist relativ einfach zu verlegen. Vor allem dann, wenn der Boden keine größeren Unebenheiten aufweist.
Sollte dies doch der Fall sein, so müssen Unebenheiten zunächst mit einer zementären Ausgleichsmasse nivelliert werden. Zur Vorbereitung gehört ansonsten das Reinigen mit einem Besen und einem Staubsauger.
Im Anschluss wird die Trittschalldämmung bahnenweise ausgerollt. Wichtig dabei ist es, an der Längswand zu beginnen und immer parallel zu arbeiten.
Die einzelnen Bahnen dürfen sich dabei nicht überlappen, da dies später zu Unebenheiten im Boden führen kann. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer „Stoß-an-Stoß-Verlegung“.
Damit das Verlegen der Dämmatten einfacher wird, können die Bahnen punktuell am Boden fixiert werden. Nun folgen alle weiteren Bahnen. An den Längsstößen lassen sich die Bahnen einfach mit Klebeband verbinden. Im Anschluss geht es weiter mit dem Vinylboden verlegen mittels Vinylschneider.
Leon Baum ist Fachautor für alle Themen rund um Parkett und andere Bodenbeläge. Leon Baum ist Parkettlegermeister und seit 2009 im Parkett- und Bodenleger-Gewerbe tätig. Er veröffentlicht Fachartikel auf Parkett-Profis.de und ist aktives Mitglied in der Bodenleger-Community auf LinkedIn.
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